vonRedaktion Salzburg
JULI 04, 2023
Aktueller Tätigkeitsbericht der steirischen Tierschutzombudsfrau präsentiert
Graz (3. Juli 2023).- Gemeinsam mit dem zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang präsentierte die steirische Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck heute (3. Juli 2023) im Medienzentrum Steiermark ihren aktuellen Tätigkeitsbericht. „Der Bericht 2022 zeigt einmal mehr, wie wichtig das Thema Tierschutz in der Steiermark ist. Mit der Tierschutzombudsstelle gibt es für die heimischen Tierhalterinnen und Tierhalter, aber auch für die verschiedenen Behörden, Tierschutzvereine, den privaten Tierschützerinnen und Tierschützer eine kompetente Institution, welche mit ihrem enormen Know-How eine wertvolle Stütze für den steirischen Tierschutz ist. Mein Dank gilt allen Engagierten und unserer Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck, die sich seit Jahren mit vollem Herzblut und viel Leidenschaft für unsere Tiere einsetzt. Als zuständiger Referent werde ich auch in Zukunft mit voller Kraft für noch mehr Tierschutz eintreten“, betonte LH-Stv. Anton Lang.
Details aus dem Tätigkeitsbericht Der aktuelle Tätigkeitsbericht zeigt wieder, dass die Arbeit für das Team der Tierschutzombudsstelle des Landes Steiermark herausfordernd ist und die Aufgaben nicht weniger werden. Die Tierschutzombudsstelle war in insgesamt 199 Verwaltungsverfahren eingebunden, das ergibt ein Plus von 17,1 Prozent gegenüber 2010. Es wurden in 73 Verwaltungsverfahren 78 Stellungnahmen verfasst. „Herauszustreichen ist, dass wir 2022 in 350 Verwaltungsstrafverfahren eingebunden wurden“, betont Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck. Von den 105 Verfahren betreffend die Haltung von Hunden beinhalten 34 Übertretungen wegen Nichteinhaltung der Chip- und/oder Registrierpflicht; noch immer werden Hunde angebunden gehalten und auch elektrisierende Dressurgeräte werden verwendet. In 101 Strafverfahren ging es um das ungerechtfertigte Zufügen von Schmerzen, Leiden, Schäden oder schwerer Angst.
Weiters wurden auch 344 Meldungen über den Verdacht von tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen behandelt; davon konnten bei 155 Meldungen tatsächlich tierschutzwidrige Vorkommnisse festgestellt werden. „Die im letzten Jahr häufig aufgetretenen schweren Fälle von Tierquälerei haben uns besonders beschäftigt. Kompetenz in der Bewältigung und Verfolgung der einzelnen Fälle ist erforderlich, aber auch die Suche nach Lösungsansätzen im Sinne einer umfassenden Prävention von Tierquälerei beschäftigt uns sehr“, erklärt Fiala-Köck.
Um der zunehmenden Verrohung entgegenzuwirken, ist für die Tierschutzexpertin klar: „Aufklärungsarbeit ist ein wesentliches Mittel, damit Tierleid im Vorfeld verhindert werden kann. Daher haben wir auch zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gesetzt.“ Herausragende Projekte in diesem Zusammenhang sind der Tierschutzpreis für das tierfreundliche Bauen bei landwirtschaftlichen Betrieben und die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Verein „Tierschutz macht Schule“. „Es ist mein Herzensanliegen, bei Kindern und Jugendlichen möglichst frühzeitig durch wissensbasierte Tierschutzbildung Empathie und Sozialkompetenz zu fördern“, so Barbara Fiala-Köck.
Positive Bilanz nach 13 Jahren Angesichts ihres bevorstehenden Ruhestandes im Herbst zieht Barbara Fiala-Köck nach 13 Jahren Leitung der Tierschutzombudsstelle eine positive Bilanz. Begonnen hat sie im Jänner 2010 mit einer Halbtagskraft und ohne eigenes Budget. Im Laufe der Jahre gelang es, die Zahl der Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Seit April dieses Jahres meistert ein siebenköpfiges Team die vielfältigen Aufgaben und auch ein eigenes Budget steht für diverse Projekte zur Verfügung.
Konkret wurden von der TSO von 1.1.2010 bis 31.12.2022 insgesamt 3537 Meldungen über den Verdacht tierschutzwidriger Haltungsbedingungen bearbeitet. Die TSO war in insgesamt 5902 Tierschutzverfahren eingebunden. Es wurden 1792 Stellungnahmen verfasst, 3339 Anfragen schriftlich beantwortet und vielfältige Aktivitäten hinsichtlich Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Tierschutz gesetzt.
Projekte der Tierschutzombusstelle:
Intensive Zusammenarbeit mit dem Verein „Tierschutz macht Schule“, der sich für eine wissensbasierte und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Tierschutzvermittlung für Kinder und Jugendliche einsetzt. www.tierschutzmachtschule.atZahlreiche Spots zu verschiedenen tierschutzrelevanten Themen in diversen Medien.Initiierung des Hochschullehrgangs Tierschutzbildung an der Pädagogischen Hochschule Steiermark.Ins Leben rufen des Projektes „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit“.Implementierung des Tierschutzpreises für das tierfreundliche Bauen im ländlichen Raum.Hundeprojekt „Streuner“ Graz.Abhaltung einer jährlichen Fachtagung zu unterschiedlichen tierschutzrelevanten Themenbereichen.
Trotz dieses Engagements besteht noch erhebliches Potenzial für weitere dringende Verbesserungen zum Wohl der Tiere. Die Tierschutzombudsstelle Steiermark gibt es seit 2005, seit 2010 leitet Barbara Fiala-Köck die unabhängige Ombudsstelle in der Stempfergasse 7 in Graz. Weitere Details können im Tätigkeitsbericht 2022 nachgelesen werden, eine Zusammenfassung bietet auch die Präsentation von der Pressekonferenz.
Quelle: Land Steiermark