vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 22, 2020
Am 21. Oktober 2020 um 12:40 Uhr wurde die Polizei zur Wohnung einer 70-jährigen Frau in der Linzer Innenstadt beordert, da sich dort eine Betrugshandlung ereignet habe.
Die Frau gab an, dass sie um 12:08 Uhr einen Telefonanruf auf ihrer Mobiltelefonnummer erhalten habe. Die Nummer war nicht ersichtlich und auf ihrem Display lediglich als "Private Nummer" ausgewiesen.
Weiters gab sie an, dass sich der Anrufer als "Dr. Koch" vom "AKH Linz"/"COVID – BAU" ausgegeben und zu ihr gesagt hatte, dass ihre Tochter plötzlich an COVID 19 erkrankt, im AKH Linz aufhältig sei und eine Impfung benötige. Das Impfserum müsse dafür aus Oxford angefordert werden und würde 6.000 Euro oder mehr kosten. Der Täter sagte weiters, dass die Pensionistin jetzt entscheiden müsse ob sie ihrer Tochter helfen wolle oder nicht. Diese Aufforderung wiederholte der Anrufer mehrmals während des Telefonats. Dabei war sein Tonfall forsch bzw. herabwürdigend.
Als die Frau darum bat, mit ihrer Tochter sprechen zu können, war nur eine weinende weibliche Person am Telefon zu hören. Das Opfer fragte die weinende Person nach deren Hund und wo dieser jetzt sei. Die Frau am Telefon sagte, dass der Hund bei ihr sei. Dabei erkannte die Linzerin sofort, dass es sich bei der weiblichen Person nicht um ihre Tochter handelte.
Da sich die Pensionistin im Kepler Uniklinikum auch sehr gut auskennt, stellte sie dem Täter diesbezüglich konkrete Fragen. Darauf konnte er keine fundierten Antworten geben. Die 70-Jährige gab daraufhin an, dass sie sich bezüglich der Vorgehensweise zur Beschaffung des Impfserums erkundigen und sich dann erneut bei "Dr. Koch" telefonisch melden werde. Danach beendete sie das Telefonat. Der Betrüger blieb erfolglos und es entstand kein Schaden.
Quelle: LPD Oberösterreich