Innsbruck: Tiefgründiges und Qualitätvolles ausgezeichnet

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 07, 2023

Foto: A. Steinacker

Hilde-Zach-Kunststipendium 2023 vergeben

Zwei KünstlerInnen erhielten am 6. Oktober das Hilde-Zach-Kunststipendium 2023 im Rathaus: Aus 36 Einreichungen wurde Lucas Norer als Träger des Hauptstipendiums in Höhe von 7.000 Euro ausgewählt. Anna Lerchbaumer erhält das Förderstipendium mit 3.000 Euro.

„Mit den Hilde Zach-Stipendien haben wir die schöne Möglichkeit, junge und vielseitige Talente auf ihrem Lebensweg zu unterstützen,“ gratulierte Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl bei der Übergabe im Rathaus: „Besonders erfreulich ist es, die Künstlerinnen und Künstler über die Jahre zu begleiten und auch durch Ausstellungen in der Plattform 6020 fördern zu können.“

Einstimmiger Juryentscheid
Die Fachjury mit Silvia Höller (freie Kuratorin), Thomas Feuerstein (Künstler) und Günther Moschig (Galerie am Polylog, Wörgl) begründete ihre Auswahl wie folgt:

Lucas Norer versteht es mit seinen Installationen gut recherchierten und inhaltlich fundierten Themen eine starke Ausdrucksweise zu verleihen. Er arbeitet stringent mit Sprache, Raum und Akustik und schafft es Konzeptuelles, Ästhetik sowie Literarisches gekonnt zu verschränken. Seine Arbeiten sind immer tiefgründig und erlauben den BetrachterInnen viele Erfahrungsebenen“.

Anna Lerchbaumers Objekte überzeugten die Jury „durch eine skulpturale Qualität, die sich einem erst auf den zweiten Blick erschließt. Auch sie lässt Akustik in ihre Arbeiten einfließen und transformiert alltägliche Gegenstände in erstaunliche skulpturale Objekte. Ihr Spiel mit Materialien und Klängen hat die Jury für das diesjährige Kunstförderstipendium überzeugt“. Die Künstlerin wird nächstes Jahr aktuelle Werke in der Fördergalerie der Stadt Innsbruck „Galerie Plattform 6020“ ausstellen.

Lebensläufe
Lucas Norer (*1982 in Innsbruck), lebt und arbeitet in Wien. Die Arbeiten von Lucas Norer sind durch einen interdisziplinären Ansatz geprägt und beziehen sich auf Inhalte aus den Bereichen Musik, Klang, Akustik und ihrem Verhältnis zu sozialen, politischen, architektonischen und künstlerischen Fragestellungen. Über einen Recherche- und Verarbeitungsprozess entstehen so audiovisuelle Installationen, Objekte und Projekte im öffentlichen Raum. Seit 2004 Zusammenarbeit mit Clemens Mairhofer und Sebastian Six in der Künstlergruppe „FAXEN“. Gewinner des European-Soundart-Award 2014 und Theodor Körner Preis 2015. Bis 9. November ist seine Text- und Klangintervention „Üb‘ immer Treu‘ und Redlichkeit?“ im Rahmen der „gedenk_potenziale 2023“ an vier Standorten der NS-TäterInnenschaft im Innsbrucker Stadtgebiet zu sehen.

Ausbildung: 2004 – 2011: Studium der Bildenden Kunst/Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz unter den Professuren von Andrea van der Straeten, Vadim Fishkin und Herbert Lachmayer. 2008: Auslandssemester an der Karel de Grote Hogeschool/Sint Lucas Antwerpen. 2011: Diplom mit Auszeichnung an der Kunstuniversität Linz
Weitere Infos unter https://lucasnorer.com/

Anna Lerchbaumer, geboren 1989 in Innsbruck. Ausbildung: 2015 Bachelor in Architektur, Bart Lootsma, Universität Innsbruck. 2017 Austauschsemester, Transmediale Kunst, Brigitte Kowanz. 2015-19 Masterstudium Art and Science, Universität der Angewandten Kunst Wien, Virgil Widrich. 2016-20 Klasse für Videokunst und Videoinstallation, Akademie der bildenden Künste, Dorit Margreiter

Ausstellungen (Auswahl): 2016 I was there tomorrow; Krinzinger Projekte (Wien); 2016-17 LSF50 - Entspannung pauschal im arabischen Sommer; aut. Tiroler Architekturzentrum – (Innsbruck); 2018 De:Text, JNU Gallery (Delhi, Indien); 2019 Is this intimacy? Krinzinger Projekte (Wien); 2020 U.G.A.I., hört die Signale!, steirischer herbst (Graz); 2021 Sonic Shrine, Heart of Noise (Innsbruck); 2022 flickering red lights and dead batteries, BB15 (Linz); 2022 Feminist and Queer Festival Red Dawns (Ljubljana, Slovenia).
Mehr von Anna Lerchbaumer unter https://annalerchbaumer.com/

Quelle: Stadt Innsbruck

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