vonRedaktion Salzburg
JUNI 04, 2024
Ein Landwirt aus dem Bezirk Vöcklabruck betrieb bis Ende Mai zwei Ställe mit insgesamt 105 Rindern. Die Behörde bzw. der Amtstierarzt führte bereits am 28. Mai 2024 aufgrund von Tierschutzmängeln eine Kontrolle des Betriebs durch. Bei dieser Kontrolle wurden bereits erhebliche Mängel festgestellt. Der Futtertisch war leer, der Tiefstreubereich war massiv mit Kot verschmutzt, die Tiere waren augenscheinlich stark abgemagert, verletzt, mit eingewachsener Kette und auch die Wassertränken funktionierten nicht bzw. waren gänzlich ohne Wasser. Am 31. Mai 2024 kam es erneut zu einer Kontrolle des landwirtschaftlichen Betriebes bzw. der Nutztierhaltung. Bei dieser Kontrolle wurden dem Landwirt aufgrund der bereits festgestellten Mängel, welche nicht behoben wurden, alle 105 Tiere behördlich abgenommen bzw. ordnete die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck eine sofortige Räumung des Betriebs an. 94 Rinder mussten geschlachtet werden, wovon zehn aufgrund des Zustandes an Ort und Stelle einer Notschlachtung unterzogen werden mussten. Der Rest der Rinder, darunter auch Kälber, wurde auf umliegende Landwirte aufgeteilt. Da sich der Landwirt gegenüber den Behördenorganen äußerst unkooperativ verhielt, wurde die Polizei zur Unterstützung herangezogen. Im Beisein der Polizei konnten die Behörden die Räumung ohne Zwischenfälle durchführen.
Der Beschuldigte selbst hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Er wird nun sowohl der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, als auch der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei zur Anzeige gebracht.
Quelle: LPD Oberösterreich