vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 26, 2020
Flächendeckende Antigen-Tests stehen für alle Personen ab dem 6. Lebensjahr zur Verfügung
Stündlich konkreter und detaillierter werden die Vorbereitungen des Landeseinsatzstabs für die Aktion „Tirol testet“, im Zuge derer allen in Tirol wohnhaften Personen am Wochenende von 4. bis 6. Dezember kostenlos und freiwillig flächendeckende Antigen-Tests angeboten werden. „Die Abstimmung zwischen dem Land Tirol und Tirols Gemeinden sowie vielen weiteren Systempartnern laufen derzeit auf Hochtouren, um diese große organisatorische Herausforderung bewältigen zu können“, gibt „Tirol testet“-Projektleiter Elmar Rizzoli Einblicke in die derzeitigen Vorbereitungsarbeiten.
Wer wird getestet?
Die flächendeckenden Antigen-Tests stehen in Tirol allen Personen ab dem 6. Lebensjahr zur Verfügung, die in Tirol wohnhaft sind. Personen, die grippeähnliche Krankheitssymptome aufweisen, sollen nicht zur Antigen-Testung erscheinen, sondern sich wie immer direkt beim Gesundheitstelefon 1450 melden. Innerhalb der letzten drei Monate positiv getestete Personen sollten ebenfalls nicht an der Antigen-Testung teilnehmen.
Information an die Bevölkerung
Geplant ist, dass alle in Tirol wohnhaften Personen auf Basis der Daten im zentralen Melderegister eingeladen werden, an der Testung in ihrer Gemeinde teilzunehmen. Die Bevölkerung soll mit einem Brief verständigt werden, der weiterführende Informationen zur Testung und den darauffolgenden Schritten enthält. In dieser Verständigung wird die Testperson außerdem ersucht, Telefonkontakt(e) und E-Mailadresse zu ergänzen, um in der Folge über das Ergebnis der Testung informiert werden zu können. Eine datenschutzrechtliche Einwilligung wird darin ebenfalls integriert.
Gemeinden legen Testlokale fest
Bis Anfang nächster Woche wird von den Gemeinden festgelegt werden, wo sich die Testlokale befinden bzw. wieviele Testlokale pro Gemeinde geöffnet werden. „Zur Entflechtung der Personenströme und zur Vermeidung von großen Menschenansammlungen empfehlen wir, die Bürgerinnen und Bürger entweder alphabetisch, nach Ortsteilen oder nach Straßenzügen einzuteilen. Pro Stunde können je Teststraße in etwa 30 Tests abgewickelt werden“, erläutert „Tirol testet“-Projektleiter Elmar Rizzoli. Informationen über die Einteilung und damit einer Personenstromregelung sollen seitens der Gemeinde via Homepage, Zustellung eines Informationsblattes, Aushänge an der Amtstafel, in Geschäften und über soziale Medien erfolgen.
„Die Grundlage für die Abwicklung dieser flächendeckenden Testungen ist vergleichbar mit der Abwicklung einer Wahl. Je nach Gemeindegröße bzw. organisatorischen Kapazitäten wird an einem oder mehreren Tagen zu den Testungen eingeladen“, informiert Rizzoli. Je nach Gemeindegröße werden den Gemeinden Öffnungszeiten für die Teststationen von 7 bis 17 Uhr empfohlen. Seitens der Einsatzleitung des Landes Tirol wurde ein zentraler Vorschlag ausgearbeitet, welcher die Anzahl der Testtage, der Teststraßen und der Anzahl an Testlokalen enthält. Dieser Vorschlag wurde den Gemeinden heute ebenso bereits übermittelt.
Personal, Kostenersatz und Materialbereitstellung
Pro Teststraße werden für die anfallenden Tätigkeiten – von der Abstrichnahme über die Ablesung der Testergebnisse bis hin zu Verwaltungs- und Backofficetätigkeiten sowie Hilfspersonal (Ordnerdienste, etc.) – zumindest vier Personen benötigt, die gleichzeitig Dienst verrichten müssen. Zudem ist noch Hilfspersonal für etwaige Ordnerdienst und dergleichen sicherzustellen. Für die Probennahme und zur Ablesung der Testkits sind folgende Personengruppen berechtigt: ÄrztInnen, biomedizinische AnalytikerInnen, Personen, die ein naturwissenschaftliches oder veterinärmedizinisches Studium erfolgreich abgeschlossen haben, gehobener Dienst für Gesundheits-und Krankenpflege nach ärztlicher Anordnung, Pflegefachassistenz nach ärztlicher Anordnung sowie SanitäterInnen. Die Kostenersätze trägt vorerst das Land Tirol, in weiterer Folge werden diese durch die Republik Österreich refundiert.
Die Materialbereitstellung und Lieferung erfolgt über das Österreichische Bundesheer an mehrere Kasernenstandorte. Dort wird das Material kommissioniert und über die Freiwilligen Feuerwehren an die jeweiligen Gemeinden ausgeliefert und verteilt. Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel werden ebenso kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Quelle: Land Tirol