vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 26, 2023
Herz-Kreislauferkrankungen wie etwa Herzinfarkte und Schlaganfälle sind die häufigste Todesursache weltweit. Bei der koronaren Herzerkrankung, die zu den Herz-Kreislauferkrankungen zählt, handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine unzureichende Blutversorgung des Herzmuskels aufgrund von verengten oder blockierten Herzkranzgefäßen verursacht werden. Die koronare Bypass-Operation, als einer der häufigsten herzchirurgischen Eingriffe weltweit, zielt darauf ab, eine Umleitung (Bypass) um verengte Herzkranzgefäße zu schaffen und somit den Herzmuskel mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Im Rahmen der Tiroler Wissenschaftsförderung unterstützt das Land Tirol auch die Weiterentwicklung und Forschung in diesem Bereich: Für das Jahr 2023 werden 25.000 Euro für ein Projekt der tirol Kliniken bereitgestellt, welches sich mit der Evaluierung von Bypass-Gefäßoffenheit nach Herzoperationen befasst. Position Tirols im Bereich der Gesundheitsforschung wird weiter gestärkt Die häufigste Ursache für koronare Herzkrankheiten ist die Arteriosklerose, eine Ansammlung von Fett, Cholesterin, Bindegewebe und anderen Substanzen in den Gefäßwänden. Dies führt zur Bildung von Ablagerungen, die die Gefäße verengen und den Blutfluss behindern können. Im schlimmsten Fall kann eine vollständige Blockade eines Herzkranzgefäßes zu einem Herzinfarkt führen. Um dem vorzubeugen kommt es neben anderen Behandlungsmethoden häufig zu operativen Eingriffen. „In Tirol werden jährlich etwa 500 Bypass-Operationen durchgeführt. Das Projekt der tirol Kliniken trägt dazu bei, die Genauigkeit der Diagnose und Langzeitwirksamkeit von Herzoperationen zu verbessern. Diese Investition unterstreicht einmal mehr unser Vorhaben, die Gesundheitsversorgung in Tirol weiterhin auszubauen und auch die Position Tirols im Bereich der Gesundheitsforschung weiter zu stärken“, betont Wissenschafts- und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele. Innovative Methode zur Bewertung von Bypass-Gefäßoffenheit Im Fokus des Projekts steht die innovative „Quantitative Flow Ratio“ (QFR)-Messung. Das ist eine Technik, die eine dreidimensionale Rekonstruktion von Engstellen in den Herzkranzgefäßen ermöglicht. Gleichzeitig wird durch diese Methode beurteilt, wie die Verengungen in den Herzgefäßen den Blutfluss und die Versorgung des Herzmuskels beeinflussen. Das Hauptziel des Projekts ist die Bewertung der Offenheitsrate von Speicherarterien-Bypässen bei PatientInnen nach isolierten Bypass-Operationen. Die Offenheitsrate ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Blutfluss um die Engstelle herumgeleitet wird und der Herzmuskel ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. „Dieses Projekt ermöglicht innovative Diagnoseverfahren, um die Langzeitwirksamkeit dieser Eingriffe zu verbessern. Durch die finanzielle Unterstützung vonseiten des Landes für das Projekt setzen wir auf präzisere medizinische Methoden und tragen dazu bei, die Herzgesundheit der Tirolerinnen und Tiroler nachhaltig zu verbessern“, erklärt LRin Hagele. |