vonLauber Matthias
AUGUST 28, 2020
GMUNDEN. Ein trauriges Ende nahm Freitagnachmittag eine großangelegte Suchaktion nach einem vermissten Bergsteiger am Traunstein bei Gmunden. Ein 34-Jähriger ist auf dem Berg tödlich verunglückt. "Ein 34-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten parkte am 27. August 2020 seinen PKW in der Traunsteinstraße in Gmunden nächst einem Gasthof und begab sich vermutlich über den westseitig gelegenen Hernlersteig auf den 1.691 Meter hohen Gipfel des Traunsteines. Für den Abstieg wählte er den südwestseitigen Naturfreundesteig. Dabei dürfte er in einer Seehöhe von etwa 900 Metern bei einem Quergang unter der dortigen Leiter des Steiges ausgerutscht und in der Folge ca. 40 bis 50 Meter über sehr steiles und felsdurchsetztes Gelände abgestürzt sein. Der Unfall dürfte sich bereits am 27. August 2020 in den Mittagsstunden ereignet haben. Da der Bergsteiger am Nachmittag und am Abend des 27. August 2020 telefonisch nicht erreichbar war, begaben sich sein Vater und sein Bruder nach Gmunden und suchten den abgestellten PKW. Sie fanden ihn in der Traunsteinstraße geparkt. Da zu dieser Zeit bereits die Dunkelheit eingesetzt hatte setzten sie in der Folge einen Notruf bei der Bergrettung ab. Eine Suchaktion unter Beteiligung der Bergrettung, eines Polizeihubschraubers mit einer Wärmebildkamera und drei Beamten der Alpinpolizei wurde eingeleitet.
Vier Gruppen der Bergrettung suchten noch in der Nacht alle markierten Steige bis zum Gipfel ab, die Aktion wurde gegen 01:00 Uhr vorerst ergebnislos unterbrochen", berichtet die Polizei. "Seit den gestrigen Abendstunden ist eine große Suchaktion am Traunstein angelaufen, nachdem der Vater des Abgängigen Abgängigkeitsanzeige erstattet hat und das Auto aufgefunden worden ist. Wir haben dann ab 21:00 Uhr auf sämtlichen Anstiegen den Traunstein abgesucht und mussten die Suche um 01:00 Uhr unterbrechen. Die Suche wurde heute in den Morgenstunden ab 07:00 Uhr wieder fortgesetzt. Die Suche war schwierig, weil die Anhaltspunkte gefehlt haben, wo der Abstieg erfolgt ist. Wir sind dann in den Morgenstunden mit dem Hubschrauber hinaufgeflogen worden und dann sind sämtliche Wege abgegangen worden, leider ergebnislos, weil die Absturzstelle ganz schwer einsehbar ist.
Die Absturzstelle ist auf ca. 1.000 Meter, das ist eine steile Aluminiumleiter die da rauf führt, er dürfte da die ganze Leiter hinuntergestürzt sein", schildert Berhard Ebner, Einsatzleiter der Bergrettung Gmunden. "Gegen 13:30 Uhr konnte der Abgängige durch die Besatzung eines Polizeihubschraubers nach vorangegangener Handyortung auf einer Seehöhe von etwa 900 Metern, etwa 50 Meter unterhalb des Wegverlaufes des Naturfreundesteiges, im unwegsamen und felsdurchsetzten Gelände lokalisiert werden. Er dürfte beim Absturz auf der Stelle tot gewesen sein", so die Polizei weiter. Die Einsatzkräfte der Bergrettung wurden von der Alpinpolizei sowie von zwei Polizeihubschraubern bei ihrer Arbeit unterstützt. Rettungsdienst und Notarzt betreuten die Angehörigen.
Quelle: www.laumat.at