Wien: Together for a better digital world

vonRedaktion Salzburg
APRIL 05, 2023

Foto: DigitalCity.Wien / Albin Melez

Informationsoffensive der DigitalCity.Wien förderte Aufklärung zur sicheren Internetnutzung

Phishing, Hacking, Cyber-Mobbing und Hate Speech – wie kann man kriminelle Aktivitäten im Internet erkennen und sich schützen? Diese Frage war Gegenstand der Aufklärungskampagne der DigitalCity.Wien. Die Initiative wurde im Auftrag der Stadt Wien von der UIV Urban Innovation Vienna koordiniert, einem Unternehmen der Wien Holding.

Wiener Digitalstandort setzt sich für Safer Internet ein

Die Digitalisierung ermöglicht eine Erleichterung des Alltags in den unterschiedlichsten Bereichen – in der Bildung, am Arbeitsplatz, im Gesundheitswesen und im Privatleben. Neben den positiven Auswirkungen können jedoch auch negative Folgen auftreten: „Die Anzahl an Übergriffen im digitalen Umfeld ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Wir gehen davon aus, dass jede dritte junge Wienerin bzw. jeder dritte junge Wiener bereits Erfahrung mit kriminellen Aktivitäten wie Phishing-Mails, Hass im Netz, Mobbing oder Stalking gemacht hat“, sagt Sandra Heissenberger, CISO der Stadt Wien. „Viele Betroffene wissen nicht, wie sie sich vor Cyberkriminalität schützen können. Aus diesem Grund setzen wir uns in der Stadt Wien verstärkt damit auseinander, die Bürger*innen durch Informationsvermittlung und Beratungsstellen für die Gefahren des Internets zu sensibilisieren und Tipps zu vermitteln, um eine sichere Nutzung von digitalen Technologien zu ermöglichen“, sagt Sandra Heissenberger, CISO der Stadt Wien.

Aufklärungskampagne mit Tipps von NTT DATA, AIT und ÖIAT

Im Rahmen der Informationsoffensive hat die DigitalCity.Wien mit der Stadt Wien und führenden IT- und Forschungsunternehmen wie NTT DATA, AIT Austrian Institute of Technology und ÖIAT zusammengearbeitet und hilfreiche Tipps zum sicheren Umgang mit dem Internet geteilt. Die Inhalte wurden in Form von Social Media Postings und Blogbeiträgen auf der DigitalCity.Wien Website veröffentlicht. Den Höhepunkt der Kampagne bildete die Digitale Montagsrunde, ein Event der DigitalCity.Wien, bei dem über die Auswirkungen von Fake News und die Cybercrime Helpline der Stadt Wien informiert wurde.

Social Media Security und Phishing war Themenschwerpunkt von NTT DATA

„Digitale Übergriffe entstehen hauptsächlich aufgrund von schwachen Sicherheitsmaßnahmen seitens der Nutzer*innen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld“, weiß Patrick Schraut, Senior Vice President Cybersecurity bei NTT DATA DACH. „Die Verwendung von starken Passwörtern und eine regelmäßige Änderung der Zugangsdaten sind die Basis für einen sicheren Umgang mit sozialen Medien. Darüber hinaus sollten Nutzer*innen ihre Privatsphäre- und Datenschutzeinstellungen kontrollieren, Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren und Anti-Phishing-Funktionen in E-Mail-Clients und Anti-Virus-Software verwenden“, so Schraut. Auch verdächtig aussehende Links, SMS oder Gewinnspiele sollten mit besonderer Vorsicht behandelt und kritisch hinterfragt werden. Da sich Cyberkriminelle immer häufiger als Behörden ausgeben und die Nachrichten täuschend echt aussehen können, sollte man diese erst auf ihre Echtheit überprüfen, bevor diese angeklickt werden. Weitere Tipps von NTT DATA sind im Blogartikel der DigitalCity.Wien zusammengefasst.

AIT Austrian Institute of Technology teilte Tipps für Unternehmen

Das AIT Austrian Institute of Technology fokussierte sich im Zuge der Kampagne unter anderem auf die Zielgruppe der Unternehmen. „Der Aufbau von Wissen zur sicheren Nutzung von digitalen Technologien ist entscheidend, um Missbrauch in Betrieben vorzubeugen“, erklärt Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT. „Rund 82% der Datenschutzverletzungen werden durch Fehler der Mitarbeitenden verursacht. Mitarbeiter*innen sollten daher in regelmäßigen Abständen geschult werden, Phishing Angriffe zu erkennen, sichere Passwörter zu verwenden und die Vertrauenswürdigkeit von Websites und Applikationen einschätzen zu können. Auch Software-Updates und regelmäßige Backups sind notwendig, um Sicherheitslücken zu schließen und die Wahrscheinlichkeit eines Hack-Angriffs zu senken“, so Helmut Leopold vom AIT. Neben den Maßnahmen für Unternehmen thematisierte das AIT auch Fake News, Hate Speech und Tipps für Kinder und Jugendliche. Alle Empfehlungen können in diesem Blogbeitrag nachgelesen werden.

ÖIAT mit Tipps für ältere Menschen

Neben der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen, welche das ÖIAT mit der Initiative Saferinternet.at unterstützt, zählen auch Senior*innen zu den Personen, die besonders vielen Risiken im digitalen Raum ausgesetzt sind. „Immer mehr ältere Menschen nutzen das Internet zur Vernetzung, für Unterhaltungszwecke oder zur Erleichterung des Alltags. Das fehlende Wissen rund um Cyber Security führt jedoch dazu, dass ältere Menschen ein leichtes Ziel für Betrug und andere Formen der Cyberkriminalität werden“, sagt Edith Simöl vom ÖIAT. „Schulungen und persönliche Gespräche sind eine wichtige Basis, um diese Zielgruppe auf die Gefahren des Internets aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund sollten ältere Menschen regelmäßig von Bekannten über aktuelle Betrugsfälle, Tricks und Maschen von Cyberkriminellen informiert werden, um gefälschte Gewinnspiele, Fake Anrufe oder Phishing Mails leichter zu erkennen“, empfiehlt Edith Simöl vom ÖIAT. In diesem Blogbeitrag der DigitalCity.Wien gibt es weitere Tipps des ÖIAT und hilfreiche Links zum Thema Safer Internet.

Beratungsstellen und Informationsplattformen für Safer Internet

Bei Verdacht auf kriminelle Aktivitäten im Internet können Betroffene auf Anlaufstellen wie die Cybercrime Helpline der Stadt Wien zurückgreifen. Die Cybercrime Helpline bietet eine umfassende Beratung zu Phishing, Erpressung, Online-Betrug, Datenklau, Mobbing und Stalking. Die Helpline ist werktags von 7.30 bis 17 Uhr unter +43 1 4000-4006 erreichbar. Die Nutzung ist kostenlos, vertraulich und anonym. Über den kostenlosen 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien können sich außerdem jene Frauen gezielt beraten lassen, die Opfer von Cybergewalt geworden sind.

Zusätzliche Empfehlungen zum sicheren Umgang mit dem Internet bieten auch Saferinternet.at, die Servicestelle digitaleSenior:innen, fit4internet und die Internet Ombudsstelle. Die Watchlist Internet informiert zudem über aktuelle Betrugsfälle wie Fake-Gewinnspiele, gefälschte SMS und Phishing-Attacken.

Über die Informationsoffensive

Die Kampagne der DigitalCity.Wien wurde im Auftrag der Stadt Wien von der Klima- und Innovationsagentur UIV Urban Innovation Vienna koordiniert, einem Unternehmen der Wien Holding. Der Startschuss für die Aktivitäten war der Safer Internet Day am 07. Februar, die Aktivitäten der Informationsoffensive wurden während einer Laufzeit von über einem Monat durchgeführt. Die inhaltlichen Inputs, Tipps und Erfahrungswerte wurden von Expert*innen von NTT DATA, dem AIT und ÖIAT eingebracht.

Quelle: Stadt Wien

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