vonRedaktion International
AUGUST 27, 2021
LR Schuschnig: Bisher um 8,5 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr – Buchungslage für August und September stimmt zuversichtlich – Vorbereitungen für Herbst und Winter laufen
Klagenfurt (LPD). Nach einem soliden Neustart des Kärntner Tourismus wurde heute, Donnerstag, eine neue Zwischenbilanz seitens der Landesstatistik vorgelegt. In der bisherigen Sommersaison (Mai bis einschließlich Juli 2021) wurden 4.169.167 Übernachtungen in Kärnten erfasst. Dies ist ein Zuwachs von 8,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit 929.949 Ankünften (+13,5%) kamen auch mehr Gäste nach Kärnten.
Auch die Nächtigungszahlen für den Monat Juli zeigen eine stabile Entwicklung: So wurden im Juli 2021 insgesamt 556.735 Ankünfte und 2.617.316 Übernachtungen gemeldet. Gegenüber dem Juli des Vorjahres gab es zwar um 2,8 Prozent mehr Ankünfte, bei den Übernachtungen jedoch einen Rückgang von 4,8 Prozent. Über die Hälfte der Gesamtnächtigungen (51,4%) entfielen auch im Juli wieder auf Gäste aus dem Inland.
„Die Sommersaison in Kärnten entwickelt sich bisher erfreulich stabil, auch die Buchungslage für August und September ist vielversprechend. Nach dem Ausfall der Wintersaison ist das ein hart erarbeiteter Lichtblick für die gesamte Branche“, sagt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig dazu. Heuer sei jedoch, im Vergleich zum Vorjahr, die Marktlage eine völlig andere. „Im Vorjahr gab es Reisewarnungen, der Urlaub im Ausland nur eingeschränkt möglich. Heuer hat sich das Reiseverhalten der Österreicherinnen und Österreicher wieder etwas verändert“, so der Landesrat. Deshalb seien auch stärkere Schwankungen in der Statistik zu erwarten.
Der Tourismuslandesrat betont indes einmal mehr, die solide Entwicklung der Sommersaison sei ein Etappensieg, den sich die Wirtschaft hart erarbeitet habe. „Die Unternehmer haben viel investiert und sich intensiv vorbereitet, um den Gästen einen sicheren Aufenthalt zu bieten“, hebt der Landesrat hervor. Auch sei es den Betrieben gelungen, viele Gäste, die im Vorjahr Kärnten neu entdeckt haben, auch heuer wieder von der Destination zu überzeugen. „Es zeichnet sich ab, dass Kärnten neue Stammgäste gewinnen konnte. Das ist mittelfristig eine Riesenchance für die Zeit nach der Pandemie“, betont Schuschnig. So kamen heuer im Vergleich zum Vorkrisenniveau im starken Tourismusjahr 2019 fast 300.000 Urlauber aus dem Inland mehr nach Kärnten. „Wir sind als Urlaubsland ungebrochen attraktiv“, betont Schuschnig, jedoch werde es noch etwas dauern, bis der Tourismus wieder das Vorkrisenniveau erreiche, „denn die Branche ist international mitten in einem Umbruch. Kärnten hat aber gute Karten, das als Chance zu nutzen und besser daraus hervorzugehen“, sagt Schuschnig.
Erneut weist der Landesrat darauf hin, dass der sich zuspitzende Arbeitskräftemangel jedoch den Aufwärtstrend bremse. „Wenn zu wenig Personal vorhanden ist, können Hotels und Gastronomiebetriebe schlicht weniger Gäste aufnehmen oder müssen das Angebot einschränken. Diese Spirale nach unten dynamisiert sich. Für den Tourismus sind mangelnde Arbeitskräfte heuer die größere Herausforderung als mangelnde Nachfrage“, so der Landesrat.
Letztlich ist aber auch Kärnten von den Entwicklungen am weltweiten Reisemarkt abhängig. Für Schuschnig gehe es vor allem um eine anhaltende Stabilisierung der gesamten Branche, die nach wie vor hart von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sei. „Jetzt kommt es auf einen langen Sommer, einen starken Herbst und vor allem darauf an, wieder eine normale Wintersaison zu haben“, so der Landesrat. Dafür laufen derzeit die Vorbereitungen.
Quelle: Land Kärnten