Vorarlberg: Tourismus mit Qualität braucht motivierte Mitarbeitende

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 16, 2022

Foto: Land Vorarlberg/F. Sams

Foto: Land Vorarlberg/F. Sams

Landesrat Gantner und Landesrat Tittler begrüßten zum Tourismusgipfel im Landhaus

Bregenz (VLK) – Der Mangel an Personal ist im Tourismus derzeit eine der größten Herausforderungen. Um das Thema im großen Kreis aller Zuständigen und Betroffenen zu besprechen, Lösungsansätze zu diskutieren und Maßnahmen zu definieren, um den Tourismus als Arbeitsplatz wieder attraktiver zu machen, begrüßten Tourismuslandesrat Christian Gantner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler heute, Mittwoch, mehr als 40 VertreterInnen der Branche aus Unternehmen und Destinationen, von Bildungseinrichtungen sowie der Sozialpartner und Landtagsparteien zum Tourismusgipfel im Landhaus in Bregenz. „Die Politik kann nicht alle Probleme der Branche lösen, aber sie kann ihren Beitrag dazu leisten. Das ist ein gemeinsamer Kraftakt, dazu braucht es die Zusammenarbeit aller Player im Land“, sagte Gantner zur Eröffnung der Veranstaltung.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das kostbarste Gut der Vorarlberger Tourismusbetriebe, darin besteht breite Übereinstimmung. „Unsere Tourismusstrategie baut auf drei Eckpfeilern auf – Gastfreundschaft, Regionalität und Nachhaltigkeit. Nur mit motivierten Mitarbeitenden wird es gelingen, hohe Qualität im Tourismus zu leben“, so Gantner. Als Handlungsfelder standen daher beim Tourismusgipfel vor allem Aus- und Weiterbildung, Touristischer Arbeitsplatz, Image & Kommunikation im Fokus, aber auch jene Rahmenbedingungen, die auf Bundesebene entschieden werden müssen.

Landesrat Tittler unterstrich die Rolle des Tourismus als wichtiger Wirtschaftsmotor in Vorarlberg, der in viele Branchen und Sektoren hineinwirkt. „Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Vorarlberg und wichtiger Impulsgeber auch für andere Bereiche. Von Investitionen profitieren auch Branchen wie z.B. Handel, Handwerk, Bau- und Dienstleistungsgewerbe, Verkehrsbetriebe und die Landwirtschaft. So werden Arbeitsplätze gesichert und Wertschöpfung bleibt in unseren Regionen“, so Tittler

Derzeit bereitet vielen Betrieben und Gastgebern die aktuelle Situation Sorgen, zahlreiche Stellen im Tourismus sind unbesetzt. Gesucht werden nicht nur Fachkräfte, sondern Mitarbeitende in allen Belangen und in allen Bereichen – von der Beherbergung über die Gastronomie bis zum Seilbahnbereich. Klar ist: Mit Fachkräftemangel kämpfen auch andere Branchen – Industrie, Handwerk und Gewerbe, Dienstleistungsbereich und insbesondere die Pflege. Aber ein Grund, warum der Tourismus ganz besonders betroffen ist, sind die Auswirkungen der Pandemie. Durch die Lockdowns haben viele Menschen, die vorher im Tourismus beschäftigt waren, den Job gewechselt und bleiben jetzt dort.

Daher brauche es insgesamt ein Umdenken – vom Arbeitgebermarkt hin zum Arbeitnehmermarkt, so Landesrat Gantner: „Bewerberinnen und Bewerber können sich im Tourismus zunehmend aussuchen, bei wem sie arbeiten wollen. Dementsprechend gilt es die Branche für Junge und für Quereinsteigende attraktiver zu machen. Das ist ein entscheidendes Zukunftsthema der gesamten Hotellerie und Gastronomie.“

Auch der Krieg in der Ukraine und die Aufnahme von Flüchtlingen in Vorarlberg wurden beim Tourismusgipfel thematisiert. „So dramatisch die Umstände sind, sollten wir den Menschen neben Unterbringung und Versorgung auch Beschäftigung bieten. Daher erhalten die ukrainischen Kriegsflüchtlinge auch umgehend eine Arbeitsbewilligung. Und da kommt der Tourismus ins Spiel, der dringend Arbeitskräfte sucht“, erklärte Landesrat Gantner. Sein Appell daher: „Nicht warten, tun!“

Landesrat Gantner und Landesrat Tittler erwarten sich von dem Tourismusgipfel wertvolle Impulse und Lösungsansätze, um weitere Zukunftsschritte entwickeln zu können: „Die vielen Ideen und Vorschläge werden nun von einer Arbeitsgruppe bewertet, um daraus ein Maßnahmenpaket zu schnüren, das idealerweise von allen Partnern mitgetragen wird und dessen Umsetzung noch in diesem Halbjahr starten kann.“

Quelle: Land Vorarlberg

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