vonRedaktion International
DEZEMBER 30, 2021
Vorfallszeit: 28.12.2021, 19:15 Uhr
Vorfallsort: Wien-Donaustadt
Ein 89-Jähriger wurde auf seinem Festnetzanschluss von einer unbekannten Frau angerufen, welche sich als Polizistin ausgab. Im Telefongespräch wurde dem Mann erklärt, dass im Nahbereich seiner Wohnung Einbrecher festgenommen wurden und noch weitere Observationen laufen würden. Um weitere Bereicherungen dieser Bande zu verhindern, habe ein "Staatsanwalt" angeordnet, dass das Bargeld der Bewohner in dieser Gegend "in polizeiliche Verwahrung" genommen werden soll, bis alle Täter gefasst wären. Er wurde schließlich angewiesen sein Bargeld vor seinem Haus abzulegen. Am nächsten Tag würde ein "Kollege" sein Geld zurückbringen. Weiters würde er eine Prämie für sein Mitwirken erhalten. Der 89-Jährige war zunächst skeptisch, verlangte einen Rückruf der falschen Polizisten und wählte einstweilen vermeintlich den Polizeinotruf. Der Geschädigte dürfte aber nicht aufgelegt und somit nicht den echten Polizeinotruf gewählt haben. Ein weiterer falscher Polizist bestätigte ihm am "Polizeinotruf", dass diese "Kollegen" echt seien. Er nahm den Anruf der weiblichen falschen Polizisten wieder entgegen und kam den Aufforderungen im guten Glauben nach. Der Mann holte Bargeld im oberen fünfstelligen Bereich aus seinem Tresor, packte es in einen Jutesack und stellte diesen vor seinem Grundstück ab. Der Sack wurde anschließend von einer unbekannten Person, welche das Opfer nicht zu Gesicht bekam, mitgenommen. Nachdem dem 89-Jährige der Vorfall doch ungewöhnlich erschien, kontaktierte er eine Vertraute, welche in weitere Folge die Polizei verständigte. Rasch wurde klar, dass er Opfer des Trickbetrugs geworden ist.
Nur durch intensive Aufklärungsarbeit und Prävention kann es gelingen, gemeinsam gegen die Betrüger vorzugehen. Schützen Sie Ihre Eltern, Großeltern sowie Urgroßeltern und warnen Sie immer wieder vor den unterschiedlichsten Betrugsmaschen der "falschen Polizisten".
Die Wiener Polizei warnt eindringlich:
• Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung oder zum Schutz.
• Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133.
• Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen.
Quelle: LPD Wien