vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 23, 2021
Ein 62-jähriger Mann in Mattersburg und ein 63-jähriger Mann in Pinkafeld wurden Opfer einer falschen Spendensammlerin.
In Pinkafeld, Bezirk Oberwart, wurde der Mann am frühen Samstagvormittag des 20. November von der Frau vor einem Geschäft um eine Spende ersucht und aufgefordert, sich in eine Spendenliste einzutragen. Die Täterin gab vor, sprach- und/oder hörbehindert zu sein. Der Mann nahm aus seiner Geldbörse einen kleinen Bargeldbetrag und übergab ihn der Frau, welche daraufhin eine Liste über die Börse hielt, sodass ihm die Sicht darauf kurzzeitig nicht möglich war. Danach entfernte sich die Täterin wieder. Der Mann ging im Anschluss in das Geschäft und bemerkte das Fehlen der Geldscheine als er seine Einkäufe zahlen wollte.
Am heutigen frühen Vormittag ereignete sich derselbe Vorfall vor einem Einkaufszentrum am Hauptplatz in Mattersburg. Hier wurde einem Mann ebenfalls von einer Unbekannten eine Spendenliste entgegengehalten und auch hier wurde eine Spende entrichtet. Als das Opfer im Anschluss in einem Geschäft zahlen wollte fehlte ebenfalls der kurz zuvor in einer Bank behobene höhere Geldbetrag.
Bei beiden Fällen verlief eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei nach der Täterin erfolglos.
Nach der unbekannten weiblichen Täterin, rund 30 Jahre alt, ca. 165 cm groß, dunkles schulterlanges Haar, dunkel bekleidet und Schuhe der Marke Puma, wird gefahndet. Hinwiese zur Tat werden an jeder Polizeidienststelle, Tel.: 059133-10 entgegengenommen.
Die Polizei rät besonders in der Vorweihnachtszeit zu vermehrter Aufmerksamkeit. Die Diebe nutzen die erhöhte Spendenfreudigkeit der Menschen für ihre Zwecke und schlagen ungeniert zu. Sollte man in Bezug auf die Rechtmäßigkeit einer Spendensammlung nicht sicher sein, erhält man bei den Gemeindeämtern Auskunft über genehmigte diesbezügliche Aktionen.
Trickdiebe treten generell als Vertreter von Behörden, als Mitarbeiter von Gas- oder Elektrizitätswerken, Banken, anderer Institutionen oder als Spendensammler auf. Trickbetrüger sind anfänglich sehr freundlich, hilfsbereit und vertrauenserweckend, nützen ihre Opfer jedoch skrupellos aus.
Taschen- bzw. Trickdiebe gehen mit ihrem Opfer auf "Tuchfühlung". Erst wird es angerempelt, dann bestohlen. Eine andere sehr beliebte Methode ist es, die Opfer mit Eis, Ketchup und dergleichen zu beschmutzen. Die Täter sind beim Abwischen behilflich und können so unbemerkt in die Taschen greifen.
Als weiterer Trick ist bekannt, dass die Täter eine Geldbörse fallen lassen. Das Opfer hilft beim Aufsammeln der Münzen, danach fehlt dem Opfer z.B. die Handtasche oder die Geldbörse.
In letzter Zeit häuften sich Vorfälle, in denen die Diebe um Spenden oder auch um Wegbeschreibungen baten. Die Täter deckten dann entweder mit einer Unterschriftenliste oder eine Landkarte die Geldbörse der Opfer ab und entnahmen blitzschnell daraus Bargeld. Dieser Trick funktionierte sowohl bei Fußgängern als auch bei Lenkern, die im Auto saßen. Meist bemerkten die Opfer den Diebstahl erst viel später.
Das Bundeskriminalamt gibt auf seiner Homepage https://www.bundeskriminalamt.at/ weitere Tipps, wie man sich gegen Diebstahl, Betrug oder Einbruch schützen kann.
Quelle: LPD Burgenland