vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 05, 2023
Petr Pavel am Salzburgring / Angelobungs- und Lehrgangsabschlussfeier von 99 neuen Polizisten für Salzburg
(LK) Das hat der Salzburgring wohl noch nicht so oft gesehen. Heute trafen sich gleichzeitig knapp 100 Fahrer aus 16 Nationen für das sechste internationale Motorradpolizei-Training, 72 Polizistinnen und Polizisten feierten ihre Angelobung, 27 den Lehrgangsabschluss und das große Verdienstzeichen des Landes wurde an Hubschrauberpilotin Ulrike Hutsteiner vergeben. Zu alle dem kam nicht nur Innenminister Gerhard Karner, sondern auch der tschechische Staatspräsident, Petr Pavel.
„Bei diesem Anblick mache ich mir keine Sorgen um die Sicherheit in Salzburg - egal ob am Boden oder in der Luft“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich der Angelobungs- und Lehrgangsabschlussfeier der Polizei am Salzburgring. Dabei haben die neuen Polizistinnen und Polizisten von drei Grundkursen ihren Diensteid abgelegt und eine Klasse hat ihren Lehrgangsabschluss gefeiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen des sechsten internationalen Motorradpolizei-Trainings statt, bei dem der Landeshauptmann auch den tschechischen Staatspräsidenten, Petr Pavel, begrüßen konnte.
Abwechslung, Kameradschaft und Jobchancen
Einer der 27 Polizisten*innen, die mit der Ausbildung fertig geworden sind, ist Roman Stelzl. Der 22-jährige Stadt Salzburger hat vor der großen Feier am Salzburgring mit dem Landes-Medienzentrum über die Ausbildung und Zukunft im Polizeidienst gesprochen.
LMZ: Warum wird man heutzutage Polizist?
Stelzl: Der Beruf ist so abwechslungsreich wie das Leben selbst, man weiß nie hundertprozentig was einen erwartet. Jeden Tag etwas anderes erleben, das war für mich ein großer Anreiz. Aber auch die Kameradschaft und die Freundschaften die sich bilden können, machen den Job sehr attraktiv. Zudem gibt es viele Möglichkeiten sich wohin zu entwickeln. Nach oben ist die Karriereleiter offen und man kann sich, wen einem etwas nicht mehr so gefällt, weiterbilden oder neue Lehrgänge besuchen.
LMZ: Sie waren in ihrer zweijährigen Ausbildungszeit auf der Polizeiinspektion in Maxglan. Was haben Sie in dieser Zeit erlebt und wollen Sie dort bleiben?
Stelzl: Ja, definitiv. Denn das spannende an der Stadt ist, dass man nie genau weiß, was einen wirklich vor Ort erwartet. Der Funkspruch gibt eine erste Einschätzung, die Lage kann aber beim Eintreffen schon ganz anders sein. Wichtig ist, dass man immer ruhig an die Sache herangeht und dass man sich bewusst ist, dass manches nicht immer so klar ist, wie es zuerst zu sein scheint. Man arbeitet mit Menschen, die Probleme haben und dafür muss man das nötige Feingefühl mitbringen. Egal ob bei einer Schlägerei vor einer Bar oder nach einem Taschendiebstahl.
LMZ: Sie haben es teils schon anklingen lassen, aber jetzt konkret: Was muss eine „gute“ Polizistin der ein „guter“ Polizist mitbringen?
Stelzl: Ich glaube, das wichtigste ist die Entschlossenheit, dass man das wirklich werden will und sich damit auseinandersetzt, was das für einen selbst bedeutet. Dass man die Motivation dazu hat und das ganze ernst nimmt, aber auch sieht, dass man menschlich bleiben muss, damit das Große und Ganze passt. Richtlinien und Gesetze durchsetzen ist das eine, aber Mensch bleiben ist auch wichtig. Und natürlich braucht man Teamfähigkeit. Man muss sich auf seinen Streifenpartner zu 100 Prozent verlassen können und das macht die Arbeit viel leichter.
Großes Verdienstzeichen für Ulrike Hutsteiner
Ein besonderer Moment bei den Feierlichkeiten war die Ehrung von Ulrike Hutsteiner. Sie erhielt das große Verdienstzeichen des Landes Salzburg für ihren mehr als achtjährigen Einsatz von 2007 bis 2016 als Hubschrauberpilotin im Bundesland. Zudem ist sie seit Mai 2023 die neue interimistische Abteilungsleiterin der Flugpolizei im Innenministerium und hat somit die Rolle der obersten Pilotin inne.
Haslauer: „Beeindruckende Karriere mit Strahlkraft.“
„Ulrike Hutsteiner hat einen beindruckenden Karriereweg, zu dem Salzburg gerne beigetragen hat und im Laufe dessen sie sich nachweislich beweisen und behaupten konnte. Sie hat sicherlich Strahlkraft auf die neuen Polizisten im Bundesland und ist für manche oder manchen sogar Vorbild“, so Haslauer. Zu den Flugeinsätzen von Ulrike Hutsteiner gehörten in Salzburg, neben dem Krisen-Rettungs- und Katastrophendienst, zum Beispiel der Papstbesuch 2007 oder die EURO 2008.
Quelle: Land Salzburg