Salzburg: Überraschung bei Vorzugsstimmen zur Nationalratswahl

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 30, 2024

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Svazek erreicht mehr als 14 Prozent der Parteistimmen im Regionalwahlkreis / Briefwahl-Auszählung bis Donnerstag

(HP) Zum ersten Mal seit 1992 erreicht eine Kandidatin auf der Regionalwahlkreisliste die notwendigen 14 Prozent an Parteistimmen für eine Vorreihung auf Platz 1. Die Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek wird dieses Mandat nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt hat die Nationalratswahl 2024 hat in Salzburg die politischen Kräfteverhältnisse verändert: Die Siegerin der Wahl ist die FPÖ. NEOS und SPÖ verzeichnen leichte Zugewinne, die ÖVP starke, die Grünen leichte Verluste. Die ÖVP ist – anders als auf Bundesebene – in Salzburg stimmenstärkste Partei geblieben.

305.365 Salzburgerinnen und Salzburger gaben bei der Nationalratswahl 2024 ihre Stimme ab.

Heute trat die Landeswahlbehörde zusammen, um die Auszählung der eingelangten Wahlkarten beispielsweise aus anderen Bezirken zu überprüfen. Am Donnerstag folgen die restlichen Wahlkarten wie solche, die Salzburgerinnen und Salzburger in anderen Bundesländern abgegeben haben. Am Freitag werden die Mandate auf die Regionalwahlkreise verteilt, am Montag jene auf Landesebene.

Vorzugsstimmen bringen Vorreihung für Svazek

Eine Besonderheit gibt es auf der Regionalwahlliste Flachgau/Tennengau. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ), gereiht auf Listenplatz 6, erreichte hier 6.222 Vorzugsstimmen. Damit liegt eine Kandidatin erstmals seit der Einführung der Vorzugsstimmen-Regelung im Jahr 1992 über dem erforderlichen Anteil von 14 Prozent der Parteistimmen, die für eine Vorreihung notwendig sind. Sie hätte damit Anspruch auf das Grundmandat der FPÖ.

Landesliste: Edtstadler erringt Spitzenplatz

In Summe 13.276 Vorzugsstimmen wurden auf der Salzburger Landesliste vergeben. Hier führt die Top-5 Karoline Edtstadler von der ÖVP mit 1.788 an. Dahinter folgen Sepp Schellhorn (NEOS) mit 1.197, Carina Reiter (ÖVP) mit 939, Leonhard Hartinger (Grüne) mit 602 und Marlene Svazek (FPÖ) mit 830.

Kickl führt Vorzugsstimmen auf Bundesliste an

Mehr Vorzugsstimmen, nämlich 20.180, wurden auf der Bundesliste vergeben. Die meisten erhielten Herbert Kickl (FPÖ, 3.702), Karl Nehammer (ÖVP, 2.392), Karoline Edtstadler (ÖVP, 1.689), Leonore Gewessler (Grüne, 1.497) und Andreas Babler (SPÖ, 1.308).

Vorläufiges Ergebnis

Hier noch einmal das vorläufige Ergebnis der Nationalratswahl 2024 (mit den bisher ausgezählten Wahlkarten) und der Vergleich zur Wahl für fünf Jahren.

302.257 gültige Stimmen abgegeben

305.365 Stimmen wurden bei der Nationalratswahl abgegeben, davon waren 302.257 gültig und 3.108 (1,0 Prozent) ungültig. Die ungültigen Stimmen nach Bezirken:

Gewinne und Verluste nach Bezirken

Hier der Überblick, in welchen Bezirken die fünf Parteien mit den meisten Stimmen bei der Nationalratswahl die stärksten Gewinne beziehungsweise Verluste im Vergleich zur Wahl 2019 in Prozentpunkten (PP) eingefahren haben:

Wahlbeteiligung gestiegen

Mit 78,1 Prozent ist die Wahlbeteiligung gestern gestiegen. 2019 waren es 76,4 Prozent. Nach Bezirken führt der Lungau mit 82,7 Prozent.. Am wenigsten Menschen, nur 71,4 Prozent, machten in der Stadt Salzburg von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Dazwischen liegen der Flachgau mit 80,5 Prozent, der Pongau mit 80,1, der Tennengau mit 80,0 und der Pinzgau mit 79,2 Prozent.

Höchste Wahlbeteiligung in Göriach

Die Lungauer Gemeinde Göriach hatte gestern mit 90,6 Prozent die höchste Wahlbeteiligung. Hier die Übersicht der fünf Gemeinden mit den höchsten Werten:

Niedrigste Wahlbeteiligung in der Stadt Salzburg

Die fünf Gemeinden mit der niedrigsten Wahlbeteiligung sind folgende:

Gesicherte Wahlinformationen

Das Landes-Medienzentrum informiert in Zusammenarbeit mit der Landesstatistik, IT-Abteilung und Landeswahlbehörde über die Nationalratswahl 2024 umfangreich und gesichert auf den Kanälen des Landes:

Quelle: Land Salzburg

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