Österreich: Ukraine - Neues VIER PFOTEN-Hilfsprojekt für Katzen

vonOTS
FEBRUAR 23, 2023

Foto: VIER PFOTEN
Maksym Havrylov

Foto: VIER PFOTEN
Maksym Havrylov

Bis Ende 2023 sollen 10.000 Katzen sterilisiert und geimpft werden

Das neueste Hilfsprojekt von VIER PFOTEN in der Ukraine wird derzeit in fünf Städten durchgeführt: Tschernihiw, Sumy, Uman, Boryspil und Poltawa. Im Fokus stehen bei „Kishka“ (ukrainisch: weibliche Katze), wie der Name schon vermuten lässt, weibliche Streunerkatzen. Ziel ist es, bis Ende 2023 insgesamt 10.000 Katzen zu sterilisieren und zu impfen.

VIER PFOTEN ist seit 2012 in verschiedenen Gemeinden in der Ukraine aktiv und leistet mit einer mobilen Klinik wichtige Hilfe für Streuner. Die lokalen SAC-Teams (Stray Animal Care) verfolgen dabei eine erfolgreiche, standardisierte Methode: einfangen, kastrieren/sterilisieren, gegen Tollwut impfen und in die jeweilige Gemeinde zurückbringen.

Vor einem Jahr, als der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, mussten Millionen von Menschen aus ihrer Heimat fliehen und nahmen oftmals nur mit, was sie tragen konnten. Haustiere wurden nicht selten schweren Herzens zurückgelassen. Infolge dieses Ausnahmezustands ist die Zahl der streunenden Tiere, die sich in den umkämpften Straßen herumtreiben, erheblich gestiegen.

Im aufkommenden Frühling stehen Katzen im Mittelpunkt

Manuela Rowlings, Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Europa, sagt: „Der Frühling steht vor der Tür, und das bedeutet Paarungszeit für Katzen. Unkastrierte Katzen können pro Jahr bis zu dreimal Nachwuchs produzieren. Deshalb haben wir ein langfristiges Projekt namens Kishka ins Leben gerufen, um die örtlichen Gemeinden bei der Stabilisierung ihrer streunenden Katzenpopulationen zu unterstützen.“ Ziel von VIER PFOTEN ist es, bis Dezember 2023 10.000 Katzen zu sterilisieren, zu impfen und medizinisch zu behandeln. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Tierschutzorganisation fünf neue Tierärzte in fünf verschiedenen Regionen der Ukraine eingestellt.

Krieg sorgt auch beim Tierschutz für Ausnahmezustand

Rowlings erklärt: „Unsere Arbeit konzentriert sich normalerweise ausschließlich auf die Verbesserung des Lebens von streunenden Katzen und Hunden. Durch den Krieg kamen allerdings neue Herausforderungen auf uns zu: flüchtende Menschen, die dringend Hilfe benötigen, um mit Kindern und Haustieren die Grenze in ein sicheres Nachbarland überqueren zu können. Menschen, die psychologische Unterstützung brauchen, die wir mit unserem Team für tiergestützte Interventionen leisten können. Und natürlich die Notversorgung von Tieren in den vom Krieg am stärksten betroffenen Städten und in unzähligen Unterkünften. Wir können die positiven Auswirkungen unserer Arbeit jeden Tag sehen, aber am Ende des Tages gibt es immer zu wenige Hände, um sie alle zu füttern.“

Hintergrund

Die Teams der VIER PFOTEN Streunerhilfe (SAC) in der Ukraine sind seit 2012 in verschiedenen Städten und Gemeinden im Einsatz. Insgesamt wurden bisher 30.000 streunende Hunde und Katzen in über 60 Gemeinden erfolgreich geimpft, sterilisiert und medizinisch behandelt. Die streunenden Tiere werden eingefangen, kastriert, geimpft und in die Gemeinden zurückgebracht (CNVR-Methode): der einzige humane und nachhaltige Weg, um die Populationen streunender Tiere zu reduzieren. Die WHO schätzt, dass es weltweit 200 Millionen streunende Hunde gibt, von denen viele in Osteuropa leben.

Quelle: OTS

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