vonRedaktion Salzburg
JULI 03, 2022
LSth. Schöbi-Fink: Treffsicher, ausgewogen und nachhaltig in der Wirkung
Bregenz (VLK) – Damit das Leben leistbar bleibt, investiert das Land Vorarlberg zusätzliche 20 Millionen Euro für verbesserte Wohn-, Familien- und Sozialleistungen, betont Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink in einer gemeinsamen Anfragebeantwortung mit Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und Wohnbaulandesrat Marco Tittler. „Das Paket ist treffsicher, ausgewogen und nachhaltig in der Wirkung“, so Schöbi-Fink.
Die Maßnahmen beschränken sich nicht auf die Aufstockung von Geldbeträgen, sondern sehen auch strukturelle Anpassungen vor, um langfristig wirksam zu sein, betont die Landesstatthalterin. Die Wohnbeihilfe wird deutlich erhöht, zugleich wird die Einkommensgrenze, bis zu der die Wohnbeihilfe bezogen werden kann, hinaufgesetzt. „Dies bewirkt, dass deutlich mehr Personen in den Anspruch der Wohnbeihilfe kommen können“, erläutert Landesrat Tittler. Beim Familienzuschuss wird der Mindestzuschuss von 51 auf 150 Euro angehoben, also verdreifacht. Der Höchstzuschuss wird um fast 20 Prozent erhöht, von aktuell 505,50 auf 600 Euro. Mit einer neuen Gewichtung wird der Fokus verstärkt auf (junge) Paare, die ein bis drei Kinder haben, gerichtet. Der Heizkostenzuschuss wird für die kommende Heizperiode 2022/2023 von 270 auf 330 Euro angehoben. Und auch hier werden höhere Einkommensgrenzen für den Bezug der Unterstützung angesetzt. Dadurch wird der Kreis der Anspruchsberechtigten um bis zu ca. 5.000 Haushalte erweitert, sodass in Zukunft bis zu 17.000 Haushalte einen Heizkostenzuschuss erhalten können. „In Anbetracht der derzeitigen Teuerung ist das eine folgerichtige Anpassung, um Menschen/Haushalte rasch und unkompliziert zu unterstützen, die sich mehr in der Mitte unserer Gesellschaft befinden“, erläutert Landesrätin Wiesflecker. Als eine weitere Maßnahme des Vorarlberger Pakets werden die jeweiligen Stufen der Kinderrichtsätze in der Sozialhilfe ab 1. Jänner 2023 um jeweils fünf Prozentpunkte angehoben. Das heißt, dass jedes Kind, das im Bezug einer Sozialhilfeleistung ist, künftig einen um rund 29 Euro erhöhten Lebensunterhalt bekommen wird.
Gewinnausschüttung der illwerke vkw AG, Strombonus
In der jährlichen Hauptversammlung der illwerke vkw AG am 24. Juni 2022 wurde eine Sonderdividende an das Land in der Höhe von 27 Millionen Euro beschlossen. „Damit fließen insgesamt 54 Millionen Euro an das Land Vorarlberg als Eigentümer“, informiert die Landesstatthalterin. Ein Teil der Sonderdividende wird für das aktuell vorgestellte Maßnahmenpaket im Bereich der Wohnbeihilfe, dem Heizkosten- und Familienzuschuss sowie in der Sozialhilfe eingesetzt. Weitere Mittel der Sonderdividende werden für den Themenkomplex der Energieautonomie Vorarlberg und der Ökologisierung verwendet.
Zusätzlich werden die illwerke vkw AG einen Strombonus an die Vorarlberger Haushalte ausschütten: Allen HaushaltskundInnen in Vorarlberg werden die monatlichen Energiekosten eines durchschnittlichen Haushaltes in Höhe von 40 Euro brutto bei der nächsten Jahresrechnung automatisch abgezogen. Einkommensschwache Haushalte, die von der GIS-Gebühr befreit sind, erhalten 120 Euro brutto gutgeschrieben. In diesen Strombonus fließen rund 6 Millionen Euro. „Die Strompreise für Vorarlberger KundInnen, die zu den günstigsten in Österreich und Deutschland gehören, werden dadurch weiter verringert.“, so Schöbi-Fink.
Quelle: Land Vorarlberg