Salzburg: Unterstützung für Menschen mit „unsichtbaren“ Erkrankungen

vonRedaktion Salzburg
JULI 12, 2024

Foto: Land Salzburg/Büro Pewny

Verein unSICHTBAR hilft Familien und Betroffenen auch in Salzburg

(LK) Laut dem Verein unSICHTBAR sind in Österreich 1,4 Millionen Menschen von einer oder mehreren Behinderungen betroffen. Rund 80 Prozent davon sind nicht sichtbar. Dazu gehören zum Beispiel auch Autismus oder Epilepsie. Diesen Menschen und ihren Familien, die sich oft zu wenig berücksichtigt und unterstützt fühlen, greift der Verein seit April 2023 auch in Salzburg unter die Arme.

Cerebralparese, Autismus, Multiple Sklerose (MS), Epilepsie, Lernbeeinträchtigung und Diabetes sind Erkrankungen, die man einer Person nicht sofort ansieht. „Es ist wichtig, dass der Verein darauf aufmerksam macht, welche Probleme Menschen mit diesen Beeinträchtigungen haben und sie gleichzeitig auch dabei unterstützt“, so Soziallandesrat Christian Pewny. Er hat sich diese Woche mit Vertreterinnen von unSICHTBAR ausgetauscht und betont: „Der Verein ist einer der wichtigen Partner für soziale Sicherheit und Inklusion im Bundesland, die uns helfen, ein möglichst barrierefreies Salzburg für alle zu schaffen.“

100 Familien in Betreuung

Derzeit werden österreichweit zirka 100 Familien vom Verein betreut. Das Team besteht aus 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern, in Salzburg sind es sechs - eine davon ist Melanie Lahl. „Mit meiner Arbeit möchte ich pflegende Angehörige aus der Hilflosigkeit holen und diese auf Augenhöhe, mit fachlicher Kompetenz und mit eigenen Erfahrungen auf einem Weg mit vielen Hürden begleiten und unterstützen. Ich bin selbst pflegende Mutter zweier Kinder mit einer unsichtbaren Behinderung. Mein Ziel: Hoffnung zu geben und Lösungen zu finden“, so Lahl, die auch die Regionalleiterin für Salzburg ist.

160 Beratungen in Salzburg

„An uns können sich pflegende Angehörige, Betroffene und jeder der im beruflichen Kontext steht, melden - das heißt auch: Pädagogen, Lehrer, Assistenzkräfte, Betreuer und so weiter“, beschreibt Melanie Lahl. 160 Beratungen haben laut ihr bisher in Salzburg stattgefunden. Das Team bietet jede Woche auch einen Workshop oder ein Seminar online an, 64 waren es bisher.

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Quelle: Land Salzburg

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