vonRedaktion Salzburg
APRIL 26, 2023
Landesrätin Rüscher und Landestatthalterin Schöbi-Fink präsentieren neues Konzept
Bregenz (VLK) – Das Institut für Sozialdienste (ifs) hat über viele Jahre hinweg mit ElementarpädagogInnen, Kindern im Kindergartenalter sowie Eltern zusammengearbeitet. Es wurden heilpädagogische Sprechtage und psychologische Beratungen in Kindergärten angeboten und durchgeführt. „Die Erfahrungen zeigten deutlich auf, dass eine enge Zusammenarbeit mit ElementarpädagogInnen zielführend ist – vor allem wenn der Fokus auf deren Stärkung und der psychosozialen Beratung liegt.“, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Landestatthalterin und Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink. Das ifs wurde beauftragt ein neues Konzept für ein Angebot zu entwickelen, welches eine optimale Unterstützung für das elementarpädagogische Personal bieten soll. „Neben der physischen Gesundheit spielt auch die psychische Gesundheit in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle“, so Rüscher und Schöbi-Fink. Im Laufe des Monats Mai soll das Angebot bereits zur Verfügung stehen.
Vorarlberg soll der chancenreichste Lebensraum für Kinder werden. „Wir wollen weiterhin aktiv dazu beitragen, damit Vorarlberg die chancenreichste Region für Kinder wird. Dafür gilt es in allen Bereichen bewährte Impulse und Angebote beizubehalten und außerdem die bestmöglichen Voraussetzungen für Kinder im Vorschulalter zu schaffen, sodass diese sich altersentsprechend entwickeln können“, so Rüscher.
Gerade im Kleinkind- und Kindergartenalter werden zahlreiche Weichen für das Leben gestellt. Das frühe Erkennen von Schwierigkeiten im Kindesalter sowie schnelle und effektive Unterstützung können Leid verhindern und sind zudem kosteneffizient. Der Bedarf an Wissen und Expertise zu präventiven und unterstützenden Angeboten für Kinder ist groß. ElementarpädagogInnen bauen enge Beziehungen zu Kindern auf und sind daher in der Lage, Bedarfe und Risiken schnell und relativ früh zu erkennen. In Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen können aber auch im Alltag sehr herausfordernden Situationen auftreten, sodass externe Unterstützung für ElementarpädagogInnen in belastenden Situationen hilfreich sein kann.
Aufgrund der Entwicklungen in den vergangenen Jahren (Auswirkungen diverser gesellschaftlicher Krisen wie Pandemie, Teuerung etc.) zeigen sich in der alltäglichen Arbeit der ElementarpädagogInnen zunehmend massive Herausforderungen. „Unser Ziel ist es daher dem entgegenzuwirken und entsprechenden Hilfestellungen zu bieten“, so Schöbi-Fink.
Die ifs Unterstützung elementarpädagogisches Personal (UeP) setzt dort an, wo die
pädagogische Beratung der Fachaufsicht nicht zuständig ist. Sie positioniert sich als Beratung und Begleitung von ElementarpädagogInnen und weiteren in die Arbeit mit Kindern involvierten MitarbeiterInnen in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen (beispielsweise KindergartenassistentInnen, SpielgruppenbetreuerInnen u. a.) sowie auf Gemeindeebene, sofern die Maßnahmen nicht die pädagogische Arbeit und das pädagogische Konzept der Kinderbildungs- bzw. -betreuungseinrichtungen betreffen.
Adäquate Unterstützung
„Wenn sich ElementarpädagogInnen mit Themen konfrontiert sehen, die über ihren ursprünglichen pädagogischen Auftrag hinausgehen, bieten wir mit diesem neuen Angebot Unterstützung“, erklärt ifs-Geschäftsführerin Martina Gasser: „Ziel ist es, die pädagogischen Fachpersonen zu unterstützen, sodass sie ihre wichtige Bildungsarbeit weiterhin gut ausführen und die Kinder nachhaltig fördern können.“
Der Fokus liegt dabei auf der psychosozialen Unterstützung der Mitarbeitenden in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen und somit in weiterer Folge auf einer systematischen und nachhaltigen Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung von Kindern im Vorschulalter.
Neben der alltäglichen pädagogischen Arbeit (auch in schwierigen Situationen) können
zusätzliche Herausforderungen das Personal sehr belasten bzw. dazu führen, dass Kinder oder Familien zusätzliche Unterstützung/Beratung außerhalb der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen brauchen. In diesen Fällen kann die UeP als Anlaufstelle fungieren.
Zu den Aufgaben der UeP zählen in erster Linie die psychosoziale Beratung, Unterstützung und Begleitung von ElementarpädagogInnen, AssistentInnen und Mitarbeitenden in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, sofern die Problem- und Fragestellungen nicht mit eigenem Fachwissen beantwortet werden können und nicht im Bereich der pädagogischen Fachberatung anzusiedeln sind. Der Transfer von psychosozialem Wissen soll sowohl in Richtung ElementarpädagogInnen und Mitarbeitende in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen als auch zu Gemeindebediensteten stattfinden.
„Wir sind zuversichtlich mit dem nun geschaffenen Angebot das elementarpädagogische Personal bei ihrer wertvollen und wichtigen Arbeit in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen bestmöglichst zu unterstützen“, so Rüscher und Schöbi-Fink.
Quelle: Land Vorarlberg