vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 30, 2021
LH Mikl Leitner, BM Faßmann: Für 2026 bis 2036 stehen 3,28 Milliarden Euro dem Forschungs-Institut zur Verfügung
Das Land Niederösterreich, das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) sowie das Bundesministerium für Finanzen (BMF) sichern mit der Unterzeichnung einer 15a-Vereinbarung die langfristige Finanzierung des IST Austria für die Jahre 2026 bis 2036. Bei einer Pressekonferenz im Institute of Science and Technology Austria (IST) in Klosterneuburg informierten heute Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundesminister Heinz Faßmann und IST Austria-Präsident Thomas Henzinger über das weitere Wachstum des IST Austria und den nachhaltigen Aufstieg dieser Einrichtung in die Spitzengruppe der weltweiten Forschungsinstitutionen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bezeichnete das IST Austria als eine „einzigartige Erfolgsgeschichte“, die es weiterzuführen gilt:„Mit dieser 15a-Vereinbarung bekommt das IST Austria noch mehr an Planungssicherheit auf dem Weg in die Zukunft. Auch die Forscherinnen und Forscher, die sich hier angesiedelt haben, erhalten dadurch mehr Sicherheit.“ Das IST Austria sei zu einem internationalen Anziehungspunkt für die besten Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt geworden. Dies habe dazu geführt, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Tätigkeit in Klosterneuburg „nicht als einen ‚Zwischenschritt‘, sondern als einen Höhepunkt ihrer Karriere sehen“, sagte die Landeshauptfrau.
„Wir wollen die Planbarkeit für die Jahre 2026 bis 2036 garantieren und nehmen dafür auch sehr viel Geld in die Hand“, sprach Mikl-Leitner einen weiteren Aspekt an. „In Summe werden 3,28 Milliarden Euro in das Forschungs-Institut investiert. Der Bund übernimmt 75 Prozent und das Land 25 Prozent der Kosten, das sind für Niederösterreich 820 Millionen Euro. Eine stolze Summe, die dieser Institution einen weiteren Turbo in der Grundlagenforschung verleihen wird“, zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt.
„Mittlerweile arbeiten hier 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 76 Ländern in der Grundlagenforschung“, führte Mikl-Leitner weiter aus, die auch betonte: „Wie begehrt dieses Institut ist, zeigt auch die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber für eine Professur. Knapp 13.500 Forscherinnen und Forscher haben sich für eine Professorenstelle beworben. Die Erfolge zeigen sich auch bei den ERC-Grants, den Förderpreisen des Europäischen Forschungsrats. Mit einer Erfolgsrate von 50 Prozent ist das IST Austria die Nummer eins in Europa. Wir liegen damit vor Oxford oder Cambridge, die nur jeden dritten Antrag durchbringen.“ Das IST Austria gewinne von Jahr zu Jahr an Erfahrung und Gewicht in der nationalen und globalen Wissenschaftslandschaft und brauche jetzt vor allem Kontinuität, Kalkulierbarkeit und Verlässlichkeit, damit dieser „Wissenschafts-Hotspot gut weiterwachsen und Erkenntnisse für die Fragen der Zukunft liefern kann“, sagte sie.
Der bisherige Planungshorizont bis 2026 sieht ein Wachstum auf 90 Forschungsgruppen vor. Vergleiche mit anderen internationalen Spitzeninstitutionen wie dem Weizmann-Institut zeigen, dass für weltweite Sichtbarkeit und nachhaltige Spitzenleistungen eine kritische Größe von etwa 150 Gruppen notwendig ist. Bundesminister Faßmann meinte dazu. „Mit der neuen 15a-Vereinbarung, die diesen Mittwoch vom Ministerrat beschlossen wurde und noch diesen Herbst von Parlament und niederösterreichischem Landtag verabschiedet werden soll, ist es dem IST Austria nun möglich, auf diese wichtige Größe anzuwachsen.“
Claus J. Raidl, Vorsitzender des Kuratoriums des IST Austria, gehört zu den Wegbegleitern der ersten Stunde des Instituts, und betonte:„Diese Investition für die Jahre 2026 bis 2036 beweist, dass die Politik in diesem Land in langen Zeiträumen denkt. Grundlagenforschung ist eine Forschung, die nur durch die Neugierde der Forscherin bzw. des Forschers getrieben ist.“ Thomas Henzinger, Präsident des IST Austria, sagte: „Ich bin der Politik für diesen mutigen und weitsichtigen Schritt sehr dankbar".
Das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit eigenem Promotionsrecht. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung, die rein durch wissenschaftliche Neugier getrieben wird, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Der erste Präsident ist Thomas Henzinger, ein renommierter Computerwissenschaftler und vormals Professor an der University of California in Berkeley, USA, sowie der EPFL in Lausanne.
Quelle: Land Niederösterreich