VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil

vonRedaktion International
SEPTEMBER 08, 2023

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil 07.09.2023

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil 07.09.2023

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil 07.09.2023

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil 07.09.2023

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Südburgenland mobil 07.09.2023

BHAK/BHAS Frauenkirchen und neue Regelungen für Einkaufszentren und Supermärkte als vorbildliche Projekte ausgezeichnet

Den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2023 gewinnt Südburgenland mobil für die Erarbeitung des Konzepts für ein flächendeckendes Mikro-ÖV-Angebot in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Der VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Zukunft jetzt gestalten“. Zudem wurden heute zwei weitere vorbildliche Projekte von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ und ÖBB ausgezeichnet.

Aufgrund von Rahmenbedingungen wie dem demographischen Wandel und der Klimakrise ist es wichtig, dass unsere Mobilität sich verändert. „Noch nie in unserer Geschichte gab es in der Mobilität so viele Neuerungen, so viel Innovation wie heute. Und das ist gut so. Denn wir brauchen sie, damit unsere Mobilität umweltverträglicher, sozialer und platzsparender wird. Global denken, lokal handeln ist aktueller denn je. Die Zukunft ist jetzt zu gestalten“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

„Wir haben in dieser Woche mit dem Startschuss für das Burgenländische Anrufsammeltaxi (BAST) im Süd und Mittelburgenland und 13 neuen Buslinien ein neues Zeitalter im Öffentlichen Verkehr im Burgenland eingeläutet“, betonte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner. Der Grundstein für das BAST, das zentraler Bestandteil der Burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie (GVS 21) ist, wurde in vielen Gesprächen des Landes mit Gemeindevertretern und Experten gelegt.

„Im Süden war vor allem Südburgenland plus federführend bei der Umsetzung von Südburgenland mobil. Unser Ziel ist es, gemeinsam eine flächendenkende Öffi-Versorgung sicherzustellen. Wichtig ist auch, dass bereits unsere Kinder und Jugendlichen von einem engmaschigen Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln profitieren und auch dazu animiert werden, mit dem Fahrrad in die Schule zu fahren. Deshalb ist auch das vorbildliche Projekt der BHAK/BHAS Frauenkirchen sehr zu begrüßen“, so Dorner. Ebenfalls ein wesentlicher Punkt der GVS21 sei die Stärkung der Ortskerne. „Hier haben wir mit unserer Initiative, Einkaufszentren und Supermärkte nur mehr in den Zentren zu errichten, einen Meilenstein gesetzt. Denn dadurch wird zum einen der Verzicht aufs Auto erleichtert, zum anderen dämmen wir die Bodenversiegelung ein“, hob der Landesrat hervor.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt. „Um die Klima- und Energiekrise zu meistern, muss sich der Mobilitätssektor nachhaltig verändern. Hierfür brauchen wir kreative und innovative Lösungsansätze, die wir auch heuer wieder im Rahmen des VCÖ-Mobilitätspreises vor den Vorhang holen. Danke an alle, die mitgemacht haben und herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner“, so Judith Engel, Mitglied des Vorstands, ÖBB-Infrastruktur AG.

Südburgenland mobil gewinnt VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2023
Ab diesem Herbst werden die 72 Gemeinden der Bezirke Güssing, Jennersdorf und Oberwart ein flächendeckendes Angebot an flexiblen Rufbussen (Mikro-ÖV) erhalten. Das Konzept dafür hat Südburgenland plus mit Einbindung von Fachleuten und den Gemeinden erarbeitet. Das Konzept sieht insgesamt 1.400 Haltepunkte vor. Hat bisher rund ein Viertel der Bevölkerung eine Haltestelle im Umkreis von 300 Metern, so werden nach Umsetzung des Konzepts künftig 91 Prozent der Bevölkerung eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe haben. Derzeit weisen die drei Bezirke im Burgenland die höchste Anzahl von Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf mit 697 im Bezirk Oberwart, 714 im Bezirk Jennersdorf und 715 im Bezirk Güssing.

Durch die Möglichkeit, auch die letzte Meile vom und zum Bahnhof öffentlich zurücklegen zu können, ist das Ziel des Mikro-ÖV-Konzepts die Reduktion des Autoverkehrs und die Einsparung von Zweit- oder Drittautos. Ein flächendeckendes Mikro-ÖV-Angebot ist ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätsgarantie unabhängig vom Autobesitz. Die Bevölkerung spart sich Geld, für Anrainerinnen und Anrainer reduziert sich die Verkehrsbelastung und auch die Umwelt profitiert“, verdeutlicht VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Landesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an den Obmann-Stellvertreter von Südburgenland plus, den Neustifter Bürgermeister Franz Kazinota, und an die Geschäftsführerin von Südburgenland plus, Margit Nöhrer.

BHAK / BHAS Frauenkirchen für vorbildliches Projekt ausgezeichnet
Die Schülerinnen und Schüler zweier Klassen der BHAK / BHAS Frauenkirchen haben einen Klimavertrag erstellt, mit dem Ziel, die Klimabilanz der Schule zu verbessern. Ein Teil davon betrifft auch die Mobilität. Statt mit dem Auto sollen die Schülerinnen und Schüler verstärkt umweltverträglich mit Öffentlichem Verkehr oder bei kürzeren Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Zum Sichtbarmachen des Erfolgs der Aktion werden in Frauenkirchen zusätzlich 49 Bäume – die Schule ist 49 Jahre – gepflanzt. Der Klimavertrag wurde auch bereits Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf überreicht. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahmen die zuständige Lehrerin Christa Thell und Schuldirektor Hannes Schmid entgegen.

Neue Regelungen für Einkaufszentren und Supermärkte ausgezeichnet
Seit 3. Mai dieses Jahres gelten mit der Novelle des Raumplanungsgesetzes neue Regelungen für Einkaufszentren und Supermärkte. Ziel ist es, die Auto-Nutzung im Einkaufsverkehr zu reduzieren. Die Standortkriterien fordern Ortskernlage, womit Ortszentren gestärkt werden. Pkw-Stellplätze sind mit maximal 1 Abstellplatz pro 30 Quadratmeter Verkaufsfläche beschränkt, je fünf Parkplätze muss ein Baum gepflanzt werden, der Standort muss gut und sicher zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar sein. Je 50 Quadratmeter Verkaufsfläche sind mindestens zwei überdachte diebstahlsichere Fahrradabstellplätze in Eingangsnähe anzubieten. Und mindestens zehn Prozent der Pkw- und Fahrradabstellplätze müssen ein E-Ladstelle haben. Landesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel überreichten die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an den Leiter des Hauptreferats Landesplanung, Peter Zinggl.

Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. Auf der VCÖ-Website sind unter www.vcoe.at bereits mehr als 2.500 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zu finden.

Quelle: Land Burgenland

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