Salzburg: Verkürzung der Lehramtsausbildung kommt

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 10, 2024

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold

Langjährige Forderung der Länder wird erfüllt / Bachelor nach drei statt vier Jahren / Master in fünf Jahren

(LK) Um dem Lehrerinnen- und Lehrermangel entgegenzutreten, dreht das Land Salzburg an vielen Stellschrauben, um die Vorzüge des Berufs zu betonen und die Attraktivität zu steigern. Ein zentrales Element ist dabei die Verkürzung der Ausbildungsdauer, darauf drängen die Länder, vor allem Salzburg, seit Jahren. Heute wurden im österreichischen Ministerrat die Weichen dafür gestellt.

Für LR Daniela Gutschi ist der Beschluss der Bundesregierung ein bedeutender Schritt gegen den Lehrer*innenmangel.

Das Bachelorstudium – bisher acht Semester – wird zukünftig sechs Semester (180 ECTS) dauern, ein Jahr kürzer. Damit erfolgt auch eine Gleichstellung mit beinahe allen anderen Bachelorstudien. Der Masterabschluss wird für alle, also für Volkschullehrer*innen und Sekundarstufenlehrer*innen, zukünftig vier Semester (120 ECTS) dauern und wird damit vereinheitlicht. Der Weg zum Master beträgt damit künftig für alle Studierenden fünf Jahre.

Gutschi: „Bedeutender Schritt gegen Lehrer*innenmangel“

Landesrätin Daniela Gutschi zeigt sich entsprechend zufrieden mit den heutigen Nachrichten aus Wien: „Damit werden unsere Forderungen umgesetzt und ich bin zuversichtlich, dass wir eine Verbesserung für Studierende erreichen sowie gleichzeitig das Lehramtsstudium attraktivieren können. Es handelt sich bei diesem Reformvorhaben um einen bedeutenden Schritt, um dem Lehrer*innenmangel erfolgreich entgegenzutreten. Mit verkürzten und vereinheitlichten Studien mit gleichzeitig mehr Praxisbezug wird es gelingen, bestens ausgebildete Lehrkräfte schneller und besser vorbereitet in die Schulen des Landes zu bringen.“

Berufsbegleitendes Masterstudium

Wesentlich für die Landesrätin ist auch die Anrechnung der praktischen Erfahrungen. „Viele Studierende beginnen schon während ihrer Ausbildung an einer Schule zu arbeiten und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Lehrer*innenmangels. Durch die Übernahme der Studiengebühren unterstützen wir diese bereits seitens des Landes. Mit der Anrechenbarkeit der Praxis und verbesserten Mentoring-Angeboten wird nun auch seitens des Bundes eine Entlastung für Studierende geboten, die schon während dem Studium in der Schule arbeiten“, so Gutschi

Sonderpädagogik und mehr Praxis

Wesentlich ist aus Salzburger Sicht auch die Schaffung neuer Schwerpunkte im Bereich „Inklusiver Pädagogik“ und „Deutsch als Zweitsprache“ für alle Lehrerinnen und Lehrer. Diese müssen zukünftig auch als zusätzliche Schwerpunkte im Lehramtsstudium angeboten werden. Darüber hinaus wird es mehr berufsbegleitende Angebote im Masterstudium geben. „Durch mehr Praxisanteile und eine optimierte Verschränkung von Theorie und Praxis bekommen die Studierenden ein besseres Rüstzeug für ihren Einstieg in den Beruf, womit auch eine langjährige Forderung von uns umgesetzt wird“, so Daniela Gutschi.

Intensive Bemühungen

Erst im September des Vorjahrs appellierte Bildungslandesrätin Daniela Gutschi bei der Tagung in Kärnten mit ihren Amtskolleginnen und –kollegen der Länder erneut, dass eine verkürzte Ausbildungsdauer ein wesentliches Instrument ist, um Interessierte zum Einstieg in den Lehrerberuf zu bewegen.

Quelle: Land Salzburg

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