vonOTS
NOVEMBER 04, 2021
Seit 2014 werden Journalist:innen für besonders engagierte Berichterstattung zum Thema Kinderrechte ausgezeichnet
Wien (OTS) - Wien/Österreich. Gestern vergab die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, die Projekte der Kinderhilfsorganisation Plan International fördert, zum siebenten Mal den „Plan Medienpreis für Kinderrechte“. In Kooperation mit dem Verband Österreichischer Zeitungen und dem Bundeskanzleramt wird der mit 3.000,- Euro dotierte Journalist:innenpreis im imposanten Kongresssaal des Bundeskanzleramtes von der Bundesministerin für Frauen und Integration, Susanne Raab, dem Präsidenten des VÖZ, Markus Mair, sowie Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied der Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, übergeben.
Bundesministerin für Frauen und Integration, Susanne Raab über Kinderrechte und den Plan Medienpreis für Kinderrechte: „Die Arbeit von kritischen Journalistinnen und Journalisten ist eine wichtige Säule unserer Demokratie. Wenn Ereignisse für eine breite Öffentlichkeit sichtbar und greifbar gemacht werden, rücken sie damit auch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung. Mein Dank und meine Wertschätzung für diese wichtige Arbeit geht heute insbesondere an die ausgezeichneten Journalistinnen und Journalisten und ihre Beiträge zu Themen rund um Kinder, aber auch an all jene, die sich regelmäßig diesen Themen widmen und damit auch ein Korrektiv für die Gesellschaft und Politik darstellen.“
Der erste Platz geht an Brigitte Quint für ihren Beitrag „Die tägliche Exklusion“, erschienen in der Furche. Brigitte Quint über den Preis: „Ich bin außerordentlich stolz und geehrt, dass ich 2021 die Preisträgerin des wichtigen Journalistenpreises "Plan Medienpreis für Kinderrechte" bin. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur den gekürten Text, in dem ich das Türkis-Grüne Regierungsprogramm unter dem Gesichtspunkt von Kinderrechten unter die Lupe genommen habe. Sie motiviert darüber hinaus, dass sich Journalistinnen und Journalisten wieder und wieder die Situation von Kindern und Jugendlichen in Österreich bzw. weltweit genauer anschauen und diese kritisch beleuchten. Es gilt die politischen Missstände aufzuzeigen und dafür zu kämpfen, einer der vulnerabelsten Gruppen in unserer Gesellschaft gute Startbedingungen zu gewährleisten. Gerade die Coronakrise hat uns gezeigt, wie wichtig das ist. Diesen Preis möchte ich daher insbesondere jenen Heranwachsenden widmen, die durch die Pandemie in soziale Isolation geraten sind und die unter den pandemiebedingten Umständen, welcher Art sie auch sein mögen, extrem leiden mussten und es teilweise immer noch müssen."
Über den zweiten Platz freut sich das Journalist:innen-Trio Sebastian Hofer, Edith Meinhart und Christa Zöchling, deren Beitrag „Klassenlotterie“ im Profil erschien. Der dritte Platz geht an Anna-Maria Wallner für ihren Podcast - Beitrag „Österreichs vergessene Kinder“ der im Rahmen der „Corona Diaries“ auf Die Presse veröffentlicht wurde. Rudi Klausnitzer, Vorsitzender der Jury: „Ein Großteil der Einreichungen in diesem Jahr behandeln das Thema der Kinderarmut. Es ist ein wichtiges Thema - und wie auch die Wahl der Jury zeigt, ist es nicht nur ein Thema der sogenannten Dritten Welt, sondern eines, das auch in unserem Land besteht und vor dem allzu oft die Augen verschlossen wird. Vielleicht kann der Plan Medienpreis mit dazu beitragen, dass diesem Thema nicht nur mehr Worte, sondern auch mehr Taten gewidmet werden.“
Die Jury, bestehend aus Patricia Pawlicki, Gerald Grünberger, Johannes Bruckenberger, Tarek Leitner, Florian Klenk sowie Rudi Klausnitzer, begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „Die Autorin beschreibt in ihrem Bericht ein grundsätzliches Problem für Kinderarmut in Österreich. Die „tägliche Exklusion“, wie sie es nennt, findet in vielen Bereichen des Alltagslebens statt – und hat ihre spezifischen Ausformungen in den Herausforderungen unserer Corona-Zeit. Diese Herausforderungen und Probleme für Kinder sind in vielen anderen Einreichungen zwar beschrieben, haben ihre strukturellen Ursachen aber in den in diesem Artikel beschriebenen Umständen. Er widmet sich also einer wichtigen grundsätzlichen Problematik für Kinderarmut.“ Markus Mair, Präsident Verband Österreichischer Zeitungen und langjähriger Kooperationspartner: „Sehr, sehr oft sprechen und schreiben wir über die Zukunft. Wie sie wohl wird, wie wir sie gestalten wollen, welche Entwicklungen wir forcieren und welche wir stoppen wollen bzw. müssen. Die tatsächliche Essenz dieses Themas, nämlich unsere Kinder, geraten dabei aber oft in den Hintergrund. Dabei geht es bei all diesen Aufgabenstellungen genau um sie. Umso erfreulicher ist es, dass sich unsere Journalistinnen und Journalisten auf verschiedenen Plattformen und in verschiedener Ausformung genau dieser Thematik annehmen, indem sie die Kinder in den Mittelpunkt rücken, sie zum Zentrum aller Aufmerksamkeit machen. Möge der Plan Medienpreis für Kinderrechte auch in Zukunft die Wichtigkeit dieser Perspektive aufzeigen. Das brauchen wir. Für unsere Zukunft, für unsere Kinder. Gratulation allen Preisträgerinnen und Preisträgern!“
Verleihung des „Plan Medienpreises für Kinderrechte“ Die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, die Projekte der Kinderhilfsorganisation Plan International fördert, vergibt den „Plan Medienpreis für Kinderrechte“. In Kooperation mit dem Verband Österreichischer Zeitungen und dem Bundeskanzleramt wird der mit 3.000,- Euro dotierte Journalist:innenpreis im imposanten Kongresssaal des Bundeskanzleramtes von der Bundesministerin für Frauen und Integration, Susanne Raab, dem Präsidenten des VÖZ, Markus Mair, sowie Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied der Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, übergeben. Datum: 3.11.2021, 17:00 - 19:00 Uhr Ort: Bundeskanzleramt Ballhausplatz 2, 1010 Wien
Quelle: OTS