vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 24, 2022
Ein gutes Schulklima, Maßnahmen zur Gewaltprävention, die physische und psychische Gesundheit der PädagogInnen oder auch die Gestaltung des Schultages mit Ruhe- und Aktivierungspausen – das und vieles mehr macht eine Schule zur „Gesunden Schule“. Am gestrigen Donnerstag fand die Verleihung des Gütesiegels „Gesunde Schule Tirol“ im BG/BRG Sillgasse in Innsbruck statt. Insgesamt 27 Schulen erhielten das Siegel, das für gesundheitsfördernde Maßnahmen unter Beteiligung von Lehrpersonal, Eltern und SchülerInnen für jeweils drei Jahre vergeben wird. Neben der körperlichen Gesundheit stehen auch motivierende Arbeits- und Lernbedingungen und ein wertschätzendes Miteinander im Fokus des Gütesiegels.
„Was wir in der Schule abseits der Wissensvermittlung lernen, etwa wie man miteinander umgeht, ob man sich gerne und regelmäßig bewegt oder wie man sich gesund ernährt – all das kann einen großen Einfluss auf den späteren Lebensstil der heutigen Schulkinder haben“, sind Bildungslandesrätin Beate Palfrader und Gesundheitslandesrätin Annette Leja anlässlich der gestrigen Verleihung überzeugt. Neben der Gesundheit der Schulkinder stehen auch das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen oder gesamtschulische Maßnahmen – wie etwa Hygienemaßnahmen – auf der Agenda auf dem Weg zum Gütesiegel. „Das Gütesiegel ‚Gesunde Schule Tirol‘ ist eine Wertschätzung für all jene, die sich im Schulalltag vermehrt mit den so wichtigen Themen der körperlichen und mentalen Gesundheit auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit aller Beteiligten zu verbessern“, erklärt Bildungslandesrätin Palfrader, auf deren gemeinsame Initiative mit dem damaligen TGKK Direktor Arno Melitopulos das Gütesiegel vor sechs Jahren eingeführt wurde.
Gütesiegel bereits 67 Mal vergeben
„Gesunde Schule Tirol“ können grundsätzlich alle Schulen von der Volksschule bis zur höheren Schule werden. Nach der Anmeldung für das Gütesiegel und der Teilnahme an einer Informationsveranstaltung findet für die Teamleitungen eine begleitende Seminarreihe statt und Schwerpunkte für die jeweilige Schule werden gesetzt. Der Fokus kann dabei auf unterschiedliche Themen gelegt werden: Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit oder Schulraum und Arbeitsplatz können ebenso eine Rolle spielen wie ein gesundes Lern- und Lehrumfeld, Sucht- oder Gewaltprävention oder allgemeine Präventionsthemen wie Impfen, Erste Hilfe oder Hygiene.
Am gestrigen Donnerstag erhielten fünf Schulen zum ersten Mal das Gütesiegel „Gesunde Schule Tirol“, 16 Schulen wurden zum zweiten Mal ausgezeichnet und sechs Schulen erhielten das Gütesiegel bereits zum dritten Mal. Insgesamt erhielten seit 2016 bereits 67 Schulen das Gütesiegel. „Gesundheitsförderung – ob physische oder psychische Gesundheit – sind zentrale Themen unserer Zeit. Es freut mich, dass so viele engagierte Pädagoginnen und Pädagogen sich in ihren Schulen für die Gesundheit der Kinder und des Kollegiums einsetzen“, gratuliert Gesundheitslandesrätin Leja.
Das Gütesiegel ‚Gesunde Schule Tirol‘ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Land Tirol, Bildungsdirektion Tirol, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) sowie der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT).
Factbox
Zum ersten Mal mit dem Gütesiegel ‚Gesunde Schule Tirol‘ ausgezeichnet:
Zum zweiten Mal mit dem Gütesiegel ‚Gesunde Schule Tirol‘ ausgezeichnet:
Zum dritten Mal mit dem Gütesiegel ‚Gesunde Schule Tirol‘ ausgezeichnet:
Weitere Statements:
Paul Gappmaier, Bildungsdirektor Bildungsdirektion Tirol: „Besonders bedeutend ist es, dass Schulleitung und Lehrkörper hinter der schulischen Gesundheitsförderung stehen. Diese können die Umsetzung der Maßnahmen vorantreiben. Insbesondere ist die Unterstützung und Aus- und Fortbildung der Pädagoginnen und Pädagogen wesentlich für ihr eigenes Wohlbefinden, aber auch die optimale Betreuung und Förderung der Kinder.”
Bernhard Achatz, Vorsitzender des Tiroler Landesstellenausschusses der ÖGK: „Das Gütesiegel ‚Gesunde Schule Tirol‘ ist eine Auszeichnung auf hohem Niveau. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit diesem Programm bereits rund 20.000 Schülerinnen und Schüler erreicht haben und einen Beitrag hin zu einer Entwicklung einer gesunden Lebenswelt Schule leisten.“
Bernhard Huter, Leiter der BVAEB Landesstelle Tirol: „Nur gemeinsam können wir in Schulen ein Umfeld schaffen, in dem Lehren und Lernen im Einklang mit der Gesundheit aller Beteiligten steht. Mit der Initiierung des Gütesiegels ist es gelungen, qualitätsvolle und nachhaltige Gesundheitsförderungsprojekte an Schulen im Bundesland Tirol adäquat zu würdigen.“
Birgit Heidegger, Institutsleitung an der Pädagogischen Hochschule Tirol: „Wir unterstützen das Gelingen gerne durch die Professionalisierung der Gesundheitsteams im Begleitseminar und durch die forschungsgeleitete Entwicklung der Angebote.“
Quelle: Land Tirol