vonOTS
SEPTEMBER 01, 2022
Am Donnerstag, den 1. September 2022, übernahm Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den 50. „Pandur Evolution“ im Montagewerk von General Dynamics European Land Systems-Steyr GmbH in Wien Simmering ins Bundesheer.
„Ich freue mich über die Übernahme des 50. ,Pandur Evolution‘. Der Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten hat für mich oberste Priorität. Mir ist es gelungen, insgesamt 100 Stück dieser hervorragenden Mannschaftstransportfahrzeuge unter Vertrag zu nehmen. Durch diese Investition ist nunmehr sichergestellt, dass unsere Soldaten den bestmöglichen Schutz bei verbesserter Mobilität erhalten. Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass diese Fahrzeuge in Österreich hergestellt werden. Diese Beschaffung stellt somit auch eine Sicherung und einen Ausbau von Arbeitsplätzen in Österreich dar. In diesem Sinne übernehme ich den 50. Mannschaftstransportpanzer ‚Evolution‘ als weiteren Beitrag zum Erhalt und der Weiterentwicklung der Sicherheit unserer Heimat, der Republik Österreich“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Der Pandur im Bundesheer
Der Pandur ist im Bundesheer seit 1994 ein universell einsetzbares, geschütztes Mannschaftstransportfahrzeug für die Erfüllung von Aufgaben der Landesverteidigung wie Friedenseinsätze im Rahmen der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die Abwehr terroristischer Angriffe, hybrider Bedrohungen oder der Schutz kritischer Infrastruktur, die Erfüllung sicherheitspolizeilicher Assistenzaufgaben, die Unterstützung im Katastrophenschutz oder der Einsatz von Miliz und Spezialeinheiten. Der Pandur als geschütztes Mannschaftstransport- und Sanitätsfahrzeug leistet seit gut zwei Jahrzehnten zuverlässig seinen Dienst für das Bundesheer im In- und Ausland. Der „Pandur Evo“ wird als Weiterentwicklung des Pandur A2 beschafft. Zu den Verbesserungen zählen beispielsweise der erhöhte Minenschutz, mehr Platzangebot im Innenraum, die Integration einer ABC-Anlage, ein Rundumsichtsystem und die Möglichkeit des Anbringens von Zusatzpanzerungen. Bis 2020 sind bereits 34 „Pandur Evo“ ins Bundesheer übernommen worden. Bis 2023 werden weitere 30 Stück und bis 2025 noch zusätzliche 36 „Pandur Evo“ an die Truppe übergeben.
Wertschöpfung in Österreich
Der Auftragswert für 100 „Pandur Evo“ beträgt etwa 356 Millionen Euro. Darin inkludiert sind die logistische Unterstützung, Ersatzteile und Werkzeugpakete. Insgesamt sind über 200 österreichische Zulieferfirmen in das Pandur-Evo-Projekt eingebunden. Dadurch ergibt sich eine nationale Wertschöpfung von rund 70 Prozent. Die Aufträge sichern einerseits Arbeitsplätze im Hochtechnologiebereich und setzen andererseits ein wesentliches Zeichen für den Erhalt von Wissen und Technologie in der österreichischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.
General Dynamics European Land Systems-Steyr GmbH
Die GD European Land Systems-Steyr GmbH (GD-Steyr), vormals Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug GmbH, ist ein zertifizierter österreichischer Leitbetrieb der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Er entwickelt und fertigt seit rund einem Jahrhundert in Wien-Simmering Spezialfahrzeuge für den militärischen Gebrauch. Derzeit beschäftigt GD-Steyr rund 160 hochqualifizierte Mitarbeiter, etwa ein Drittel davon in den Bereichen Entwicklung und Prototypenbau. Bislang hat GD-Steyr das Bundesheer unter anderem mit dem Mannschaftstransportfahrzeug „Pandur“ und dem Schützenpanzer „Ulan“ beliefert.
PK/PK
Quelle: OTS