vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 26, 2021
Land OÖ und Gemeinden kooperieren mit ÖBB Postbus, die Regionalmanagement OÖ GmbH (RMOÖ) unterstützte das Projekt bei der Planung, Koordination und in Förderfragen
Die Gemeinden Steyregg, Luftenberg und St. Georgen an der Gusen erweitern ab 1. April 2021 ihr bestehendes öffentliches Verkehrssystem um ein noch nie dagewesenes Zusatzangebot: den Postbus-Shuttle. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten die beteiligten Gemeinden, der Postbus-Vorstand und das beauftragte Taxi-Unternehmen am 18. Februar. Diese Kooperation zwischen dem Land OÖ, den beteiligten Gemeinden und dem ÖBB Postbus ist in Österreich bisher einzigartig. Begleitet wurden die Projektträger von Mobilitätsmanager Hubert Zamut von der Regionalmanagement OÖ GmbH (RMOÖ). Er war die Schnittstelle zwischen Gemeinden, dem Systemanbieter Postbus Shuttle und der Förderstelle des Landes OÖ – sowohl während der Planung als auch bei der Umsetzung des Nahmobilitätsprojektes.
Das Postbus Shuttle verbessert die Erreichbarkeit in der Region ohne lange Wartezeiten. Es soll die Lücke der „ersten und letzten Meile“ zum öffentlichen Verkehrsanschluss dort schließen, wo es keine Anbindung gibt. Durch Kleinbusse wird der bestehende öffentliche Verkehr ergänzt und so ein einfacher Zugang zur Mobilität für rund 13.000 Einwohner/innen der Region sichergestellt. Über die Buchungsplattform des Postbus Shuttle-Dienstes wird das vom Fahrgast gewünschte Fahrziel erfasst und die Fahrt je nach Standort mit dem bestgeeigneten Fahrzeug und der optimalen Route sowie den vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln abgestimmt. Gebucht werden kann Postbus Shuttle direkt über die App oder telefonisch bei Shuttle Interface Partnerbetrieben. Da der Postbus Shuttle nur nach Bedarf und ohne fixen Fahrplan fährt, wird dadurch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
„Durch diese Vertragsunterzeichnung können Strukturen weiter ausgebaut und gefestigt werden. Vor allem die Vernetzung zwischen Regionen stellt einen Gewinn für Gemeinden, Städte und das Land dar“, so Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
„Wir sind stolz darauf, verlässlicher Mobilitätspartner für die drei Gemeinden zu sein und gemeinsam ein innovatives Produkt im Bereich des Mikro-ÖV auf die Strecke zu bringen.Damit leisten wir österreichweit nicht nur Pionierarbeit, sondern starten in eine neue Ära des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum“, freut sich ÖBB Postbus Vorstand Alfred Loidl.
Markus Brandstetter, Geschäftsführer der Regionalmanagement OÖ GmbH, sieht das Projekt ebenfalls als zukunftsweisend. „Durch die Begleitung dieses Projekts hat die RMOÖ wertvolle Erfahrungen im Bereich des Mikro-ÖV (öffentlicher Verkehr) sammeln können. Diese können wir nun auch an andere Regionen weitergeben, die solche oder ähnliche Mobilitätslösungen umsetzen möchten. Das Thema Mobilität ist ein ausschlaggebendes für die Entwicklung der oberösterreichischen Regionen.“
„Diese Vertragsunterzeichnung bedeutet einen Durchbruch beim Überbrücken der letzten Meile zwischen dem Wohnsitz und dem öffentlichen Verkehrsnetz. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden über Bezirksgrenzen hinweg ist vorbildhaft“, so Bürgermeister Mag. Johann Würzburger von Steyregg.
„Mit der heutigen Vertragsunterfertigung ist uns ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung des Projekts ‚Mikro Bus‘ gelungen. Ein großer Wunsch der Luftenberger Bevölkerung nach mehr regionaler Mobilität und auch innerhalb der Gemeinde kann mit diesem Projekt erfüllt werden“, so Luftenbergs Bürgermeisterin Hilde Prandner.
Erich Wahl MBA, der Bürgermeister von St. Georgen an der Gusen, ergänzt: „Mikro ÖV ermöglicht Menschen, die kein eigenes Fahrzeug besitzen, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sehr erfreulich ist, dass dieses österreichweit erste Pilotprojekt in Kooperation mit den Nachbargemeinden und sogar über die Bezirksgrenze hinaus realisiert werden konnte.“
„Als Regionalmanager für Regionales Mobilitätsmanagement konnte ich mich von Anfang an für das Gelingen des Projekts einsetzen“, erklärt RMOÖ-Regionalmanager Hubert Zamut. „Da die Mikro-ÖV-Förderung des Landes OÖ noch relativ neu ist und es daher erst wenige Erfahrungswerte gab, hat die RMOÖ ein Tool entwickelt, mit dem die Gemeinden die voraussichtliche Förderhöhe errechnen können, was bei der Planung des Projekts sehr hilfreich war.“
Quelle: Land Oberösterreich