vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 11, 2023
Studie beleuchtet bestehendes Raumangebot / Bis zu 1.400 zusätzliche Wohnungen an vier Standorten
(LK) Im Rahmen der Wohnbauforschung des Landes hat ein Salzburger Architektenbüro das Nachverdichtungspotenzial für die Errichtung geförderter Wohnungen in der Stadt Salzburg untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass an vier bereits bebauten Standorten bis zu 1.400 zusätzliche Wohneinheiten möglich sind.
Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer stellte gemeinsam mit Studienautor Thomas Forsthuber von Forsthuber& Martinek Architekten bei einer Pressekonferenz die Ergebnisse der Forschungsarbeit vor.
Klambauer: „Vorhandene Flächen ungenutzt.“
Für Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer sind die in der Studie präsentierten Konzepte ein klarer Auftrag für die Stadtplanung: „Allein in den vier untersuchten Siedlungsquartieren in Liefering, Parsch, Itzling und Taxham gibt es ein hohes Potenzial von bis zu 1.400 Wohneinheiten für den geförderten Wohnbau. Die vor einigen Jahrzehnten nach den damaligen Standards bebauten Flächen können bei gleichbleibender Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner besser genutzt werden. Der Bedarf an geförderten Mietwohnungen könnte gedeckt werden. Die Konzepte liegen seit vielen Jahren auf dem Tisch.“
Fokus auf Nachverdichtung
Mangelnde Baulandressourcen in der Stadt Salzburg und zunehmend steigende Herstellungskosten sind verantwortlich dafür, dass in der Stadt Salzburg ein hoher Preisdruck auf dem Immobilienmarkt herrscht. In der Studie wurden daher das Potenzial bereits bestehender Siedlungsräume aus der Zeit der 1950er-, 1960er-, und 1970er-Jahre genau untersucht und analysiert.
Forsthuber: „Hochwertigstes Bauland als Parkplatz.“
Als konkretes Beispiel erläuterte Thomas Forsthuber die baulichen Möglichkeiten in der Goethesiedlung in Itzling: „Die Goethesiedlung wurde in den 1970er-Jahren errichtet. Der riesige Siedlungsparkplatz ist eine der hochwertigsten Baulandflächen in Salzburg und übertrifft in der Qualität sogar Bauplätze in direkter Kai-Lage am Salzachufer. Hier könnten rund 570 Wohnungen in bester Lage entstehen. Die bestehenden Wohnungen würden von einer Generalsanierung und Aufwertung des gesamten Grundstücks profitieren.“
Akzeptanz der Bevölkerung
„Zahlreiche zentrale und schöne Flächen dienen derzeit als Ruhestätte für Autos. Hier braucht es den Mut, endlich in die Umsetzung zu gehen und den Salzburger Wohnungsmarkt nachhaltig zu entlasten“, so Klambauer, die ergänzt: „Um aktiv verfügbares Bauland zu generieren, können riesige Parkflächen für den Wohnbau genutzt werden.“
Quelle: Land Salzburg