Wien: Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr beim Lichterfest in der Lugner City

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 05, 2023

Foto: PID/Marko Kovic

Zahlreiche Hindus feierten Diwali-Fest mit Tanz und Gesang

Über 1.000 Wiener*innen begingen am Sonntag das Lichterfest Diwali in einem Wiener Einkaufszentrum im 15. Bezirk. Sie feierten mit dem Lichterfest den Sieg des Guten über das Böse und des Lichts über den Schatten. Das Lichterfest wird oft als das „Hindu-Weihnachten“ bezeichnet. Es gilt als die populärste Feier in weiten Teilen Indiens, die bis zu mehreren Tagen dauern kann.

Das Programm des vom Wiener Verein „Hindu Mandir Gesellschaft“ organisierten Events reichte von traditionellen indischen Tänzen über Bollywood-Tanz bis zu Gebeten und indischen Musikdarbietungen. Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin von Rudolfsheim-Fünfhaus Merja Biedermann sprachen Eröffnungsworte.

„Das Lichterfest ist eine Zeit der Freude und des Zusammenkommens. Es symbolisiert den Sieg des Guten und den Sieg des Lichts. Ich freue mich, dass auch in Wien Diwali gefeiert wird. Es ist ein Fest, das daran erinnern soll, dass das Licht des Zusammenhalts stärker ist als die Dunkelheit der Unterschiede. Die Lichter, die in Indien zu dieser Zeit leuchten, sind ein Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts. Das sind Zeichen, die wir auch in Wien willkommen heißen. Ich wünsche allen Gläubigen ein frohes Diwali“, sagte Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr den Feiernden.

Kerzen, Öl-Lampen und Lichterketten als Symbol der Hoffnung

Diwali bedeutet übersetzt: „die Reihen der erleuchteten Lampen“. Während Diwali werden in Häusern und Wohnungen Kerzen und kleine Öl-Lampen angezündet oder Lichterketten angebracht, die die ganze Nacht über brennen. 2022 wurde sogar der Weltrekord gebrochen, als am Vorabend des hinduistischen Lichterfests in der indischen Stadt Ayodhya knapp 1,6 Millionen Öllämpchen erleuchtet wurden. Im Wiener Einkaufszentrum wurden aus Sicherheitsgründen lediglich LED-Lichterketten verwendet. „Da das Lichterfest dieses Jahr auf den 12. November fällt und die Gläubigen an diesen Tag in den Tempel gehen, haben wir die Feier auf Sonntag, den 5. November, vorverlegt“, erklärt Amita Lugger, die Vizeobfrau des genannten Vereins.

Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Merja Biedermann betonte zudem die Vielseitigkeit des jungen Bezirks: „Rudolfsheim-Fünfhaus ist ein bunter Bezirk, wo Menschen unterschiedlicher Kulturen mit Begeisterung und Harmonie Feste feiern können. So auch Diwali, welches den Triumph des Lichts über die Dunkelheit darstellt. Diese positive Kernaussage trifft auf den 15. Bezirk zu, der sich durch gegenseitigen Respekt und sozialen Frieden auszeichnet. Gerade in konfliktreichen Zeiten, die wir rund um uns erleben, ist es von großer Bedeutung, das Miteinander und die Solidarität in den Vordergrund zu stellen. Das ist unser politischer Zugang und dieser wird von Seiten der Bevölkerung in Rudolfsheim-Fünfhaus sehr geschätzt.“

In Wien leben über 10.000 Menschen mit indischer Herkunft (Stand 2023). Laut Statistik Austria gab es bei der letzten Zählung der Religionsgemeinschaft im Jahr 2021 insgesamt 10.000 Hindus in ganz Österreich. Schätzungen zufolge sollen mehr als 4.000 davon in Wien sein.

Seit 1998 (mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020, 2021 und 2022) organisiert der Verein Hindu Mandir mit Sitz im 8. Bezirk das Lichterfest für die Gläubigen. „Für uns hat das Lichterfest eine besondere Bedeutung. Es ist wichtig, weil wir unsere Göttin Lakshmi, die für Glück, Liebe, Kraft, Wohlstand, Gesundheit und Schönheit steht, in der Gemeinschaft anbeten können, und unsere Kultur und unseren Glauben an die nächsten Generationen weitergeben dürfen. Wir sind froh, dass wir das in Wien seit Langem tun können“, sagt der Vereinsobmann, Sanjay Sehgal.

Der Verein Hindu Mandir Gesellschaft errichtet derzeit im 21. Bezirk einen neuen und spendenfinanzierten Hindu-Tempel. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Der Tempel soll ein bedeutender Ort für die Gemeinschaft sein und die Stadt vielfältiger und lebendiger gestalten.


Quelle: Stadt Wien

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