vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 20, 2024
Der Volksschulstandort Kindermanngasse in Wien Hernals wird seit Herbst 2023 grunderneuert, da die Schule eine gründliche Sanierung benötigte.
Im Zuge der Erdaushubarbeiten im Innenhof, die für die Erweiterung für die erforderlichen Technik- und Lagerräume durchgeführt werden müssen, wurden nun archäologische Fundstücke sowie Bodendenkmäler aus der Römerzeit und teilweise aus dem Mittelalter gefunden. Die Stadtarchäologie Wien wurde daraufhin von der Fachdienststelle Bau- und Gebäudemanagement (MA 34) hinzugezogen. Die Stadtarchäologie begann Mitte November mit einer Rettungsgrabung und leitete die rechtlichen Schritte gemäß Denkmalschutzgesetz (ab § 8) ein. Die Bedeutung der historischen Ausgrabungen kann derzeit noch nicht endgültig abgeschätzt werden. Die archäologischen Arbeiten erfordern viel Fingerspitzengefühl von den durchführenden Expert*innen.
Die von der bauführenden Firma eingeteilten Arbeiten im Innenhof (Erdaushub, Fundamentunterfangungen, Errichtung Zubau) sind aktuell aufgrund der archäologischen Arbeiten unterbrochen. Die Dauer der archäologischen Arbeiten lässt sich aktuell nur schwer abschätzen, da noch weitere Schichten freigelegt und begutachtet werden müssen. Die Arbeitsvorgänge im Gebäudeinnern sind derzeit von den Verzögerungen im Außenbereich nicht betroffen.
Ob die ursprünglich mit Enddatum Juni 2025 geplante Dauer der Sanierung durch die historischen Funde beeinträchtigt sein wird, kann derzeit noch nicht letztendlich abgeschätzt werden. Die MA 56 (Wiener Schulen) sowie auch die Fachabteilung MA 34 (Fachdienststelle Bau- und Gebäudemanagement) sind bemüht, dass der ursprüngliche Zeitplan der Sanierung eingehalten werden kann. Die anfallenden Kosten der archäologischen Arbeiten müssen vom Projekt bedeckt werden. Von der bauführenden Firma wurden bereits schon Mehrkosten aus diesem Titel dem Grunde nach angemeldet. Wie hoch die Mehrkosten im Endeffekt ausfallen werden, kann aus heutiger Sicht noch nicht gesagt werden.
Quelle: Stadt Wien