Salzburg: Voller Körpereinsatz für den Naturschutz

vonRedaktion International
AUGUST 12, 2020

Foto: Land Salzbhurg/Martin Wautischer

Freiwillige schaffen am Hintersee in Faistenau Platz für aussterbende Arten / Motto: „Viel los im Moos“

(LK) „Dieses beeindruckende, freiwillige Engagement ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der heimischen Natur und ganz besonders der Pflanzenwelt“, sagt Landesrätin Maria Hutter bei ihrem Besuch auf der Iriswiese am Hintersee. Dort befreien aktuell im Rahmen der Umweltbaustelle des Alpenvereins zwölf Jugendliche bei sommerlicher Hitze Flächen wie eine Streu- und Magerwiese, ein Hochmoor und eine Schotterbank händisch von Sträuchern und Bäumen. So können gefährdete Pflanzen wie die Sibirische Schwertlilie oder seltene Orchideenarten wieder besser wachsen und gedeihen.

Noch bis zum 15. August leisten die Freiwilligen aus Österreich, Deutschland und Dänemark im Rahmen der Umweltbaustelle des Österreichischen Alpenvereins einen wertvollen Dienst für den Naturschutz. Geleitet wird das Projekt von ehrenamtlichen Naturschützern der Biotopschutzgruppe HALM. „Die Jugendlichen sichern mit ihrer körperlich anstrengenden und freiwilligen Arbeit das Bestehen von Pflanzenarten, die schon fast vom Erdboden verschwunden sind. Dafür gebührt ihnen größte Wertschätzung. Andere reden vom Naturschutz, sie tun was“, freut sich Landesrätin Maria Hutter.

Mehr Licht für die Sibirische Schwertlilie

Die Freiwilligen starteten die Umweltbaustelle unter dem Motto „Viel los im Moos“ auf einer Streuwiese am nördlichen Ufer des Hintersees, die einen der größten Bestände der Sibirischen Schwertlilie beherbergt, einer in Salzburg stark gefährdeten Pflanze. „Hier stehen zahlreiche Sträucher und Bäume, die die Wiese beschatten und auch beim Mähen Probleme machen. Deshalb werden diese entfernt beziehungsweise zurückgeschnitten. So bekommen die Lilien mehr Licht und die ökologische Qualität der Fläche wird verbessert“, erklärt Christian Eichberger von der Biotopschutzgruppe HALM.

Ehrenamtlich für den Naturschutz

Bereits zum zehnten Mal hilft Antonia Rothenanger aus Seefeld in Bayern auf einer Umweltbaustelle mit. „Man lernt neue Leute kennen und hilft der Natur sich zu entfalten. Ich finde das ist wichtig, nicht nur für uns sondern auch für alle anderen. Das ist mein Antrieb hier mitzumachen“, sagt die Bayerin, die sowohl in Salzburg als auch in Bayern ehrenamtlich im Naturschutz engagiert ist.

Im ganzen Land im Einsatz

Weiter gehen die Arbeiten für den Naturschutz in den nächsten Tagen auf einer Streuwiese in Faistenau, wo kleinere Nadelbäume entfernt werden. Eine Magerwiese in der Gemeinde Ebenau wird von Sträuchern und Astmaterial befreit und am Fritzbach in der Gemeinde Pfarrwerfen fällen die Jugendlichen Freiwilligen Weiden auf einer Schotterbank um mehr Platz für die Myricaria germanica, der Deutschen Tamariske zu schaffen. Diese wurde in Salzburg wieder angesiedelt und ist in Österreich vom Aussterben bedroht.


Quelle: Land Salzburg

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