Wien: Vollspaltböden - Czernohorszky/ Persy: „Neues Gesetz erlöst kein Schwein von seiner Qual!“

vonRedaktion Salzburg
JULI 02, 2022

Foto: Schwein / Symbolbild

„Die Österreicherinnen und Österreicher wollen einfach nicht, dass Schweine in eigenen Exkrementen liegen und auf Spaltböden stehen müssen - das Gesetz, so wie es heute angekündigt wurde, bietet zwar Verbesserungen zum Erstentwurf, aber die es erlöst kein Schwein von seiner Qual“, betonte heute Wiens Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky und die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy.

Mit dem groß angekündigten „Aus für Vollspaltenbuchten“ führe die Regierung ihre Mogel-Taktik in Sachen Schweinhaltung fort. „Ein „Aus für Vollspaltenbuchten“ heißt nämlich keineswegs, dass fortan alle Schweine auf geschlossenen Böden mit Einstreu leben dürfen, wie es sich die Bevölkerung wünschen würde“, so Czernohorszky und Persy. „Stattdessen soll es bei Neu- und Umbauten ab Jänner 2023 einen kleinen Bereich geben, in dem die Anzahl der Spalten im Vergleich zum Rest der Stallfläche geringfügig reduziert ist. Das Leben unter unwürdigen Bedingungen über den eigenen Ausscheidungen geht für die Schweine somit weiter!“

Dass mit 2040 ein konkretes Datum ergänzt wird, mit dem neue gesetzliche Mindeststandards in allen österreichischen Schweineställen gelten sollen, sei prinzipiell gut und wichtig. „Ein verbindliches „Ausstiegsdatum“ aus der Haltung auf Spaltenböden ist das unter den derzeitigen Voraussetzungen jedoch nicht“, so Czernohorszky und Persy.

Wenn die geplante Evaluierung der Haltungssysteme unter Berücksichtigung der ökonomischen und arbeitstechnischen Anforderungen etwa ergebe, dass das ab 2023 für Neu- und Umbauten geltende System als „mindeststandardtauglich“ angesehen wird, „dann werden auch weit nach 2040 die Schweine in Österreich ihr kurzes Leben noch immer auf harten Betonspalten über ihren eigenen Exkrementen verbringen!“

Quelle: Stadt Wien

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