vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 25, 2020
Landesstelle für Statistik legt aktuellen Bevölkerungsbericht vor
Bregenz (VLK) – Vorarlberg hat im Oktober die 400.000 Einwohner:innen-Marke geknackt. Das lässt sich aus dem Bevölkerungsbericht schließen, den die Landesstelle für Statistik veröffentlicht hat. Demnach hatten zum Stichtag 30. September 2020 insgesamt 399.931 Personen ihren Hauptwohnsitz in Vorarlberg gemeldet, das sind 2.399 Personen bzw. 0,6 Prozent mehr als Ende September 2019. „Damit ist die 400.000er-Marke irgendwann im Oktober überschritten worden“, sagt Thomas Mathis von der Landesstatistik. Hinter dem Wachstum steht ein recht ausgeglichenes Verhältnis von positiver Wanderungsbilanz sowie Geburtenüberschuss. Gegenüber dem Jahr davor hat sich der Bevölkerungszuwachs mit einem Minus von rund 500 Personen deutlich abgeschwächt.
Die Bevölkerungsentwicklung wird von zwei Komponenten, der Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten minus Sterbefälle) und der Wanderungsbilanz (Saldo aus Zuzüge minus Wegzüge) beeinflusst. Im Betrachtungszeitraum September 2019 bis September 2020 sind nach vorläufigen Berechnungen 4.243 Kinder mit Wohnsitz in Vorarlberg geboren worden. Im gleichen Zeitraum starben 3.135 Personen, wodurch die Geburtenbilanz mit 1.108 positiv ist. Mehr Zu- als Wegzüge aus dem Ausland bzw. anderen Bundesländern ergaben eine Netto-Zuwanderung von 1.291 Personen.
Zuwachs auf Rheintal konzentriert
Der Bevölkerungszuwachs ist stark auf das Rheintal konzentriert. In dieser Region wurden im Jahresabstand netto 1.655 Hauptwohnsitze neu gegründet. Im Leiblachtal waren es 373, im Walgau 289, im Bregenzerwald 77 und am Arlberg 52. In allen anderen Regionen waren geringe Veränderungen zu beobachten.
Mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz (217.716 Personen bzw. 54 Prozent) leben in den zehn bevölkerungsreichsten Gemeinden Vorarlbergs, die jeweils mehr als 10.000 Einwohner zählen. In mittleren Gemeinden mit einer Einwohnerzahl zwischen 2.500 und 10.000 leben 116.938 Menschen, was einem Anteil von 29 Prozent entspricht. In den 26 Gemeinden zwischen 1.000 und 2.500 Einwohnern haben 48.080 Menschen ihren Hauptwohnsitz begründet. Insgesamt leben 5.083 Personen in Kleinstgemeinden mit weniger als 500 Einwohnern und 12.114 Personen in Gemeinden zwischen 500 und 1.000 Einwohnern.
Zuwanderung aus Krisenländern hat stark nachgelassen
Von den nach Vorarlberg zugewanderten Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft waren 86 Prozent EU-Bürgerinnen und -Bürger. Damit waren rund neun von zehn Zugewanderten aus anderen EU-Staaten. Die Bevölkerungszahl der EU-Bürger stieg im Jahresabstand um 1.657 Personen, die der Österreicher um 586 Personen. Stark nachgelassen hat die Zuwanderung aus Krisenländern. Während im Juni 2016 mehr als die Hälfte der Zuwanderer aus Krisenregionen nach Vorarlberg kamen, waren es im September 2020 nur mehr 213 Personen. Derzeit leben 5.905 Staatsangehörige aus den Ländern Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia und Pakistan in Vorarlberg. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 1,5 Prozent.
Quelle: Land Vorarlberg