Vorarlberg: Vorarlberger Impfkonzept in Ausarbeitung

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 11, 2020

Vorarlberg

LR Rüscher: Umfassende und offene Aufklärung für alle, die sich impfen lassen wollen

Bregenz (VLK) – Das bundesweite Impfkonzept liegt in wesentlichen Zügen vor. Darauf aufbauend, erarbeitet Vorarlberg ein landesweites Konzept, informiert Landesrätin Martina Rüscher. Unter Einbindung der niedergelassenen Ärzteschaft fixiert die Landessanitätsdirektion die Eckpunkte, darunter Fragen zur Logistik und konkreten Umsetzung. „Wichtig ist auch eine umfassende und offene Aufklärung und Information für alle, die sich impfen lassen wollen“, betont Rüscher.

Der Bund übernimmt und akkordiert mit der EU die Beschaffung und den Transport dieser Gratisimpfung für die Bevölkerung. Die Verträge mit mehreren Impfstoffherstellern sind abgeschlossen, eine gerechte Verteilung jeder Lieferung an alle Bundesländer ist fixiert. Die Lieferlogistik übernimmt der Bund. Das Impfkonzept des Bundes sieht vor, dass über 50 Prozent der Bevölkerung innerhalb von sechs bis neun Monaten geimpft werden. Das Gesundheitsministerium übernimmt dabei die gesamtstaatliche Projektorganisation und wissenschaftliche Begleitung sowie die Kommunikation. Vorgesehen ist eine digitale Impfdokumentation im Impfpass.

Die Impfungen sollen in drei Phasen ausgerollt werden:
o Phase 1 (Jänner, Februar): Mit den ersten Lieferungen sollen BewohnerInnen der Alten- und Pflegeheime und deren MitarbeiterInnen (alle inkl. Reinigung, Küche etc.) sowie das Gesundheitspersonal in Krankenanstalten, Arztordinationen und Apotheken geimpft werden.
o Phase 2 (Februar bis April): Zusätzliche Dosen werden systemkritischen Großorganisationen, die wichtig für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens (Polizei, Justiz, Bundesheer, Bildung) zur Verfügung gestellt.
o Phase 3 (ab April): In dieser Phase geht es mit ausreichend Dosen in die Breite: Ausrollung für die Bevölkerung, vorrangig über 65-jährige Personen: Die Impfung erfolgt über die niedergelassene Ärzteschaft. Auch große Einrichtungen, z.B. Großbetriebe mit eigener Infrastruktur wie BetriebsärztInnen und die öffentliche Verwaltung sollen geimpft werden.

Die Impfung muss im Abstand von vier bis fünf Wochen zweimal erfolgen. Die notwendige Informationsarbeit beginnt noch im Dezember.

Vorarlberger Impfkonzept

Das Vorarlberger Impfkonzept unter Federführung der Landessanitätsdirektion und dem E-Health-Koordinator des Landes ist in Ausarbeitung. Unter Leitung von Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher hat die Arbeitsgruppe die Eckpunkte fixiert: Die zentrale Koordination erfolgt durch das Land. Die niedergelassene Ärzteschaft ist eng eingebunden – Landesrätin Rüscher dankte den Ärztinnen und Ärzten für ihre „große Bereitschaft, an der Umsetzung dieses wichtigen Projektes mitzuwirken“.

Die Logistik wird derzeit vorbereitet, informiert Rüscher: „Das heißt, wie kommt der Impfstoff von der zentralen Anlieferung zum benötigten Ort, und wie genau erfolgt die Dokumentation im Impfpass“. Dies könnte später auch als Nachweis für die Impfung dienen, wo immer dies benötigt wird, ergänzt die Landesrätin. So haben beispielsweise erste Fluglinien bereits angekündigt, dies zu prüfen.

Rüscher: Bevölkerung umfassend informieren

Geimpft werden soll in den beiden ersten Phasen mit mobilen Teams und Impfzentren. Ab Phase drei soll die Impfung zusätzlich in den niedergelassenen Ordinationen erfolgen. Die Bedarfserhebung für die Phase 1 ist im Gange. Eine Online-Anmeldung – wie bei der Flächenestung am vergangenen Wochenende - ist in Vorbereitung. Wichtig dazu ist die Information und Aufklärung der Bevölkerung“, betont Landesrätin Rüscher: „Eine gute und offene Aufklärung für alle, die sich impfen lassen wollen, ist wesentlich“. Ein entsprechendes Konzept dazu wird vorbereitet.

Quelle: Land Vorarlberg

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