Vorarlberg: Vorausschauend planen für Wirtschaft, Gesellschaft und Klimaschutz

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 17, 2022

Foto: Land Vorarlberg/D.Mathis

Foto: Land Vorarlberg/D.Mathis

Landesrat Tittler und Landesrat Zadra präsentierten umfassendes Güterverkehrskonzept für Vorarlberg

Bregenz (VLK) – Der Güterverkehr in und um Vorarlberg entwickelt sich äußerst dynamisch und bringt große Herausforderungen mit sich, denen sich das Land stellen muss. Deshalb hat die Vorarlberger Landesregierung ein umfassendes Güterverkehrskonzept in Auftrag gegeben, das in den letzten eineinhalb Jahren in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Wisto, VertreterInnen der Wirtschaft und externen Fachleuten erstellt wurde. Dieses dient als Grundlage, um vorausschauend planen zu können, so Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra bei der Vorstellung des Konzepts am Donnerstag, 15. September, im Landhaus: „Wesentliches Ziel für den Güterverkehr ist es, dass Ver- und Entsorgungsleistungen für Unternehmen und Haushalte in unserem Land attraktiv, effizient, sozial- und raumverträglich, umwelt- und klimaschonend, sicher und finanzierbar erbracht werden.“

In dem Konzept wird die große Themenbreite der Gütermobilität beleuchtet – von Schiene bis Straße, von grenzüberschreitenden Verkehrsanbindungen bis zu Verteilnetzen im Lande. Im Zentrum steht die Frage, wie die Rahmenbedingungen für den Standort Vorarlberg verbessert werden können, erläuterte Landesrat Tittler: „Insbesondere aufgrund der hohen Exportorientierung der heimischen Wirtschaft ist eine funktionierende und effiziente Logistik von besonderer Bedeutung. Dabei müssen wir die Anforderungen des Personen- und Güterverkehrs zusammen denken – all das auch unter dem Aspekt der sozialen Verträglichkeit und des Klimaschutzes.“

Bevölkerungswachstum und positive Entwicklung der Vorarlberger Wirtschaft lassen eine weitere Zunahme des Güterverkehrs erwarten. 2019, also im letzten Jahr vor der Pandemie, betrug das Güterverkehrsaufkommen in Vorarlberg (ohne Durchgangsverkehr) rund 24 Millionen Tonnen, davon wurden ca. 12 Prozent auf der Schiene und 88 Prozent auf der Straße transportiert. Einhellig bekräftigten Landesrat Tittler und Landesrat Zadra das Bestreben, den Modal-Split zugunsten der Bahn zu verbessern.

Angesichts der wirtschaftlichen, klimatischen und energiepolitischen Umbrüche unserer Zeit ist die weitere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene von zentraler Bedeutung, betonte Zadra: „Die Bahn ist nicht nur im Personen-, sondern auch im Güterverkehr die klimafreundliche Alternative. Wir wollen das Schienennetz zur Hauptschlagader des Verkehrs werden lassen. Dafür ist es wichtig, künftige Erfordernisse schon heute entsprechend zu berücksichtigen und die Herausforderungen aktiv anzupacken.“

Das breit abgestimmte Güterverkehrskonzept ist stark umsetzungsorientiert. Die darin definierten strategischen Stoßrichtungen und Maßnahmen zeigen, dass insbesondere die Raumplanung und die Verkehrsplanung, aber auch der Klima- und Umweltschutz gefordert sind. Sie zeigen auch, dass die Institutionalisierung des Güterverkehrs in der Verwaltung, eine Sensibilisierung für Logistik- und Güterverkehrsfragen auf Landes- und Gemeindeebene und der Einbezug der Wirtschaft wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Planung sind. Fortschritt und Erfolg des Güterverkehrskonzepts sollen im Rahmen eines Umsetzungs- und Wirkungscontrollings periodisch überprüft werden. Zu diesem Zweck wird eine neue Anlauf- und Koordinationsstelle Güterverkehr/Logistik geschaffen.

Quelle: Land Vorarlberg

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