vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 25, 2020
LHStv.in Schaunig verlieh Großes Ehrenzeichen des Landes an Ilse Mertel für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in Frauenhaus und im Bereich mobiler Krankenpflege
Klagenfurt (LPD). Unermüdliche Fürsprecherin für die Rechte von Frauen und Kindern, beharrliche Verfechterin von Arbeitnehmerinnenanliegen, langjährige ehrenamtliche Unterstützerin von Hilfs- und Pflegebedürftigen: Ilse Mertel, Juristin, ehemalige Politikerin und Gewerkschafterin, stand seit 2005 dem Klagenfurter Frauenhaus als Obfrau mit Rat, Tat und hohem Engagement zur Seite. Nunmehr zog sie sich aus ihrer Funktion zurück. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Klagenfurter Frauenhauses verlieh gestern Abend LHStv.in Gaby Schaunig Mertel das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten.
„Ilse Mertel hat als Doktorin der Staats- und Rechtswissenschaften, als Gewerkschafterin und als Parlamentarierin zahlreiche gläserne Decken durchbrochen und sich dabei immer mit großer Entschlossenheit für die Anliegen von Frauen und Familien sowie von pflegebedürftigen und behinderten Menschen stark gemacht. Der Schutz vor Gewalt und das Wahren von Rechten standen dabei im Mittelpunkt“, erklärte Schaunig. Neben dem Frauenhaus unterstützte die Klagenfurterin auch den mobilen Krankenpflegedienst Mobicura und den Verein Rettet das Kind.
„Die Frauenhäuser leisten unverzichtbare Arbeit. Der Kampf gegen Gewalt ist aber unser aller Aufgabe“, strich Schaunig hervor. Das beginne schon bei der Benennung und Sichtbarmachung: „Wenn Gewalttaten an Frauen im eigenen Zuhause als ‚Familienstreitigkeiten‘ oder ‚Ehedramen‘ bezeichnet werden, dann werden sie damit verharmlost. Wenn nach einer Gewalttat nach dem Auslöser gefragt wird, passiert noch immer viel zu oft eine Täter-Opfer-Umkehr.“
Ilse Mertel habe sich in ihrem jahrzehntelangen Wirken laut für die Leisen stark gemacht, Unrecht und Ungerechtigkeiten angeprangert und bekämpft. „Dafür möchten wir sie heute ehren. Und ich bin überzeugt, dass mit dem Rückzug aus dem Vorstand ihr unermüdlicher Einsatz für die Kärntnerinnen und Kärntner nicht enden wird“, so Schaunig.
Quelle: Land Kärnten