vonRedaktion International
SEPTEMBER 17, 2023
LH Doskozil: „Statt Kürzungen bauen wir die wohnortnahe Spitzenmedizin und die Versorgungssicherheit aus – mit Onkologiestation und hochspezialisierter Neurochirurgie“
Der Neubau der Klinik Oberwart ist im Endspurt. Landeshauptmann und Gesundheit-Burgenland-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Peter Doskozil präsentierte heute, Freitag, gemeinsam mit dem zuständigen Projektteam den aktuellen Status des Jahrhundertprojekts. Per Ende August 2023 wurde auf der größten Baustelle des Burgenlandes der Innenausbau fertiggestellt, die Außenanlagen werden bis Ende Oktober finalisiert. Seit dem Spatenstich im Mai 2020 läuft der Bau damit im Zeit- und Kostenplan – eine bemerkenswerte Leistung angesichts der Größe des Projekts. Baulich wie auch beim Leistungsangebot hat sich das Burgenland eine Offensivstrategie vorgenommen: „Statt Kürzungen bauen wir die wohnortnahe Spitzenmedizin und die Versorgungssicherheit aus“, erklärte Landeshauptmann Doskozil und konkretisierte „Für Oberwart bedeutet das den Einsatz hochmoderner medizinischer Systeme wie dem Da-Vinci-Roboter-OP-System, des neuen Herzkatheters, sieben Operationssälen und vieles mehr. Die jüngste Grundsatzentscheidung passt in die Offensivstrategie: Bis Frühjahr 2024 entsteht hier erstmals in den burgenländischen Landeskrankenanstalten eine eigene Abteilung für Onkologie mit einer Palliativstation. Damit reagieren wir vorausschauend auf die steigenden Fallzahlen in der Krebstherapie, aber auch auf die Tatsache, dass andere Bundesländer die Burgenländerinnen und Burgenländer nicht mehr aufnehmen – trotz Gastpatientenregelung. Auch für andere Fachbereiche gibt es Überlegungen: Seit gestern gibt es einen Regierungsauftrag, an diesem Standort eine neurochirurgische Abteilung zu etablieren. Unser Ziel muss es sein, ein möglichst breites Leistungsspektrum anzubieten. Das sind Quantensprünge für das burgenländische Spitalswesen. Wir heben die Qualität der Versorgung im Burgenland auf ein Level, dass wir bisher nicht hatten.“
Seit dem Spatenstich für die neue Klinik Oberwart am 19. Mai 2020 läuft das Bauprojekt wie geplant – zeitlich wie finanziell, und dies trotz Corona-Pandemie, massiven Teuerungsschüben und zwischenzeitlicher Baustoffknappheit. Die Gesamtkosten blieben dank des professionellen wie umsichtigen Bau- und Kostenmanagements jedenfalls deutlich unter der beim Baustart vorgegebenen Obergrenze von 235 Millionen Euro. Die endgültige Gesamtkostenhöhe kann nach der Vorlage der Schlussrechnungen 2024 veröffentlicht werden.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Auftraggebers des Krankenhausbaus, der Gesundheit Burgenland, bedankte sich anlässlich einer Pressekonferenz in der neuen Klinik beim Projektteam für das professionelle Management des Großprojekts: „Wir waren vom Baustart weg immer im Plan. Das ist keine Selbstverständlichkeit und dafür will ich dem gesamten Team die größte Hochachtung aussprechen. Alle Termine wurden überpünktlich eingehalten, die Kosten sind sogar deutlich niedriger als vorgegeben. Als Verantwortlicher für das Landesbudget kann ich nur sagen: Bemerkenswerte Leistung, andere beneiden das Burgenland dafür. Es zeigt sich, dass das Land die richtige Entscheidung getroffen hat, dieses wegweisende burgenländische Leitprojekt selbst in die Hand zu nehmen und es mit unseren Vollprofis in den landeseigenen Firmen, der Gesundheit Burgenland und der Landesimmobilien, und mit einer guten Entscheidungsstruktur im Hintergrund punktgenau umzusetzen. Die vorliegenden Fakten beweisen es: Die öffentliche Hand im Burgenland kann Projektmanagement.“
Laut dem Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, Stephan Kriwanek, gibt es bereits umfangreiche Vorbereitungen für den aufwendigen Umzug, der bei laufendem Betrieb vollzogen werden soll: „Der elektive Betrieb im Krankenhaus wird vor der Übersiedlung reduziert, dann kurz ganz pausiert – bis auf einen Notbetrieb unter Einbeziehung der anderen Krankenhäuser sowie der benachbarten Bundesländer – und möglichst rasch wieder hochgezogen“, so Kriwanek, der weiter betont: „Das Krankenhaus Oberwart soll sich zu einem Zentralspital mit hochspezialisierten Leistungen entwickeln.“
Zwischen Herbst 2023 und Ende Feber 2024 wird die neue Klinik nunmehr vom Projektteam auf Herz und Nieren getestet. Die Übergabe durch das Projektteam an den Auftraggeber Gesundheit Burgenland ist für den 28. Feber 2024 vorgesehen.
Dieser ist bereits jetzt genau getaktet:
Quelle: Land Burgenland