WIFO-Pflegestudie: Kärnten geht mit regionalem Pflegeservice voran

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 21, 2020

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LHStv.in Beate Prettner: Kärnten setzt mit Pflegenahversorgung bereits um, was WIFO-Studie für Österreich fordert: Vor-Ort-Service in allen Gemeinden

Klagenfurt (LPD). „Dass Kärnten im Pflegewesen als Modellregion vorangeht, beweist einmal mehr die vom WIFO präsentierte Pflegestudie. Darin werden regionale Pflegeinformationsstellen für Beratung und Prävention vor Ort gefordert. Mit der Pflegenahversorgung hat Kärnten diese Servicestellen schon umgesetzt“, betont Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Konkret wurde die Pflegenahversorgung bis dato in 42 Gemeinden realisiert. „Und es werden laufend mehr“, sagt Prettner. So genannte Pflegekoordinatoren suchen in den Gemeinden ältere Bürger auf, beraten sie in sämtlichen Pflegefragen, koordinieren Hilfestellungen, unterstützen laufend und vermitteln Anforderungen an die GPS (Gesundheits- und Pflege-Service) der Bezirkshauptmannschaften und an das Land.

„Mit der Pflegenahversorgung bieten wir in Kärnten das niederschwelligste Service, das überhaupt möglich ist: Es ist nicht nur vor Ort in der jeweiligen Gemeinde, sondern kommt aktiv aufsuchend zum Menschen. Kärnten setzt das um, was die WIFO-Studie und in der Folge der Österreichische Pensionistenverband nun einfordern“, sagt Prettner. „Wir haben einen völlig neuen Weg im Pflegebereich eingeschlagen: Unsere Pflege-Nahversorgung wird ein richtiges Pflegenetzwerk in den Gemeinden entstehen lassen“, ist Prettner überzeugt.

Laut WIFO-Studie wird in allen Bundesländern bis 2050 die Anzahl hochaltriger Personen um das Zweieinhalb- bis Dreifache steigen. Konsequenzen: Die Nachfrage an Pflegedienstleistungen wird enorm zunehmen. Und damit verbunden werden die Gesamtausgaben für Pflege- und Betreuungsdienste exorbitant steigen – gemäß Studie bis 2030 um 77 Prozent. „Kärnten hat schon im Jahr 2017 einen Bedarf- und Entwicklungsplan Pflege 2030 erstellen lassen. Darin wurde uns empfohlen, mit der Installierung einer Pflegenahversorgung das Pflegewesen zum einen auf präventive Beine zu stellen, zum anderen damit in die Gemeinden zu gehen. Denn je näher und je früher Pflege ansetzt, desto eher können teure Folgekosten reduziert werden“, sagt Prettner. Kärnten habe daher 2018 begonnen, die empfohlenen Maßnahmen umzusetzen – mit dem Herzstück Pflege-Nahversorgung.


Quelle: Land Kärnten

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