Österreich: WK Wien - Jeder fünfte Wiener bleibt im Urlaub lieber daheim

vonOTS
AUGUST 07, 2024

Foto: WKW /Wieser

20 Prozent der Wiener fahren in diesem Sommer gar nicht fort – Zwei Drittel der Bewohner der Bundeshauptstadt verbringen ihren Urlaub zumindest teilweise daheim.

Wien steht bei den eigenen Bewohnerinnen und Bewohnern hoch im Kurs – auch in der Ferienzeit genießen zwei Drittel der Wienerinnen und Wiener die Angebote der eigenen Heimat, wie die neue Studie zum Thema Staycation von Wirtschaftskammer Wien und KMU Forschung Austria beweist. „Die eigenen vier Wände sind das beliebteste Feriendomizil der Wiener“, so Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien.

Wohin zieht es die Wiener im Sommer 2024?

15 Tage Urlaub machen die Wienerinnen und Wiener (ab 18 Jahren) durchschnittlich in diesem Sommer. Dabei verbringt ein Drittel den Urlaub gänzlich außerhalb der Stadtgrenzen, 47 Prozent möchten zusätzlichen zum Urlaub außerhalb auch ein paar Tage daheim verbringen. Knapp ein Fünftel (20 %) beantworten die Frage, ob sie wegfahren mit einem Nein – eine Reduktion von 8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Jene 47 Prozent, die einen Teil ihres Sommerurlaubs außerhalb Wiens und den anderen Teil in der eigenen Stadt machen, verbringen 5 Urlaubstage von ihren 15 Urlaubstagen in Wien.

Diejenigen, die für ihren Urlaub Wien verlassen, bereisen in 55 Prozent der Fälle ein anderes österreichisches Bundesland. Etwas weniger (47 %) geben an, ans Mittelmeer zu fahren. Fernziele außerhalb Europas sind bei 13 Prozent der Wiener geplant. 7 Prozent geben an, andere Länder wie Deutschland oder Ungarn zu bereisen.

Freizeit in Wien – was wir so treiben

Auch die Freizeitaktivitäten der Wiener während der Sommermonate wurden für die vorliegende Studie abgefragt. Für knapp zwei Drittel (65 %) und somit an erster Stelle stehen diesen Sommer Treffen mit Freunden oder der Familie, mehr als jede zweite Person (52 %) gibt „Essen und Kulinarik“ als Aktivität an. In 46 Prozent der Fälle werden Parks und Gärten wie beispielsweise der Schlosspark Schönbrunn aufgesucht, annähernd ebenso viele (43 %) nutzen die Natur für Wanderungen. Auch Schanigartenbesuche und Freibäder stehen für jeweils 41 % auf dem Sommerprogramm, gefolgt von Heurigenbesuchen (37 %).

„Wir sehen also, dass die Möglichkeiten, die Wien bietet, sehr gut angenommen werden. Und dass Freizeit nicht nur Sport oder Aufenthalt an der frischen Luft ist, sondern auch die Lokale der Wiener Gastronomie einen fixen Platz in den Plänen der Wienerinnen und Wiener eingenommen haben. Besonders die Schanigärten sind ein wichtiger Teil des Lebens in unserer Stadt“, so Grießler.

Wie kühlen sich die Wiener bei Hitze ab?

Während der sommerlichen Hitzeperioden in der Stadt nutzen 58 Prozent der Befragten vor allem die Morgen- und Abendstunden, um aus dem Haus zu gehen, 41 Prozent kaufen sich ein Eis. In mehr als jedem dritten Fall (35 %) werden Freibäder wie das Gänsehäufel oder das Krapfenwaldlbad aufgesucht. Gut jeder Fünfte (22 %) verfügt über eine Klimaanlage und bleibt daheim, mit einem Wert von 21 Prozent kühlen sich fast ebenso viele in Museen, Bibliotheken, Kinos oder anderen klimatisierten Orten ab. Die von der Stadt Wien angebotenen Kühlzonen nutzen immerhin 12 Prozent. Bei den 10 Prozent, die „Sonstiges“ angekreuzt haben, werden oft private Pools angeführt, oftmals wird zudem versucht, möglichst viel in den eigenen vier Wänden zu bleiben, auch ohne Klimaanlage.

Wie wird bei der Staycation der Alltagstrott verhindert?

Bleibt man für den Sommerurlaub (auch) in der Heimat, so besteht die Gefahr, dass man schnell dem Alltagstrott verfällt. Aus diesem Grund wurde für die vorliegende Befragung erhoben, wie die Wiener dies zu verhindern versuchen. Für 61 Prozent ist das Mittel der Wahl, sich mehr Zeit für die eigenen Hobbies zu nehmen, ca. vier von zehn Personen (41 %) blenden zudem die Arbeit bewusst aus und sind in der Zeit kaum oder gar nicht erreichbar. Jeweils 34 % besuchen Orte und Sehenswürdigkeiten, die sie sich noch nie zuvor angesehen haben oder versuchen, nicht den üblichen Haushaltstätigkeiten nachzugehen. Rund ein Viertel (24 %) konsumiert weniger Nachrichten oder Social Media und konzentriert sich lieber auf die guten Seiten des Lebens. Eine Massage, ein Sauna- oder ein Restaurantbesuch der Wahl stehen für etwa 18 Prozent der Antwortenden auf dem Programm. Unter den 8 Prozent der „Sonstiges“-Antworten finden sich Vorschläge wie das bewusste In-den-Tag-hineinleben, mehr Gelassenheit oder das Beschäftigen mit den eigenen Haustieren.

Die wichtigsten Informationsquellen

Befragt danach, welche Informationskanäle aufgesucht werden, um mehr über die Freizeitangebote Wiens herauszufinden, wird das Internet mit 77 Prozent der Antworten mit Abstand am häufigsten genannt. An zweiter Stelle steht das persönliche Umfeld (Freunde, Familie) mit 45 Prozent, gut ein Drittel (34 %) informiert sich über die Zeitung und/oder Magazine. Social Media (wie z.B. Instagram) macht immerhin rund 30 Prozent der Antworten aus, während auch das Fernsehen und Radio noch bei jeder fünften Person einen wichtigen Platz einnehmen.

WIFO: „Wien bietet sehr viel – auch im internationalen Vergleich“

„Die Ergebnisse dieser Studie spiegeln die Erfahrungswerte wider, die wir haben“, bestätigt auch WIFO-Experte Oliver Fritz: „Wenn wir uns die verschiedenen Umfragen ansehen, die Wien eine der höchsten Lebensqualitäten der Welt zusprechen, dann ist es logisch, dass Wien auch eine Urlaubsalternative für die Wienerinnen und Wiener ist“. Gerade im Freizeitangebot hat sich die Stadt enorm entwickelt, sie bietet viele Erholungsmöglichkeiten für Einheimische und Gäste – auch im internationalen Vergleich. So werden etwa Sportangebote ebenso von den Befragten genannt, wie die kulturelle Vielfalt von Theater, Oper bis hin zu Museen. Fritz: „Gerade die große Zahl derer, die sowohl wegfahren als auch in Wien ihre Urlaubszeit verbringen, zeigt, dass Wien mit anderen Angeboten mithalten kann und den Vorteil bietet, dass man hier keine Zusatzkosten für Anreise und Unterbringung hat. So bekommt man unter dem Strich mehr Urlaubserlebnis für das eigene Urlaubsbudget.“

Quelle: OTS

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