vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 07, 2024
LH-Stv. Landbauer: Digitale Messtechnik wird auf ein neues Niveau gehoben und erstmalig auf historischer Wachaubahnstrecke eingesetzt
Pünktlich zur Marillenblüte startet die Wachaubahn am 16. März 2024 in die Sommersaison. Als besonderer Auftakt davor kam nun ein hochmodernes Messfahrzeug zur digitalen Inspektion der Bahninfrastruktur zum Einsatz. Die „EM120VT“ vom österreichischen Unternehmen Plasser & Theurer gewährleistet eine präzise Infrastrukturdatenerfassung und optimiert dadurch die Planung von Instandhaltungsarbeiten wesentlich. „Die digitale Messtechnik ersetzt aufwendige Vermessungsarbeiten und liefert Grundlagen für eine effiziente Instandhaltung der Bahninfrastruktur. Mit dem revolutionären Messfahrzeug EM120VT wird die digitale Messtechnik auf ein neues Niveau gehoben und erstmalig auf unserer historischen Wachaubahnstrecke eingesetzt“, unterstreicht LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
Eine moderne Instandhaltung von Eisenbahnstrecken basiert auf der exakten Kenntnis des Infrastrukturzustandes. Das Messfahrzeug „EM120VT“ von Plasser & Theurer liefert Daten aller Komponenten des Fahrweges mit nur einer Überfahrt in einer noch nie da gewesenen Detailgenauigkeit. Die lückenlos und präzise aufgenommenen Daten umfassen alle relevanten Parameter von Gleis, Weiche, Schotterbett/Oberbau, Unterbau, Oberleitung und Umgebung. Die Auswertung dieser Daten erlaubt eine ganzheitliche Betrachtungsweise, die eine effiziente Planung von zustandsbasierten Instandhaltungsarbeiten erst ermöglicht. „Die Daten zeigen beispielsweise einen möglichen Verschleiß am Schienenkopf, Schienenoberflächen- oder Schwellenfehler. Das integrierte Georadar untersucht zudem das Schotterbett unter den Schwellen und erkennt Verschmutzungen oder Schlammstellen. Die Ergebnisse zeigen also ganz genau, was wann und wo zu tun sein wird. Das erlaubt uns eine äußerst vorausschauende und kosteneffiziente Umsetzung von Baumaßnahmen“, ergänzt Niederösterreich Bahnen Geschäftsführerin Barbara Komarek.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Messdaten im belasteten Gleiszustand gewonnen werden und so ein Ist-Profil erhoben wird. Andere Maschinen können diese Daten direkt nutzen, etwa für eine fortlaufende Zustandsbewertung. Zudem vergleicht eine Software das Ist-Profil mit einem vorab definierten Soll-Profil, klassifiziert die Abweichungen und dokumentiert alle Daten.
Die Wachaubahn startet am 16. März 2024 in die Saison. Für Vielfahrerinnen und Vielfahrer ist die Saisonkarte bis 1. Mai 2024 zum Vorteilspreis mit 50 Prozent Rabatt erhältlich. Flexibel bleiben Ausflugsgäste mit dem Hop-on-Hop-off Tagesticket – sie können bei jeder Haltestelle beliebig oft ein- und aussteigen. Natürlich reist auch das Fahrrad während der gesamten Saison kostenlos mit (Reservierung von Fahrradstellplätzen wird dringend empfohlen). Zusatz- und Sonderzüge – wie etwa zum Wachauer Weinfrühling, zur Sommersonnenwende oder im Advent – ergänzen das vielfältige Angebot für all jene, die gerne stressfrei im UNESCO Weltkulturerbe unterwegs sein wollen. Besitzerinnen und Besitzer des KlimaTickets reisen zum ermäßigten Fahrpreis.
Die Wachaubahn verbindet Krems an der Donau mit Emmersdorf und verkehrt in der Saison 2024 ab 16. März jeden Samstag, Sonn- und Feiertag. Von 1. Mai bis 3. November ist sie täglich im Einsatz. Der Sonderfahrplan in der Vorweihnachtszeit 2024 betrifft die Adventwochenenden am 7./8., 14./15. und 21./22. Dezember – die Wachaubahn fährt dann an Samstagen-, Sonn- und Feiertagen.
Quelle: Land Niederösterreich