vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 23, 2021
Entsprechende Verordnung befindet sich in Ausarbeitung – Zusätzliche Testinfrastruktur im Hörbranzer Leiblachtalsaal erhöht Kapazität um 10.000 Testplätze
Bregenz (VLK) – Auf den starken Anstieg von Coronafällen im Leiblachtal reagiert Vorarlberg frühzeitig und entschlossen: Für die Region mit den Gemeinden Hörbranz, Lochau, Eichenberg, Hohenweiler und Möggers tritt mit morgen, Mittwoch, 24. März, um 24:00 Uhr, eine Testverpflichtung für alle ausreisenden Personen in Kraft. Eine entsprechende Verordnung befindet sich in Ausarbeitung. Darüber informierten am Dienstagabend Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner, Andreas Kresser, Bürgermeister der Marktgemeinde Hörbranz und Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher in einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Es sei entscheidend, sofort zu reagieren, um eine weitere Ausbreitung der Infektionen einzubremsen, betonte der Landeshauptmann in seinen Ausführungen. Vor dem Pressetermin hat Wallner mit allen Bürgermeistern der Region die Situation erörtert. Neben einer Ausreiseverpflichtung, die vorerst für sieben Tage angesetzt wird, stocken Land und betroffene Gemeinden das Testangebot kräftig auf. Auf Initiative des Landes hin wird im Hörbranzer Leiblachtalsaal eine neue, zusätzliche Testinfrastruktur mit einer Kapazität von bis zu 10.000 Tests in zwei Tagen aufgebaut. Mit den zusätzlichen Aufstockungen der Gemeinden kann somit den 14.000 EinwohnerInnen alle zwei Tage eine Testmöglichkeit geboten werden.
Landeshauptmann-Appell zur Teilnahme
Nur durch intensives Testen sei es möglich, vor Ort rasch einen Überblick über das Infektionsgeschehen zu bekommen, stellte Wallner klar. An die Bevölkerung in den Leiblachtalgemeinden richtete er den dringenden Appell, vom Testangebot Gebrauch zu machen: „Bitte nehmen Sie daran teil, melden Sie sich an“. Im Internet ist eine Testanmeldung einfach unter www.vorarlberg.at/vorarlbergtestet vorzunehmen, um sich damit auch Wartezeiten zu ersparen. Alternativ ist weiterhin auch über die kostenfreie Hotline-Nummer 0800/201-360 eine Anmeldung möglich. Erstmalig ist auch ohne vorherige Anmeldung eine Testung möglich.
Hoher Anteil an Mutationen
„In Hörbranz, bis vor kurzem noch coronafrei, sind in den letzten sieben Tagen 44 Neuerkrankungen registriert worden“, informierte Bürgermeister Andreas Kresser. In Lochau waren es im selben Zeitraum 15. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher strich den hohen Anteil an Mutationen heraus, die in Hörbranz acht und in Lochau sechs Fälle betreffen. Bei allen handle es sich um die britische Variante, deren „Infektionsdruck deutlich ausgeprägter“ sei, wie Grabher betonte. Neben mehreren Kindergarten- und Kinderbetreuungseinrichtungen ist in Hörbranz auch eine Volksschule betroffen.
Modellregion Vorarlberg nicht gefährden
Mit der schnellen und konsequente Reaktion wollen Land und Gemeinden auch die Vorarlberger Öffnungsschritte im Rahmen der Modellregion absichern, verdeutlichte Landesrat Christian Gantner. Hinsichtlich der Testverpflichtung bei einer Ausreise stellte er klar, dass es sich weder um eine Quarantäne noch einen Lockdown handelt. Für die Ausreise aus der Region ist entweder ein negativer Antigentest, der nicht älter ist als 48 Stunden, oder ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ab der Probenahme ist, erforderlich. Die sogenannten Wohnzimmertests reichen als Bestätigung nicht aus.
Mit Blick auf die jüngste Ausweitung der Testkapazitäten sprach der Landesrat den Mitarbeitenden von Landeswarnzentrale, Rotem Kreuz und Gemeinden einen Dank aus. Die zusätzliche Testinfrastruktur im Hörbranzer Leiblachtalsaal ist ab morgen, Mittwoch, 24. März, ab 8:00 Uhr, geöffnet. In den darauffolgenden Tagen wird die Teststation von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr betrieben werden.
Quelle: Land Vorarlberg