Bad Aussee, Bez. Liezen: Warnung vor Anlagenbetrug im Internet

vonRedaktion Salzburg
JULI 27, 2022

Cybercrime - Symbolbild
© TheDigitalArtist, pixabay.com

Die Polizei im Ausseerland warnt vor betrügerischen Gewinnversprechen über Online-Plattformen. In jüngster Vergangenheit häufen sich die Anzeigen. Die Schadenssumme beträgt bereits mehr als 100.000 Euro.

Über diverse Online-Plattformen stoßen die potenziellen Opfer meist auf die betrügerischen Inserate. Dabei werden hohe Gewinne durch vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte versprochen. Auch prominente Persönlichkeiten werden dabei oftmals als bekannte Werbeträger verwendet. Die Online-Anzeigen sind meist sehr professionell gestaltet. Zudem werden anfangs hohe Gewinne vorgetäuscht, um die Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten.

In den vergangenen Wochen wurden allein bei der Polizei in Bad Aussee fünf solcher Straftaten angezeigt. Dabei kontaktierten vermeintliche "Broker" oder "Investoren" die späteren Opfer via Mail oder Messenger-Dienste. Meist verwendeten sie dafür ausländische und nicht rückverfolgbare Rufnummern aus Großbritannien (Vorwahl +44). Die vermeintlichen Investitionen starteten in der Folge – in allen Fällen gleich – durch eine Überweisung von etwa 249 Euro auf ein ausländisches Konto. In manchen Fällen erfolgten schließlich bis zu zehn Überweisungen mit immer höher werdenden Geldbeträgen. Als die vermeintlichen Gewinne ausbezahlt werden sollten, brachen die Täter den Kontakt jedoch ab. Die Gesamt-Schadenssumme beträgt allein in diesen fünf Fällen bereits über 100.000 Euro.


So schützen Sie sich

• Das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht. Wenn Ihnen etwas "zu schön scheint, um wahr zu sein", ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug.

• Recherchieren Sie im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten.

• Vergewissern Sie sich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen Sie, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten finden sie unter www.fma.gv.at

• Schauen Sie sich die Trading Plattform genau an: Ist ein Impressum angegeben? Ist ein Verantwortlicher telefonisch erreichbar? Nimmt man sich Zeit, Ihnen das Geschäftsmodell zu erklären? Wenn diese Punkte nicht zutreffen, lassen Sie die Finger von dem Geschäft.

• Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGBs. Sind diese schlüssig und seriös?

• Wenn Sie nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen.

• Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können rückgefordert werden.

• Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Sie brauchen sich nicht zu schämen - Ihre Mitarbeit kann für Ermittlungstätigkeiten hilfreich sein. Melden Sie den Sachverhalt auch der FMA.


Quelle: LPD Steiermark

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