vonRedaktion International
JÄNNER 22, 2022
Seit der ersten Meldung am 19. November 2021 wurden mit demselben Modus operandi österreichweit über 70 Straftaten bei der Polizei angezeigt. Der Gesamtschaden beläuft sich bis jetzt auf rund € 50.000,-. Der Großteil der Überweisung belief sich auf € 60,- bis € 3.000,-. Seitens der Polizei wird dringend dazu geraten:
• auf die angegebene Internetadresse zu achten
• in derartigen Fällen keine Kreditkartendaten bekannt zu geben und den Kontakt sofort abzubrechen
• sollten Sie bereits Überweisung getätigt haben, sofort mit Ihrer Bank Kontakt aufzunehmen, um einen eventuellen Stopp oder Rückholung der Zahlung zu erwirken
• bei der Polizei Anzeige zu erstatten
Auch auf die unten angeführte Checkliste wird verwiesen.
Ursprüngliche Meldung vom 19. November 2021:
In den letzten Wochen wurden gehäuft Anzeigen im Zusammenhang mit einer gefälschten Post-Website erstattet.
Aufgrund einer Verkaufsanzeige auf Online-Marktplätzen (Willhaben, Ebay) werden die Verkäufer von Betrügern kontaktiert, welche Kaufinteresse vortäuschen, die angebotene Ware aus verschiedensten Gründen (Kontaktbeschränkungen, Krankheit) aber nicht persönlich abholen können.
Aus "Sicherheitsgründen" wollen die Betrüger eine Lieferung mittels eines "Postkuriers" veranlassen. Ein solcher Service wird von der österreichischen Post allerdings gar nicht angeboten.
Bei Verkaufsinteresse wird die Kommunikation von der Verkaufsplattform weg direkt auf WhatsApp oder Email verlegt oder mit ausländischen Rufnummern geführt.
Dem Verkäufer wird ein Link zu einer gefälschten, aber täuschend echt aussehenden Website der österreichischen Post übermittelt: post.service-delivery.info oder post-service.online.
Dort wird dieser aufgefordert, persönliche Zahlungsdaten zur Vorausbezahlung der Kurierkosten einzugeben. Eine Rückzahlung dieser Versandkosten zusammen mit dem Artikelpreis wird vom Käufer nach Erhalt der Lieferung versprochen.
Achtung! Durch Phishing erlangen die Betrüger über diese Websiten die eingegebenen Zahlungsdaten der Verkäufer!
Die Verkäufer erhalten nach Eingabe ihrer Zahlungsdaten Push-TAN-SMS zur Überweisung der Kurierkosten. Wenn sie diese bestätigen wird ein Geldtransfer auf oftmals ausländische Bankkonten oder Zahlungsdienstleister durchgeführt.
Es kommt nie zu einer Kuriertätigkeit oder Bezahlung des Verkaufsartikels!
Checkliste:
• Die Post bietet keinen Kurierdienst an.
• Keinesfalls von Verkaufsplattformen auf andere Kommunikationswege wechseln, da hier die Nachverfolgbarkeit der Verkaufsplattformen endet und Nachrichten gelöscht werden können!
• Achten Sie auf die verwendeten Vorwahlen der Rufnummern, stimmen diese mit den Angaben der vermeintlichen Käufer überein?
• Die echte Website der österr. Post lautet www.post.at – die Endungen .info oder .site deuten auf Fake-Webseiten hin!
Weiterführende Informationen: Watchlist Internet: Kleinanzeigenbetrug mit angeblichem Post-Kurier boomt! (watchlist-internet.at)
Quelle: LPD Oberösterreich