Salzburg: Wasserkraft sichert heimische Energieversorgung

vonRedaktion International
MÄRZ 20, 2022

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer

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Jährlich 4.000 Gigawattstunden / Größter Anteil am Ökostrom / Daten und Fakten aus den Bezirken

(LK) 500 Wasserkraftwerke – von sehr groß bis klein – gibt es im Land. Gemeinsam erzeugen sie saubere Energie im Ausmaß von rund 4.000 Gigawattstunden (GWh). Umgerechnet kann damit mehr als eine Million Haushalte versorgt werden. „Auf die nachhaltige und sichere Versorgung durch die Kraft des kühlen Nass kann sich Salzburg verlassen. Sie wird von Privatkunden, Wirtschaft, Industrie oder dem Bahnverkehr geschätzt. Deshalb ist es wichtig, in ihren Ausbau und Effizienzsteigerung zu investieren, um unabhängiger bei der Stromversorgung zu werden“, betont Landesrat Josef Schwaiger, ressortverantwortlich für das Wasser.

Die aktuellen weltpolitischen Ereignisse führen allen deutlich vor Augen, wie wichtig erneuerbare Energiequellen zur unabhängigen Deckung des Energiebedarfs sind. „Wasserkraft liefert zuverlässig saubere und preislich erschwingliche Elektrizität und macht den größten Anteil am Ökostrom in Salzburg aus. Besonders hohen Stellenwert hat dabei auch die ökologische Funktionsfähigkeit der Bäche und Flüsse. Zudem sichern die Investitionen qualifizierte Arbeitsplätze und setzen Impulse für die Zukunft“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Schwaiger: „Holen alles heraus“.

Mit 417 Anlagen kommen Ausleitungskraftwerke im Bundesland zahlenmäßig am häufigsten vor. Hier wird ein Teil des Wassers eines Fließgewässers ausgeleitet und der Höhenunterschied zwischen Ausleitungsbauwerk und Krafthausstandort genützt, um Energie zu gewinnen. „Seit zehn Jahren steht das Land, mit der Salzburger Wasserkraftberatung, kleinen Werksbetreibern mit Rat und Tat zur Seite. Ziele sind dabei die Steigerung der Effizienz und Stromerzeugung durch Modernisierung, Erweiterung und Nachrüstung. Damit kann noch mehr erneuerbare Energie gewonnen werden. Dabei wird auf die Gewässerökologie in besonderer Weise Bedacht genommen. Eine Win-Win-Situation für Menschen, Tiere und das Klima“, so Schwaiger.

Wasserkraft ist ein Alleskönner

Sie kann ganz unterschiedlich eingesetzt werden, dies ist ihr großer Vorteil. „Die Lauf- und Ausleitungskraftwerke gewinnen den Grundstrom. Die Energie aus den großen Speicherseen decken die Spitzenwerte ab, und die Pumpspeicherkraftwerke regulieren das Energienetz“, erklärt Theodor Steidl vom Referat Allgemeine Wasserwirtschaft des Landes, und er meint weiter. „Die Hauptlast bei der Energieversorgung tragen dabei zwölf Speicher- und derzeit fünf Pumpspeicherkraftwerke.“

Laufend neue Projekte

Salzburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den gesamten Strombedarf im Bundesland selber zu erzeugen. „Die bestehenden Kleinkraftwerke leisten dabei einen wichtigen Beitrag, und durch Anpassungen bestehender Anlagen werden laufend erhebliche Effizienzverbesserungen erzielt“, sagt Landesrat Schwaiger, der anfügt: „Die Strom-Produktivität wurde auch bei Trinkwasserkraftwerken gesteigert. Seit der Veröffentlichung der, durch das Ressort beauftragten, Potentialstudie der BOKU Wien im Jahr 2009 wurden 25 Projekte daraus realisiert. Damit können rund 1.200 Haushalte zusätzlich mit Trinkwasserkraft elektrisch versorgt werden.“

Potenzial für weitere Kraftwerke

„Die Wasserkraft wird der wichtigste Teil der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen im Bundesland Salzburg bleiben, und wir sind noch nicht am Ende. So ist zum Beispiel im Bereich der Trinkwasserkraftwerke aktuell noch Potential für weitere 20 Projekte gegeben“, sagt Schwaiger und ergänzt: „Durch die Verbesserungsmaßnahmen wird der Anteil der erneuerbaren Energien in Zukunft noch weiter ausgebaut und vor allem gestärkt und sichergestellt.“

Energiegeladen in allen Bezirken

„Die Energieerzeugung durch Wasser ist für alle Salzburger Bezirke wichtig. Je nach Region kommen dabei unterschiedliche Typen von Kraftwerken zum Einsatz“, sagt Schwaiger. Daten und Fakten aus den Bezirken im Überblick:

Pinzgau

Pongau

Flachgau

Lungau

Tennengau

Stadt Salzburg

Quelle: Land Salzburg

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