vonOTS
SEPTEMBER 15, 2023
Zeitenwende für die karitative Lebensmittelrettung - Herausforderungen erfordern neue Wege
Als größte und älteste Tafelorganisation Österreichs geht die 1999 gegründete Wiener Tafel einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft: Zum Start ins 25. Jahr wird die Marke zu Die Tafel Österreich weiterentwickelt. Nach dem Motto „Alles bleibt besser“ sollen so zusätzliche Chancen für die Mission der Lebensmittelrettung und kostenfreien Weitergabe an armutsbetroffene Menschen in Sozialeinrichtungen erschlossen werden.
Steigender Bedarf (allein 2022 legte die Nachfrage um 40 Prozent zu), sinkende Warenspenden: Noch nie stand die Tafelarbeit vor derartigen Herausforderungen wie jetzt. Als größte und älteste Tafelorganisation des Landes beschreitet die 1999 gegründete Wiener Tafel daher mit der Weiterentwicklung ihrer Marke einen neuen Weg: Zum Jubiläum benennt sich die NGO um in Die Tafel Österreich (tafel-oesterreich.at).
Alexandra Gruber, Geschäftsführerin Die Tafel Österreich: „Dieser Schritt ist ebenso logisch wie notwendig. Wir sind der lokalen Verhaftung längst entwachsen und müssen es auch sein. Der neue Name baut auf Bewährtem auf, würdigt die bisherigen Verdienste der Wiener Tafel und erweitert die Möglichkeiten, unsere Mission noch wirkungsvoller als bisher zu verfolgen – in einer Zeit, in der sie mehr denn je gebraucht wird. Als älteste und größte Tafel Österreichs brauchen wir eine starke Stimme, um dieses Wirken für die Zukunft zu sichern. Für armutsbetroffene Menschen, für die Umwelt, für eine noch bessere Brücke vom Überfluss zum Bedarf.“?
Alles bleibt besser – Armut noch wirkungsvoller bekämpfen
Die Mission lautet, damals wie heute, Lebensmittelrettung zur kostenfreien Versorgung von armutsbetroffenen Menschen in sozialen Einrichtungen mit dem Ziel der Armutsbekämpfung. Sie entspricht dem internationalen Tafelmodell, dem Die Tafel Österreich als einzige hierzulande folgt, und gewährleistet neben der Lebensmittelhilfe professionell angeleitete Wege aus der Not.
Der nicht zuletzt aufgrund der Teuerung massiv steigende Bedarf, deutlich sinkende Warenspenden und die zunehmende Konkurrenz durch eine Vielzahl an (kommerziellen) Initiativen setzen diesen Beitrag zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit aber zunehmend unter Druck. Die Markenänderung wird Lösungsansätze wie die Lebensmittelrettung aus der Landwirtschaft erleichtern und neue Türen öffnen.
Gruber: „Ein starkes Auftreten im Sinne unserer Mission der Lebensmittelrettung und kostenfreien Weitergabe an armutsbetroffene Menschen in Sozialeinrichtungen wird heute mehr denn je gebraucht und ermöglicht eine noch wirkungsvollere Armutsbekämpfung. Die Tafel Österreich geht entschlossen voran, um die Zukunft der Tafelarbeit in unserem Land zu sichern und auch weiterhin als Brücke vom Überfluss zum Bedarf ihren Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten.“
Veranstaltungs-Hinweis
Am Montag, 18. September 2023, lädt Die Tafel Österreich ab 15 Uhr zum 1. Zukunftsdialog in die Wiener Urania. Neben Keynotes und einem World Café erwartet Sie eine Expert:innen-Diskussion zum Thema "Zeitenwende – im Spannungsfeld zwischen karitativer und kommerzieller Lebensmittelrettung” (u. A. mit Wirtschaftsexperte Christoph Badelt, Handelsverband-GF Rainer Will und Martin Schenk von der Österreichischen Armutskonferenz). Details und Anmeldung unter tafel-oesterreich.at/zukunftsdialog
Über Die Tafel Österreich
Die Tafel Österreich, hervorgegangen aus der Wiener Tafel, ist die größte und älteste Tafelorganisation Österreichs. Sie versorgt seit 1999 armutsbetroffene Menschen in sozialen Einrichtungen kostenfrei mit geretteten Lebensmitteln mit dem Ziel der Armutsbekämpfung. So konnten 2022 rund 896 Tonnen Lebensmittel vor der Entsorgung bewahrt und an 18.000 Menschen in fast 100 Sozialeinrichtungen weitergegeben werden. Über die letzten 25 Jahre waren es mehr als 9 Mio. Kilogramm Lebensmittel für jährlich bis zu 30.000 armutsbetroffene Personen. Mit dem neuen Namen soll dieses österreichweite Alleinstellungsmerkmal und das Engagement gegen Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung noch besser sichtbar werden.
Quelle: OTS