vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 07, 2020
Fichte aus Oberösterreich wird jetzt aufgeschmückt; steht als Zeichen von Hoffnung und Zusammenhalt in der Stadt
„Wien hat einen schönen Baum verdient – ganz besonders in diesem Jahr“, sagt Dominik Heinrich. Der Stützpunktchef der Wiener Stadtgärten im Rathauspark und das Team der Baumpfleger sind seit Donnerstag am Rathausplatz am Werk. Wie jedes Jahr ist es ihre Aufgabe, den Weihnachtsbaum der Wienerinnen und Wiener nach dem Transport aus einem Bundesland für den großen Auftritt im Advent das „notwendige Feintuning“ zu geben, wie der 28-Jährige Heinrich sagt. Die 33 Meter hohe Fichte kommt heuer aus dem Hochficht in Oberösterreich.
Die „Beauty-Docs“ für den Weihnachtsbaum sind dieses Jahr besonders motiviert: Im Jahr der Corona-Pandemie und nach dem Anschlag in der Inneren Stadt wird der Baum am Rathausplatz ein Zeichen der Zuversicht und des Optimismus sein.
So strahlt der Baum am Rathausplatz
Mit Klettergurt am Stamm gesichert, überprüfen die Baum-Profis in mehr als 30 Metern Höhe jeden Ast und ergänzen Fehlstellen. Ziel ist, dass der fesche Baum auch nach dem Transport am Rathausplatz gleichmäßig ausschaut. Mehr als 150 Äste liegen zum Ausbessern bereit und werden dort eingesetzt, wo der Baum beim Fällen und durch den Transport Äste verloren hat.
Wegen des Anschlags in der Inneren Stadt konnte der Baum nicht – wie geplant – am Dienstag aufgestellt werden, sondern lag länger am Sattelschlepper. Schäden durch Transport und Fällen sind unvermeidbar, erklärt Heinrich: „Wir haben noch jeden Baum gut ausschauen lassen.“
Die Äste zur „Reparatur“ werden jetzt von den Profis der Stadt mittels Hebebühne in 33 Meter Höhe gebracht – so viel misst der Weihnachtsbaum aus Oberösterreich – und an der richtigen Stelle mit Schrauben und Draht am Baum befestigt. Vorher werden die Äste mit einer Maschine und Hobel zurechtgeschnitten. Seit Jahren steuert ein „Weihnachts-Profi“ den Kran am Rathausplatz: Es ist „Frosty“, so sein Spitzname. Der Baumpfleger der Wiener Stadtgärten verdankt seinen Spitznamen nicht der Weihnachtstradition – er ist eingefleischter Eishockey-Fan.
Zwei bis drei Tage haben „Frosty“ und seine Kollegen Zeit, um dem Baum zu verschönern; dann kommen die Elektriker und montieren rund 2.000 LED-Lichter für die Festbeleuchtung des Baums. Das LED-Licht schmückt den Rathausplatz nicht nur mit weniger „Lichtverschmutzung“ nach oben, sondern spart ungemein viel Energie.
Hell erleuchtet strahlt der Weihnachtsbaum der Wienerinnen und Wiener dann rechtzeitig zum Beginn des Advents.
Quelle: Stadt Wien