vonRedaktion International
JUNI 19, 2022
Von der Betreuung über die Begleitung bis hin zur Selbständigkeit: Orientierung und Integration
Bregenz (VLK) – Geflüchtete und Vertriebene werden beim Ankommen und Zusammenleben in Vielfalt in Vorarlberg von einem tragfähigen Vorarlberger Flüchtlingshilfe- und Integrationsnetzwerk unterstützt. Dank engagiertem Zusammenwirken vieler Menschen kann Vorarlberg respektable Erfolge bei der Integration von Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Irak sowie Kriegsvertriebenen aus der Ukraine verbuchen. „Was hierzulande im Bereich der Flüchtlingshilfe und Integration geleistet wird, verdient größten Respekt und allerhöchste Wertschätzung“, hält Landesrat Christian Gantner anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni fest.
„Es ist in erster Linie ein Verdienst vieler engagierter Menschen, der Städte, Gemeinden und Regionen sowie vieler Systempartner, dass Vorarlberg die herausfordernden Situationen bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten und Vertriebenen fortlaufend bewältigt“, sagt der Landesrat.
Sicherer Ort Vorarlberg
Bedrohung durch Krieg und Verfolgung - nicht nur aktuell in der Ukraine - zwingt Millionen Menschen ihr Land zu verlassen. Der Weltflüchtlingstag führt uns einmal mehr vor Augen wie überlebensnotwendig ein sicherer Platz und die Deckung der Grundbedürfnisse – ein Dach über dem Kopf, Nahrung, medizinische Versorgung – und die respektvollen, unterstützenden Begegnungen mit der Vorarlberger Zivilgesellschaft sind. Vorarlberg leistet seinen Beitrag: 2.784 Personen - davon 1.657 ukrainische StaatsbürgerInnen - sind aktuell in der Grundversorgung auf 733 Quartiere in 79 Gemeinden verteilt.
Von der Betreuung über die Begleitung bis hin zur Selbständigkeit: Orientierung und Integration
Mit vielfältigen Orientierungs- und Integrationsmaßnahmen werde darauf abgezielt, dass die ankommenden Schutzsuchenden sich in der neuen Umgebung möglichst rasch zurechtzufinden, erklärt Landesrat Christian Gantner: „Land, Gemeinden und Regionen, Institutionen und Zivilgesellschaft in Vorarlberg unterstützen Geflüchtete und Vertriebene beim Ankommen und Weiterkommen, um ihren Weg in Richtung struktureller und sozialer Integration zu begleiten“.
Durch Deutsch- und Orientierungskurse für Erwachsene sowie die Integration der Kinder in die Bildungseinrichtungen erhalten diese auch die Schlüsselkompetenz „Sprache“ in die Hand. Dies befähigt sie – auch mit anfänglicher Unterstützung der Zivilgesellschaft und Institutionen vor Ort – ihr Leben in Vorarlberg – Schritt für Schritt - selbstständiger zu gestalten. Der AMS Kompetenzcheck „Check-In“ sowie Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen des AMS unterstützen auf dem Weg in den Arbeitsmarkt. Begegnungs- und Sprachentreffs durch freiwillige Engagierten begleiten die Geflüchteten bei der sozialen Integration in der Gemeinde.
Die Zahl der aus den wichtigsten Herkunftsländern (Syrien, Afghanistan, Russische Föderation, Irak, Iran, Pakistan und Somalia) stammenden unselbständig beschäftigten Konventionsflüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigen ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen und lag im Mai 2022 bei 3.441.
Auch Vertriebene aus der Ukraine – obwohl es hauptsächlich Frauen mit Kindern sind - konnten am Vorarlberger Arbeitsmarkt bereits eine Beschäftigung finden. Insgesamt 254 Vertriebenen aus der Ukraine konnte das AMS Vorarlberg bis zum heutigen Tag Beschäftigungsbewilligungen für Betriebe ausstellen. 348 Ukraine-Geflüchtete sind derzeit beim AMS Vorarlberg vorgemerkt.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben Menschen aus rund 150 Nationen in Vorarlberg nicht nur Schutz vor Krieg und Verfolgung, sondern auch einen neuen Platz zum Leben und Arbeiten gefunden.
Bei der Bereitstellung von Wohnungen/Unterkünften für Vertriebene aus der Ukraine hat die Vorarlberger Bevölkerung in den letzten Monaten einen großen Beitrag geleistet. Aktuell benötigen wir im Land weiterhin auch Unterkünfte für Geflüchtete (aus Syrien, Afghanistan). Wohnungen bitte direkt an die Caritas Flüchtlingshilfe melden: flüchtlingshilfe@caritas.at
Weitere Informationen auch mehrsprachige unter: www.vorarlberg.at/integration
Quelle: Land Vorarlberg