vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 13, 2024
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig empfing heute den britischen Historiker und Publizisten Richard Cockett zu einem persönlichen Austausch im Wiener Rathaus. Anlass des Treffens war Cocketts neu erschienenes Buch "Vienna - How the City of Ideas Created the Modern World", das die wegweisenden Beiträge Wiens zur modernen Welt aufzeigt.
Wie Cockett im Gespräch mit dem Bürgermeister hervorhob, wurde die Wienerin Hedy Lamarr zwar als Filmstar weltweit berühmt, leistete aber auch mit ihrer Pionierarbeit in der Funktechnologie einen entscheidenden Beitrag zur späteren Entwicklung von WLAN und Bluetooth. Diese Technologien, die heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sind, gehen somit ursprünglich auf Lamarr zurück. Aber Wien brachte noch mehr Persönlichkeiten hervor, deren Ideen die moderne Welt formten. So erfand beispielsweise Victor Gruen das Einkaufszentrum als sozialen Treffpunkt und Karl Popper prägte den kritischen Rationalismus.
In seinem Buch würdigt Cockett Wien allgemein als „Stadt der Ideen“ und beleuchtet, wie Wiener Errungenschaften die heutige Welt durchdrungen haben - von der Architektur Kaliforniens über Hollywood-Western bis hin zu modernen Werbemethoden, Einkaufszentren oder der Psychoanalyse. Diese „Wiener Ideen“ würden nicht nur die westliche Kultur und Wissenschaft prägen, sondern auch zur weltweiten Modernisierung beitragen. Als Heimat von Persönlichkeiten wie Freud, Wittgenstein, Mahler und Klimt, war Wien das kreative Zentrum eines multikulturellen Reiches, das zur Brutstätte bahnbrechender Gedanken und Innovationen wurde.
Bürgermeister Ludwig zeigte sich erfreut über das positive Bild, das Cockett von Wien zeichnet. „Es ist uns eine Ehre, als Stadt des kulturellen und wissenschaftlichen Fortschritts wahrgenommen zu werden. Gerade die vielfältigen Errungenschaften Wiens sind ein bedeutender Teil unseres historischen Erbes und inspirieren uns, Wien auch heute als weltoffene und zukunftsstarke Stadt zu gestalten“, betonte Ludwig.
Cockett betonte in seinem Werk, dass Wien diese Innovationskraft der weltoffenen Atmosphäre und dem hohen Stellenwert der Bildung verdankt, die im „Roten Wien“ besonders gefördert wurden. Trotz der Zerstörungen durch die NS-Diktatur habe Wien dieses geistige Erbe bewahrt und weiterentwickelt.
Quelle: Stadt Wien