vonRedaktion International
NOVEMBER 09, 2021
Foto: Bessi / pixabay.com
Über 83.500 Kinder wurden 2020 in Österreich geboren. Die Geburtenrate sinkt seit Jahren kontinuierlich. Demgegenüber stehen Paare, deren Wunsch nach einem eigenen Kind einfach nicht in Erfüllung gehen will. Zehn bis 15 Prozent der Paare in Österreich sind ungewollt kinderlos. Die Gründe für Unfruchtbarkeit sind vielfältig und die Suche nach der Ursache ist schwierig. Oft trauen sich die Paare aber nicht zum Arzt, aus Scham und Angst als Versager zu gelten. Ohne Abklärung der Ursachen kann ihnen nicht geholfen werden. Und falsche Scham ist in diesem Fall der schlechteste Ratgeber.
In der Ukraine ist Leihmutterschaft legal
Für viele Paare ist eine Leihmutterschaft die letzte Chance, sich den Kinderwunsch doch noch zu erfüllen. Um das „eigene“ Kind zu bekommen, muss genetisches Material eines Elternteils vorliegen. Der Idealfall ist es, wenn der Leihmutter eine mit dem Samen des genetischen Vaters befruchtete Eizelle der genetischen Mutter eingepflanzt werden kann. Dann verfügt das Kind ausschließlich über die Erbinformationen der Eltern und keine der Leihmutter. Für viele Paare ist das ein entscheidendes Kriterium. Die internationale Agentur VittoriaVita - https://vittoriavita.com/de/ für Leihmutterschaft in der Ukraine bietet aber auch die künstliche Befruchtung mit Eizellen oder Samen von Spendern an. Die Agentur hat in den zehn Jahren ihres Bestehens bereits über 500 Paaren zu einem Kind verholfen. Sie betreut den gesamten Prozess von der Auswahl der Leihmutter bis zur Übergabe des Babys mit den erforderlichen Dokumenten. Die Ukraine zählt zu den wenigen Ländern, in denen Leihmutterschaft gesetzlich geregelt und legal ist. Demnach können verheiratete Paare auch aus dem Ausland die Dienste einer Leihmutter in Anspruch nehmen. Die Kosten liegen zwischen 36.000 und 50.000 Euro.
Auf der Suche nach der Ursache
Wissenschaftlich gesehen liegt die „Schuld“ für Kinderlosigkeit zu 40 Prozent beim Mann, zu 40 Prozent bei der Frau und zu 20 Prozent bei beiden. Von Unfruchtbarkeit oder Sterilität spricht der Mediziner erst, wenn eine Schwangerschaft nach einem Jahr regelmäßigem, ungeschützten Geschlechtsverkehr nicht eingetreten ist. Zu den häufigsten Ursachen bei der Frau zählen Hormonstörungen, Veränderungen der Eileiter, Eierstöcke oder Gebärmutter. Auch das Alter, Umwelteinflüsse und eine Störung des Immunsystems kommen als Ursache in Betracht. Beim Mann bestimmen Anzahl, Beweglichkeit und Qualität der Spermien die Fruchtbarkeit. Umwelteinflüsse, Rauchen, Alkohol und gesundheitliche Beeinträchtigungen können für Zeugungsunfähigkeit verantwortlich sein. Neben den organischen spielen aber auch psychische Ursachen eine Rolle. Insbesondere das sehnliche Verlangen nach einem Kind setzt Paare unter Druck. In der Folge kommt es zu Selbstzweifeln, Frust und Schuldgefühlen. Gerade die Frage nach dem Schuldigen hat schon so manche Partnerschaft zerstört.
Die Psyche spielt mit
In der Medizin ist längst anerkannt, dass Stress und psychologischer Druck Einfluss auf die Gesundheit haben können. Körper und Seele gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Ist der Geist gesund, ist es auch der Körper und umgekehrt. So kann allein der sehnliche Wunsch nach einem Kind die Ursache für Unfruchtbarkeit sein. Medizinische und psychologische Abklärung und umfassende Information über die Möglichkeiten der modernen Fortpflanzungsmedizin sind der beste Rat, den man Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch geben kann. Viele Paare warten zu lange, ehe sie einen Arzt aufsuchen und erhöhen damit nur den Stress, den es auf jeden Fall zu vermeiden gilt.