vonRedaktion Salzburg
JULI 19, 2021
Lage beim künftigen Wohnquartier „Neues Landgut“; breites Bildungsangebot von Kindergarten, Mittelschule bis zur Musikschule
In der Landgutgasse in Wien-Favoriten wird bis 2023 ein neuer Bildungscampus in Betreib gehen. Diese Woche fand dazu der Spatenstich statt. Die neue Bildungseinrichtung wird Kindergarten, Volksschule und eine Mittelschule für rund 1.100 Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren beherbergen.
„Der Bildungscampus in Innerfavoriten wird mit seinem breiten pädagogischen Angebot, modernster technischer Ausstattung, zeitgemäßen Lernmethoden und einem tollen Raumnutzungskonzept für neue bildungsspezifische Maßstäbe in Favoriten sorgen. Besonders hervorheben möchte ich das Modell Campus plus, das jenen Kindern, die die Kindergarteneinrichtung vor Ort besuchen, die Möglichkeit gibt, in permanentem, regem Austausch mit den ebenfalls an der Anlage zur Schule gehenden Schulkindern zu treten, was für die Entwicklung beider Gruppen ein enormer Vorteil sein wird!“, so Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.
Großes Areal mit grüner Mitte
Der Standort in der Landgutgasse/Laxenburger Straße wird Platz für rund 1.500 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen und die neue Bildungseinrichtung bieten.
"Als Favoritnerin habe ich einen besonderen Bezug zum Grätzel ,Neues Landgut‘. Dort wird nicht nur ein großes und leistbares Wohnungsangebot entstehen, sondern auch eine moderne Infrastruktur errichtet, von der alle Bezirksbewohnerinnen und Bewohner profitieren werden. Dazu zählt auch der Bildungscampus, der unter der Projektleitung der MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement alle Stückeln spielen wird“, freut sich Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
Ein Highlight des Areals stellen die benachbarte Inventarhalle und die Gösserhalle, beides Backsteinbauten, dar. Im Zentrum ist eine große und grüne Erholungsfläche geplant. Zusätzlich wird durch die Begrünung des neuen Bildungscampus wird ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und die Umgebung geleistet.
„Ganz besonders freut es mich, dass in unmittelbarer Nähe zum Bildungscampus ein großer Grünbereich geschaffen wird, der einerseits den Schutz der Natur und anderseits als Erholungsfläche in Schulnähe genutzt werden kann. Mit der Erhaltung der benachbarten beiden Hallen im Backsteinbau wird auch ein sehr wertvolles Statement zur Geschichte Favoritens gegeben“, betont der stellvertretende Bezirksvorsteher Gerhard Blöschl.
„Die ÖBB verfügen über einige spannende Immobilienprojekte in Wien, die wesentlich zur Attraktivierung der Stadt beitragen. Hier am Neuen Landgut, einem Ort, an dem früher Triebfahrzeuge und Reisewägen gewartet wurden, haben wir Platz für Neues und vor allem Platz für einen weiteren Bildungsstandort geschaffen. In ganz Wien entstehen auf ehemaligen Bahnarealen neben Wohnungen, großzügigen Grünanlagen auch insgesamt neun Bildungscampusse. Wir sind stolz, Teil dieser zukunftsweisen Stadtentwicklungen zu sein“, so Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur.
Zeitgemäßes Lernen nach dem Campus plus Modell
Der neu geschaffene Bildungscampus wird einen 12-gruppigen Kindergarten sowie zwei Ganztagsschulen – Volksschule und Mittelschule – mit insgesamt 29 Klassen beherbergen. Vorgesehen sind auch berufsvorbereitende Klassen, Kreativ- und Therapieräume sowie eine Musikschule. Insgesamt werden rund 12.500 Quadratmeter an Nutzfläche zur Verfügung stehen.
Auch bei diesem Projekt wird ein Bildungscampus nach dem Modell Campus plus umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen rücken dabei in „Bildungsbereichen“, sogenannten BIBER enger zusammen. Durch die gemeinsame Nutzung der unterschiedlichen Räume verbringen die Kinder den Tag gemeinsam.
Pläne von „Schluder Architekten“
Der Bildungscampus wird nach den Plänen des Wiener Architekturbüros „Schluder Architekten ZT GmbH“ auf einem rund 9 Hektar großen Areal errichtet. Architektonisch sind die Bildungsbereiche im 1. bis zum 5. Obergeschoß untergebracht. In jedem Obergeschoß befinden sich Terrassen und ganz oben ein Dachgartenbereich. Im Erdgeschoß befinden sich eine Veranstaltungsstätte, die Verwaltungsräume und die Aula. Zudem stehen den Kindern Außenanlagen auf den ebenerdigen Freiflächen und den Dachgärten zur Verfügung. In den Freiluftklassen, ruhigen Lernbereichen sowie dem Spielbereich mit Motorikpfad und verschiedenen Spielgeräten können die Kinder lernen, spielen und sich bewegen. Für die Kleinsten gibt es eine Kleinkinder-Spielzone.
Ökologisches Vorzeigeprojekt mit Artenschutz
Der Campus wird mit einer 770 m² großen Photovoltaikanlage ausgestattet. Zum Heizen und Temperieren ist eine Bauteilaktivierung und eine Fußbodenheizung über Wärmepumpe, aktivierte Bohrpfähle und Tiefensonden geplant. Der Strombezug soll soweit wie möglich über die PV-Anlage erfolgen. Weiters wird es eine kontrollierte Be- und Entlüftung geben.
An der Fassade werden außerdem Nistplätze für Vögel, am Dach ein Habitat für die Blauflügelige Sandschrecke sowie eine Schmetterlingswiese geschaffen.
Quelle: Stadt Wien