Wien: Wien tritt in die Pedale – Ausbau Radverkehrsnetz läuft auf Hochtouren

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 22, 2021

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Bilanz 2021: Lückenschlüsse, bezirksübergreifende Fahrradverbindungen und fahrradfreundliche-Straßen – Planungen für 2022 laufen

Die diesjährige Bilanz zum Ausbau der Radinfrastruktur kann sich sehen lassen – das Radverkehrsnetz ist um rund 23 km gewachsen, die Planungen für 2022 laufen auf Hochtouren. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima: „Das Radwegenetz in unserer Klimamusterstadt wächst, wir haben heuer Lücken geschlossen und die Qualität der Radwege weiter verbessert. In den kommenden Jahren intensivieren wir unsere Anstrengungen. Ich bedanke mich bei den Bezirken, mit denen wir gemeinsam tolle Projekte umsetzen konnten und freue mich auf die kommenden Projekte.“

Auch NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner zeigt sich von den erfolgten Verbesserungen im Radverkehrsnetz erfreut: „Gleich im ersten Jahr der Fortschrittskoalition haben wir bei der Radinfrastruktur vieles voran gebracht. Und wir haben noch viel vor – denn unser Ziel ist, dass immer mehr Wienerinnen und Wiener aller Altersgruppen das Radfahren als rasche, attraktive und klimafreundliche Mobilitätsform für sich entdecken!“

2021 brachte mehr Platz fürs Radfahren

Lücken im Radverkehrsnetz wurden geschlossen, 44 Einbahnen wurden für den Radverkehr geöffnet, 32 neue Radfahrüberfahrten sind entstanden. Insgesamt sind über 23 Kilometer an Infrastruktur fürs Radfahren entstanden. Diese Bemühungen erfolgen im Einklang mit den Mobilitätszielen der Stadt. Bis 2025 sollen 80 % der Wege in Wien zu Fuß, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder eben mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Neben dem Ausbau der Infrastruktur setzt die Stadt auch weiterhin auf die Förderung der Radkompetenz bei Kindern. So nahmen etwa 4.600 Volksschulkinder an kostenlosen Radfahrkursen teil und in der Seestadt Aspern wurde ein neuer Radspielplatz eröffnet.

Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien, erläutert: „Ziel ist es, ein durchgängiges Radwegenetz für alle Wienerinnen und Wiener, von jung bis alt, zu schaffen. Dieses Jahr sind wir diesem Ziel einen Schritt nähergekommen.“

Lückenschlüsse und eine neue Querverbindung im Westen - Highlights aus dem Bauprogramm 2021

Die Stadt hat dafür gesorgt, dass das Stadtentwicklungsgebiet Eurogate gut mit dem Rad erreichbar ist. Ein 480 Meter langer, baulich getrennter Zweirichtungsradweg entlang der Adolf-Blamauer-Straße verbindet nun den Landstraßer Gürtel mit der Aspangstraße. Damit wird auch eine Lücke im Hauptradwegenetz geschlossen.

Von Währing über Hernals und Ottakring bis nach Penzing reicht eine neue Radroute, die in der Heigerleinstraße über die Alszeile bis zur Arnethgasse - Weinheimergasse verläuft. Damit ist eine wichtige Querverbindung im Westen sichergestellt.

Für besonders Motivierte: Radeln bis zum Meer

Der fertiggestellte 3,6 bis 4 Meter breite Radweg in der Lobgrundstraße in der Donaustadt ist Teil des internationalen Donauradwegs EuroVelo 6 und führt sogar bis ans Schwarze Meer. Für weniger ambitionierte Ausflüge: In die Lobau führt der Zweirichtungsradweg auch.

Weitere erfolgte Ausbauprojekte

Ein Zweirichtungsradweg im 3. Bezirk wurde auf der Franz-Grill-Straße errichtet. Der Lückenschluss vom 3. in den 10. Bezirk ist eine sichere und komfortable Verbindung von der S-Bahn-Station St. Marx bis zur Gudrunstraße, über die Südbahnhofbrücke.

Die fahrradfreundliche Goldschlagstraße wurde im Jahr 2021 bis zur Reinlgasse erweitert. Durch die Verlängerung ist eine komfortablere Radfahrt über die Goldschlagstraße vom 14. Bezirk bis zum Gürtel möglich. Insgesamt sind im Jahr 2021 sechs neue Fahrradstraßen und fahrradfreundliche Straßen entstanden.

Ausblick für 2022 – Offensive in der Donaustadt

Derzeit laufen intensive Planungen für den Ausbau des Radwegenetzes für die kommenden Jahre. Ein ambitionierter Plan für zahlreiche Radinfrastruktur-Projekten für 2022 wird gerade finalisiert. Einige Projekte für die kommenden Jahre wurden mit den Bezirken schon fixiert.

Mit neuen Radwegen auf der Wagramer Straße oder in der Pötzleinsdorfer Straße wird der Radverkehr auch in den Außenbezirken massiv aufgewertet.

Mit dem Projekt „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ wird die Radinfrastruktur für Pötzleinsdorf und Gersthof entscheidend verbessert. Entlang der Pötzleinsdorfer Straße, von der Endstation der Linie 41 stadteinwärts bis zur Scheibenbergstraße wird der Gehweg auf der rechten Seite verbreitert und zum gemischten Geh- und Radweg. In der Gersthofer Straße wird der neue Radweg teilweise neben der Fahrbahn, teilweise zwischen Gehweg und Baumreihe bis in die Erndtgasse geführt. Damit entsteht im 18. Bezirk eine über 900 Meter lange neue Radverbindung.

In der Donaustadt wird es eine Großoffensive fürs Radfahren geben: Ein Radweg auf der Wagramer Straße, von der Kagraner Brücke bis zum Donauzentrum, entsteht schon im nächsten Jahr. Bis 2023 wird die Verlängerung bis zum Kagraner Platz fertiggestellt.

Quelle: Stadt Wien

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