Wien: Wiener Gemeinderatsausschuss gibt 321 Mio. Euro für gestiegene Personal- und Energiekosten frei

vonRedaktion International
DEZEMBER 09, 2022

Wien

„Im Sozialausschuss des Wiener Gemeinderates wurden diese Woche insgesamt rund 321 Millionen Euro freigegeben, um den enormen Anstieg der Kosten in der Sozialwirtschaft der Stadt wie auch für den Krankenhausbereich durch die unerwartet hohe Inflation abzudecken“, berichten Sozialstadtrat Peter Hacker und Finanzstadtrat Peter Hanke. Durch die stark gestiegenen Energiekosten und weitere Kostensteigerungen kommen heuer bereits etliche Trägerorganisationen der Sozialwirtschaft in finanzielle Engpässe. Um dies auszugleichen, können für 2022 bis zu 32,6 Millionen Euro zusätzlich an die Träger ausbezahlt werden. 155 Millionen Euro sind als Teuerungsausgleich für kommendes Jahr für die Wiener Sozialwirtschaft vorgesehen – das betrifft Energie-, Verpflegungs-, Instandhaltungs- und Personalkosten sowie die Kosten für die Mieten. Die Ordensspitäler werden für kommendes Jahr 28 Millionen Euro zusätzlich bekommen, um die gestiegenen Personalkosten finanzieren zu können, der Wiener Gesundheitsverbund 105 Millionen.

„Die ungewöhnlich hohen Gehaltsabschlüsse für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheits- und Sozialberufen sind nicht nur durch die enorme Inflation bedingt, sie sind auch ein Zeichen der Wertschätzung der Menschen, die in diesen für jede Gesellschaft zentralen Bereichen täglich Höchstleistungen vollbringen. Mit diesem einstimmigen Beschluss hat der Wiener Sozialausschuss daher auch ein klares Signal gesetzt, die Gesundheits- und Sozialwirtschaft mit ihren zig Tausenden Beschäftigten und diesen enormen finanziellen Herausforderungen nicht alleine zu lassen“, unterstrich Peter Hacker. „Der Sozial- und Gesundheitsbereich ist ein riesiger Beschäftigungs- und Wirtschaftsfaktor in unserer Stadt. Umso wichtiger ist es, hier für die zehntausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und damit auch für alle Wienerinnen und Wiener, finanzielle und organisatorische Sicherheit zu schaffen“, so Peter Hanke.

Zum Hintergrund: Der Fonds Soziales Wien (FSW) unterstützte im vergangenen Jahr rund 111.000 Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf, Behinderungen, Schuldenproblematik, obdach- oder wohnungslose Menschen sowie hilfs- und schutzbedürftige Fremde. Um die Vermittlung des jeweils passenden Hilfsangebotes zeitnahe sicherstellen zu können, arbeitet der FSW mit rund 170 von ihm anerkannten und geförderten Partnerorganisationen zusammen, welche wiederum rund 27.000 MitarbeiterInnen beschäftigen.

Die Inflationsanpassung der Tarife, die die Partnerorganisationen für ihre Leistungen erhalten, erfolgt üblicherweise während des jeweiligen Kalenderjahres. Da aufgrund der Teuerungen die Ausgaben für die Organisationen im Sozialwesen ebenfalls stark gestiegen sind, könnten bis zum üblichen Anpassungstermin in einigen Monaten bereits einzelne Träger in finanziellen Schwierigkeiten geraten. Darum hat der Wiener Gemeinderatsausschuss den Weg für diese Sonderförderung freigemacht, um den Teuerungsausgleich zeitnah vornehmen zu können.


Quelle: Stadt Wien

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